
Bunt bemalter, ausdrucksloser Mund,
augesetztes, falsches Lächeln,
leerer Blick ins Nirgendwo.
Einsam und doch nicht allein,
auf ihren Schaukeln wachend,
Rücken an Rücken träumend.
Je ein Clown gehört eigentlich meinem Bruder, meiner Ma und mir. Meine Großeltern hatten sie einmal im Urlaub gekauft und mitgebracht. Mein Bruder fürchtete sich als kleines Kind ein wenig vor seinem Clown, der so fremd und leblos in seinem Zimmer auf der Schaukel saß. Auch mein Clown überwachte, aufgehangen an der Gardinenstange mein Domizil. Es folgte der Umzug und der Clown ließ seine fortan von meinem Bücherregal herunter baumeln. Als mein Bruder älter wurde, war er ihm sein Clown einfach zu kitschig, zu mädchengaft, zu albern und er gab ihn meiner Ma. Auch mein Clown wechselte schließlich in den Flur zu seinen Brüdern, als es in meinem Zimmer mit dem Platz immer knapper bestellt war…

Drei Clowns, egal wie bunt bemalt, werden sie doch immer leblos sein und bleiben.
Projekt 52: Leblos.

Das Wetter ist unberechenbar. Jedes Jahr zu Weihnachten wünsche ich mir den Schnee, der sich wie eine weiße Decke friedlich über das Land legt und eine Atmosphäre der Ruhe schafft, die für mich zu Weihnachten gehört. Doch Weihnachten gab es nicht allzu viel Schnee, der lässt sich jetzt blicken.
