Zurück aus Island

Die letzten 2 Wochen hat mein Blog euch mit eher “zeitlosen” Beiträgen versorgt, um nicht völlig brach zu liegen. Das hatte seine Gründe, denn am 23. Mai haben mein Schatz und ich uns in Rheinsberg das Ja-Wort gegeben. Die Woche zuvor waren wir sowohl in Finsterwalde, als auch in Wittstock unterwegs und am Abend des 24. Mai sind wir nach Island geflogen.

Þingvellir; Iceland; 2015Panorama-Aufnahme von der Aussichtsplattform vom Þingvellir National Park in Island

Wir haben viele viele Fotos gemacht. Ca. 1.500 Fotos sind mit meiner Lumix entstanden (einiges auch verwackelt, aber dazu später mehr) und dazu kommen Panorama-Aufnahmen mit unseren Handys und Videoaufnahmen. Wir hatten dort eine großartige Zeit und ich werde sicherlich einige Beiträge in der nächsten Zeit schreiben.

Da ich meinen Namen geändert habe, muss ich mich vorab jedoch noch um einige “Bürokratie”-Arbeit kümmern. ;)

Daher heute Abend nur eine kurze Nachricht: Wir sind wieder zurück.

Man weiß nie, wofür es gut ist

“Man weiß nie, wofür es gut ist.”, hat mein Papa oft gesagt, wenn etwas nicht so lief, wie ich es mir vorgestellt hatte. Und in der Tat, wenn ich heute zurück blicke, so scheinen sich doch auch die negativen Erfahrungen irgendwann mit positiven Effekten zu zeigen.

Geprägt in Kindertagen

Als wir 1995 nach nur 2 Jahre – ich hatte gerade die 2. Klasse abgeschlossen – wieder umziehen mussten, weinte ich bitterlich. Getrennt von meinen neu gewonnenen Freunden fühlte ich mich in Wittstock als Außenseiter. Nachträglich in eine bereits in Cliquen zersplitterte Klasse gekommen, tat ich mich schwer, neue Freunde zu finden. Meine erste Vorleseleistung wurde von der Lehrerin mit einem “Christina, wenn ich das bewerten müsste, wäre das jetzt eine 5”, quittiert. Danach weinte ich noch mehr und wollte so gern zurück in meine alte Klasse.

Heute weiß ich, dass dieses Erlebnis für meine Entwicklung gut war. Denn es war ein Schlüsselerlebnis und prägte mein späteres Lernverhalten.

Man weiß nie, wofür es gut ist.

Wo Schatten ist, da ist auch Licht

Und heute, viele Jahre später, blicke ich auf diese 2 Jahre in Finsterwalde zurück, die mir in jungen Jahren durch den Wegzug so viel Kummer bereitet haben, und weiß, wofür sie gut waren. Denn so seltsam wie es klingt, hätte ich wohl meinen heutigen Schatz und Verlobten nie kennen gelernt, wenn ich nicht diese 2 Jahre dort zur Schule gegangen wäre. Nein, wir kennen uns nicht seit dieser Zeit – dafür jedoch auf einer Geburtstagsfeier meiner alten Schulfreundin. Danke, Mama und Papa, dass ihr geholfen habt, diese Freundschaft so lange aufrecht zu erhalten. Und Danke an meine Schulfreundin, für die Geburtstagseinladung vor gut 7 Jahren. ;)

Man weiß halt nie, wofür es gut ist.

Berufseinstieg mit Hindernissen

Auch mein Berufseinstieg war sicherlich nicht der leichteste. Er war geprägt von viel Selbstständigkeit, vielen Überstunden und schnellem Einarbeiten. Mit gerade 26 Jahren steuerte ich so auf meinen ersten Burn-Out zu – und konnte einen vollständigen Zusammenbruch nur mit einer äußerst drastischen Maßnahme gerade so verhindern: Ich kündigte meine Stelle, kehrte dem Projektmanagement den Rücken und stieg nach einer kurzen Auszeit auf eine 3 Tage-Stelle in der Konzeption um.

Es folgte ein Auf und Ab. Eine gescheiterte Masterbewerbung, ein Abschied von der alten Stelle, ein Kurzstopp bei einem neuen Arbeitgeber, eine gescheiterte Gründung und 5 Monate Selbstständigkeit bis ich im September letzten Jahres meine aktuelle Stelle – zurück im Projektmanagement – antrat. Auch wenn diese Berg- und Talfahrten wirklich sehr anstrengend waren, so weiß ich heute, dass ich anders wohl kaum eine solch steile Lernkurve hätte absolvieren können.

Heute weiß ich was ich kann, kenne meine Stärken und Schwächen und meine eigenen Grenzen. Ich habe gelernt, auf die Signale meines Körpers zu hören, um nicht wieder eines Tages die Notbremse ziehen zu müssen.

Man weiß halt nie, wofür es gut ist.

Im Alltag

Und erst neulich erlebte ich mein Lebensmotto wieder in Aktion. Mein Schatz musste dienstlich verreisen. Ich half ihm beim Tragen der Sachen zum Auto. Am Auto unterhielten wir uns noch kurz mit einer ehemaligen Nachbarin, die uns auf eine alte Frau aufmerksam machte, die sie neulich beim Frisör gesehen hatte. “Die hat irgendwie Selbstgespräche geführt, das war ein bisschen unheimlich.” Als wir uns verabschiedeten und mein Schatz sich zum Losfahren ins Auto setzte, kam die Frau zu uns herüber und fragte, ob wir sie nicht zum Altersheim fahren könnten. “Auch das noch”, dachte ich. Das Altersheim war nur gute 100m weiter die Straße herunter. Etwas unsicher schaute ich meinem Verlobten in die Augen. Er zuckte die Schultern und stimmte zu.

Die Dame stieg also ein und während das Auto von der Einfahrt Richtung Altersheim fuhr, lief ich zur Straßenecke und beobachtete das Geschehe mit einem mulmigen Gefühl. Wahrscheinlich hatte ich einfach zu viel Supernatural und andere Thriller gesehen, um zu glauben, dass etwas schief gehen könnte. Das Auto hielt, ich sah meinen Schatz aussteigen und um das Auto gehen – vermutlich, um der Frau beim Aussteigen zu helfen.

Und während ich all das so beobachtete, glitt meine Hand zu meiner Hosentasche – und fand sie leer. Ich hatte weder Hausschlüssel, noch Handy, noch sonst irgendwas. Hatte ich den Schlüssel stecken gelassen? Nach einem kurzen zögern rannte ich panisch die Straße entlang zum Altersheim. Bewusst auf der Straße in der Angst, dass mein Schatz womöglich jeden Moment wieder in sein Auto steigen könnte und weiter fahren könnte.

Doch ich hatte Glück, ich erreichte ihn vorher. Den Schlüssel hatte ich zum Tragen in seinen Korb gelegt und leider vergessen, nach dem Abstellen wieder heraus zu nehmen. Hätte er die alte Dame nicht die kurze Strecke mitgenommen, so hätte ich wohl zu spät gemerkt, dass ich keinen Schlüssel hatte.

So weiß man eben nie, wofür etwas gut ist.

Ein letzter Zoobesuch

Manchmal müssen schöne Dinge zu Ende gehen, damit man sie wieder zu würdigen weiß. Letztes Jahr hatten wir uns noch einmal für eine Jahreskarte für den Hannover Zoo entschieden. Es war damit das dritte Jahr in Folge. Wir hatten dabei viele schöne Momente im Zoo, doch irgendwie haben wir schon gemerkt, dass es für uns den Glanz des Neuen längst verloren hatte. In der Zeit wurde nicht nur das schöne Gehege “Kibongo” für die Schimpansen geschaffen, leider starb auch der Giraffenbulle Schorse, der immer so toll vorn am Futterkorb stand und mit seiner Zunge das Gras heraus angelte und einer der Tiger. Natürlich haben wir auch viele “Neuzugänge” wie Babyelefanten, kleine Giraffen, Löwen- und Leopardenkinder aber auch ein Orang-Utan Baby gesehen.

Wir haben fotografiert, ein paar kurze Videoclips aufgenommen und ich habe ein paar Mal auch im Zoo gezeichnet. Wir waren zu zweit oder auch mit Familie dort. Im Sommer, wie im Winter. Haben Fütterungen und Shows gesehen und sind mehrfach auf dem Sambesi gefahren. Zweimal haben wir im Zoo auch selbst gemachtes Sushi gegessen – in der Yukon Bay. Ein guter Einstieg, um für die Robbenshow einen idealen Sitzplatz zu bekommen. (Alle Zoo-Beiträge)

Alles in allem, also eine schöne Zeit. Doch nun haben wir beschlossen, dass es Zeit für eine Auszeit ist. Ich habe ein paar letzte Fotos gemacht, von denen ich ein paar einzelne nochmal bearbeitet habe. (Das Wetter war ein wenig grau.)

Elefantenbulle im Zoo Hannover

Grasdusche für den Elefantenbullen

Leopardenweibchen entspannt

Entspanntes Leopardenweibchen

Stolzer Löwe im Zoo

Löwe wartet unruhig auf Fütterung

Kleiner Panda

Kleiner Panda bei der Mittagspause

Ich mag das Löwenbild besonders gern. Es passiert so selten, dass man den Herrn auch mal aktiv sieht – entsprecht dicht gedrängt standen wir vor der Scheibe und in einem guten Anteil an Fotos hatte ich Haarsträhnen des Mädels vor mir drauf. Besonders gefreut hatten wir uns aber über die kleinen Pandas, die beide im Baum saßen und Blätter futterten. (Sonst schlafen sie immer nur.) Wir haben dort dann eine Pause eingelegt und unsere Stullen gegessen. Gemeinsame Mittagspause also. ;)

Nach den vielen Zoobesuchen werden wir uns wohl ein neues Ausflugsziel in der Umgebung suchen müssen. Vielleicht gehen wir wieder häufiger in den Tiergarten, oder erkunden mal die Herrenhäuser Gärten oder das Steinhuder Meer. Die letzten beiden haben wir bisher noch nie besucht.

Wie im Schnellzug

Wie in einem Schnellzug die Landschaften als verzerrte Bilder an einem vorbei rasen, so rennt derzeitig die Zeit an uns vorbei. Es kommt einem vor, als wäre Ostern erst gestern gewesen, doch längst ist wieder ein Monat dahin.

Ostern – unser kleines kulinarisches Highlight

Nachdem wir am Gründonnerstag-Abend in Familie bei den Großeltern meines Schatzes eingekehrt waren, blieben wir bis zum Sonntag in Finsterwalde. Am Ostersonntag fuhren wir alle gemeinsam – mit Großeltern, (quasi*) Schwiegermama und Mann und (quasi*) Schwager nach Storkow (konkret: Kummersdorf) in die Kleine Schänke. Das Restaurant, dass mein Bruder mit einem ehemaligen Kollegen am Storkower Kanal (neu) eröffnet hat.

Ich hatte mich schon tagelang auf das Ostermenü gefreut – und es was einfach spitze. Eigentlich hätte ich nach der Suppe gern einfach den Topf gehabt und hätte es dabei belassen können. Es gab ein Bärlauch-Spargel-Süppchen und es schmeckte absolut hinreißend. Der Hauptgang bestand aus Kaninchenkeule (super zart!) und Brühgemüse. Alles ebenfalls sehr lecker und in keinem anderen Restaurant hätte ich es gewagt, eine Keule (egal wovon) zu beschweren. Aber da mein Brüderchen ja in der Küche steht, war das Vertrauen da – und wurde nicht enttäuscht. (Nach der super tollen Ente, die es zu Weihnachten gab, fiel mir das auch nicht schwer. :) )

Krönender Abschluss bildete ein gebackenes Schokoei mit Erdbeer-Sorbet. Es hatte eine Zucker (?)-Kruste und als man die mit dem Löffel aufknackte, floss die warme Schokolade raus. Wirklich grandios und absolut lecker. :)

Leider habe ich vor lauter Aufregung und Vorfreude auf das Essen vergessen, ein paar Fotos zu machen – aber vllt. wohnt ihr in Berlin oder Brandenburg und fahrt einfach mal selbst zur Kleinen Schänke. Wir werden zur Spargelsaison sicherlich noch einmal dort aufschlagen.

* Noch darf ich ja “quasi” dazu schreiben. ;)

Familie, Familie – und davon recht viel

Meine Großeltern väterlicherseits waren in den vergangenen Monaten (Dezember / April) beide 80 geworden und feierten eine Woche nach Ostern ihren 160. Geburtstag. Zu diesem Anlass kam es, dass alle 5 Enkelkinder – samt der 7 Urenkelkinder sich in Wittstock versammelten. Mein Cousin befand, dass das DIE Chance war, mal ein gemeinsames Foto zu machen und das doch ein tolles Geschenk für unsere Großeltern wäre.

Wir stimmten alle zu – und abgesehen, dass mein Bruder und ich samt Partner den “Dresscode” völlig verpennt hatten, lief auch alles ganz gut. Abgemacht war eigentlich weißes Oberteil und Jeans. Ooops. (Sorry nochmal, auch an dieser Stelle. o.O )

Familienfoto

Wir probierten zwei verschiedene Motive aus. Einmal vor dem Dosseteich und einmal an dem Wohnhaus der ehemaligen Tuchfabrik das im für Wittstock charakteristischen roten Backstein gebaut ist. Für die Autofahrer muss dass alles recht lustig ausgesehen haben, doch am Ende hat es sich gelohnt.

Die Fotos hatte übrigens André Seelig gemacht. (Falls jemand mal einen Fotograf in Wittstock sucht.)

Als ob all das nicht genug “Familie” für ein Wochenende wäre, so fiel auf die Geburtstagsfeier meiner Großeltern auch noch der 2. Geburtstag meiner kleinen Nichte. Für die Geschenke gab es da nur wenig Zeit. Das absolute Highlight war wohl der neue Puppenwagen. (Wie sollte es anders sein? ;) ) Wobei auch der große Sandmann gut ankam, den sie von meiner Oma mütterlicherseits bekam. (Opa hätte bestimmt gelacht, wenn er gesehen hätte, wie sie versucht hat, den Sandmann in den Puppenwagen zu setzen. RIP.)

Kindergeburtstag

Arbeit über Arbeit …

Als der Trubel vorüber gezogen war, zog der Alltag bei uns ein. Auf Arbeit nahm das Pensum etwas zu, sodass ich nicht um ein paar Überstunden umher kam. Es ist nichts im Vergleich zu früher, aber so manches nimmt man ja dann auch im Kopf mit nach Hause.

Zu Hause wiederum kam dann oft noch Unterstützung für die Kleine Schänke dazu. Ein neuer Flyer zu Himmelfahrt, die erste Saisonale Anpassung der Speisekarte und natürlich Website und Facebook nebenbei. In der Hoffnung, dass die Unterstützung zumindest ein wenig hilft, damit sich mein Bruder auf seine eigentlichen Stärken – Kochen und Speisekarte zusammenstellen – konzentrieren kann.

… und Hochzeitsvorbereitungen

Als hätte das Familienwochenende nicht gereicht, hatten wir an dem Wochenende auch noch den Termin bei der Schneiderin, denn natürlich war mein Kleid zu lang (blöde Standardlängen) und auch die Hose vom Schatz muss gekürzt werden. Während er recht fix draußen war, musste ich noch eine Weile stehen, bis alles ordentlich abgesteckt war.

Dazu kamen in den letzten Wochen das Abholen der Ringe, letzte Tanzstunden, Musikliste, letzte Kosten für Reise zahlen, hoffentlich bald die vollständigen Reiseunterlagen abholen dürfen, kleine “Give-Aways” für die Gäste, die für den engeren Kreis auch als “Tischkärtchen” dienen sollen und so einiges mehr, dass ich kaum noch zusammen zählen kann.

Da leider auch noch nicht alles erledigt ist, wird es wohl im Blog auch die kommenden Wochen noch etwas ruhiger bleiben. Vielleicht schaffe ich es zwischendurch, ein paar Impressionen vom letzten Zoobesuch mit euch zu teilen oder Rezensionen über die letzten zwei Bände der “Heroes of Olympus” Serie zu schreiben, von denen ich den letzten erst kürzlich zu Ende gelesen habe.

PS: Und Spargel haben wir natürlich auch schon ganz viel gegessen. So ein paar kleine “Inseln” muss man sich ja im Alltag schaffen. ;)

Wieder Ostern

Und schon ist wieder Ostern. Die Zeit vergeht wie im Flug. Nach dem mich in den letzten Wochen die Eröffnung der Kleinen Schänke, Hochzeitsvorbereitungen und Arbeit in den letzten Wochen durchaus im Griff hatten, ist diese kleine Pause doch sehr wohltuend.

In der letzten Woche hat uns Niklas noch mit Stürmen den Alltag schwerer gemacht. Doch nun hat sich der Wind zum Glück beruhigt. Leider gab es gestern am Samstag zwischendurch immer mal wieder Schneefall. Doch ich hoffe, dass nun Ostersonntag und -montag uns mehr Sonnenschein bringen.

Frohe Ostern 2015

Ich wünsche euch allen ein frohes Osterfest. :)