Ein letzter Zoobesuch

Manchmal müssen schöne Dinge zu Ende gehen, damit man sie wieder zu würdigen weiß. Letztes Jahr hatten wir uns noch einmal für eine Jahreskarte für den Hannover Zoo entschieden. Es war damit das dritte Jahr in Folge. Wir hatten dabei viele schöne Momente im Zoo, doch irgendwie haben wir schon gemerkt, dass es für uns den Glanz des Neuen längst verloren hatte. In der Zeit wurde nicht nur das schöne Gehege “Kibongo” für die Schimpansen geschaffen, leider starb auch der Giraffenbulle Schorse, der immer so toll vorn am Futterkorb stand und mit seiner Zunge das Gras heraus angelte und einer der Tiger. Natürlich haben wir auch viele “Neuzugänge” wie Babyelefanten, kleine Giraffen, Löwen- und Leopardenkinder aber auch ein Orang-Utan Baby gesehen.

Wir haben fotografiert, ein paar kurze Videoclips aufgenommen und ich habe ein paar Mal auch im Zoo gezeichnet. Wir waren zu zweit oder auch mit Familie dort. Im Sommer, wie im Winter. Haben Fütterungen und Shows gesehen und sind mehrfach auf dem Sambesi gefahren. Zweimal haben wir im Zoo auch selbst gemachtes Sushi gegessen – in der Yukon Bay. Ein guter Einstieg, um für die Robbenshow einen idealen Sitzplatz zu bekommen. (Alle Zoo-Beiträge)

Alles in allem, also eine schöne Zeit. Doch nun haben wir beschlossen, dass es Zeit für eine Auszeit ist. Ich habe ein paar letzte Fotos gemacht, von denen ich ein paar einzelne nochmal bearbeitet habe. (Das Wetter war ein wenig grau.)

Elefantenbulle im Zoo Hannover

Grasdusche für den Elefantenbullen

Leopardenweibchen entspannt

Entspanntes Leopardenweibchen

Stolzer Löwe im Zoo

Löwe wartet unruhig auf Fütterung

Kleiner Panda

Kleiner Panda bei der Mittagspause

Ich mag das Löwenbild besonders gern. Es passiert so selten, dass man den Herrn auch mal aktiv sieht – entsprecht dicht gedrängt standen wir vor der Scheibe und in einem guten Anteil an Fotos hatte ich Haarsträhnen des Mädels vor mir drauf. Besonders gefreut hatten wir uns aber über die kleinen Pandas, die beide im Baum saßen und Blätter futterten. (Sonst schlafen sie immer nur.) Wir haben dort dann eine Pause eingelegt und unsere Stullen gegessen. Gemeinsame Mittagspause also. ;)

Nach den vielen Zoobesuchen werden wir uns wohl ein neues Ausflugsziel in der Umgebung suchen müssen. Vielleicht gehen wir wieder häufiger in den Tiergarten, oder erkunden mal die Herrenhäuser Gärten oder das Steinhuder Meer. Die letzten beiden haben wir bisher noch nie besucht.

Tierische Skizzen

Wie ihr ja bei meiner Inventur der Skizzenbücher mitbekommen habt, hat sich bei mir einiges an Skizzenbüchern angesammelt. Eines davon habe ich – weil es etwas stabiler ist, eine Lasche für meinen Bleistift hat und es teilweise vom bisherigen Inhalt her passt – als klassisches Skizzenbuch für unterwegs deklariert. Klar, manchmal versuche ich darin auch unsere Katzen zu zeichnen, aber es macht sich vor allem auch gut, wenn man mal im stehen zeichnen muss.

Letzten Sonntag bot sich nun eine Chance, meinen guten Vorsätzen endlich mal wieder gerecht zu werden. Wir wollten das tolle Wetter nutzen und in den Zoo fahren.

Bei diesem Besuch sind einige Skizzen und Zeichnungen entstanden, wobei die Qualität je nach Motiv variiert. Manche Tiere wollten einfach nicht lange genug still halten. ;)

Meine Aufwärmübungen machte ich in der Show Arena. Da hielt natürlich kein Tier still, aber immerhin konnte ich sitzen. Später bei den Giraffen und Zebras muss ich zusehen, einen Platz vorn im Ausschauhäuschen zu ergattern, um das Skizzenbuch auf dem Geländer abzustützen.

Erste Zooskizzen vom Wochenende

Anschließend ging es weiter zu den Menschenaffen. Die waren aufgrund des schönen Wetters wenigstens vereinzelt bereit, sich langsamer zu bewegen. Aber hier gab es auch durchaus Situationen, in denen ich hochblickte und das Motiv hatte sich wieder komplett verändert – oder der jeweilige Affe war weitergezogen.

Skizzen Menschenaffen

In zwei Einzelfällen jedoch bot sich die Chance, etwas mehr Zeit in die Zeichnung zu investieren. Es war einmal ein Orang-Utan der (oder die?) direkt mit dem Gesicht an der Scheibe im Affenhaus lag. Warum ist nicht ganz klar, denn wir hatten 2 andere vorher schon draußen gesehen.

Zeichnung Orang-Utan

Habe ich übrigens erwähnt, dass ich das hasse, wenn Kinder in solchen Fällen gegen die Scheibe schlagen – und die Eltern nichts dazu sagen. Während ich zeichnete gab es immerhin ein paar umsichtige Hinweise nach dem Muster “Die Frau zeichnet, da darf man nicht stören.”. Armer Orang-Utan. Während ich zeichnete flackerten die Augen zwischen mir und den anderen Besuchern hin und her. So richtig glücklich sah das irgendwie nicht aus – aber es war auch gerade niemand in Sicht, den man hätte befragen können.

Im Tropenhaus bot sich dann erneut eine Gelegenheit, in Ruhe zu zeichnen. Dort gibt es nämlich Schildkröten und die haben es ja für Gewöhnlich nicht allzu eilig. Hier fand ich jedoch nicht nur ein dankbares Modell für meine Zeichnung, sondern auch noch eine Sitzgelegenheit. Auch hier gab es ein paar Momente, in denen Kinder dann hinter mir standen, teilweise weil Eltern zu ihnen gesagt hatten “Schaut mal, was die Frau da tolles malt.”. Am liebsten hätte ich ja gesagt “ZEICHNET – ich ZEICHNE”, aber stattdessen habe ich einfach in mich rein gelächelt und weiter gezeichnet.

Zeichnung einer Schildkröte

Nach dieser Runde legten wir unsere Mittagspause in der Yukon Market Hall ein. Der “Giant Bison Burger” war nun “nur noch” ein “Giant Beef Burger” und irgendwie waren die Pommes auch nicht das Wahre. Zum Glück teilten wir uns wieder nur einen, sonst hätten wir uns wohl noch mehr geärgert. Denn die Preise haben sich natürlich nicht verändert.

Es folgte nun ein längerer Zwischenstopp bei den Pinguinen nach dem ich Beschied, dass ich total gern ein Eis hätte. Leider hatten an diesem Tag ganz viele Leute diese Idee – doch der Zoo war noch auf Winterbetrieb eingestellt und die Eisverkäufer heillos überrannt. Nach ca. 10 – 15 min warten brachen wir die Aktion ab. Es war nur noch 1 Stunde bis zur Schließung und ich wollte vorher in jedem Fall noch bei den Elefanten vorbei.

Skizzen von Pinguinen und Elefanten

Mit Elefanten hatte ich bis dahin eigentlich ganz gute Erfahrungen beim Zeichnen gemacht, aber an diesem Tag waren sie ziemlich aktiv und randalierten mit einem Holzstück. Das machte das Zeichnen natürlich eher zu einer Qual.

Wie schaut es bei euch aus? Zeichnet ihr unterwegs?

Fotos vom Zoo Hannover findet ihr übrigens in älteren Blog-Beiträgen zum Zoo.

Nostalgie: Mein erstes Whale Watching (1998)

Meine erste Begegnung mit Walen liegt nun schon einige Jahre zurück. Es war im Sommer 1998, als wir mit der Familie in Pietra Ligure (Liguren, Italien) am Mittelmeer Urlaub machten. Wir hatten eine kleine Ferienwohnung in einer kleinen Familiengeführten Hotelanlage gemietet. Auf der Anlage gabe es sowohl einige Ferienwohnungen, die eine kleine Küchenzeile hatten, als auch klassische Hotelzimmer. Dazu eine große Terasse, auf der man wunderbar spielen oder die Erwachsenen am Abend sitzen konnten – und einen Pool.

Alles war sehr familiär. Von einer Kindermodenschau, bei der die Kinder die Sachen ihrer Eltern anzogen über ein großes gemeinsames Risotto essen, gab es viele kleine Momente. Sprachliche Unterschiede machten eigentlich kaum Probleme. Mit einer Mischung aus Deutsch, Englisch und ein paar Brocken Italienisch, die wir unserem kleinen Reise- und Sprachführer entnahmen, kamen wir gut zurecht.

Für einen Tagesausflug fuhren wir dann mit dem Auto einen Tag nach Imperia, einer größeren Stadt ebenfalls am Mittelmeer gelegen. Dort gibt es einen Hafen und die Möglichkeit, bei einem Whale Watching mitzumachen. Ich glaube, wir aßen dort in einem Restaurant, während wir auf den Beginn der Tour warteten. Insgesamt dauerte die Tour 5 Stunden. Davon fuhren wir je 2 Stunden hinaus aufs Meer und wieder zurück – und eine Stunde suchten wir draußen auf dem Meer die Wale. Meine Mama wurde damals ganz furchtbar seekrank, während mein kleiner Bruder Chips und ähnliches verputzte. Irgendwann fanden wir einen Wal – oder waren es zwei? In jedem Fall gehörten sie zur Gruppe der Finnwale. Man hörte den Ausstoß der Luft, wenn sie eine Fontäne aus Wasser und Atemluft in die Luft stießen. Auf meinen Fotos – ich hatte damals eine einfache, analoge Kompaktkamera – ist leider nicht allzu viel zu sehen.

Finnwal im Mittelmeer 1998

Da die Tour auf italienisch war, haben wir nicht alles verstanden, was man uns Passagieren erklärte. Doch es gab ein Poster, auf dem man uns zeigte, um welche Wale es sich handelte. Dieses Poster konnte man auch kaufen – und genau das hat mein Papa getan. Auf diesem Poster sind die verschiedenen Wale und Delfine abgebildet, die es im Mittelmeer zu finden gibt. Lange hatte ich es in meinem Kinderzimmer aufgehangen – zusammen mit selbst gebastelten Collagen aus Zeitungen, Zeichnungen, der Eintrittskarten und einer Postkarte. Diese Collagen habe ich im Laufe der Collagen weggeworfen, doch das Poster habe ich noch behalten.

Wale im Mittelmeer

Finnwale sind bei der Beobachtung aus der Ferne leider herzlich unspektakulär, da sie beim Abtauchen die Schwanzflosse so anwinkeln, dass man im Grunde nur einen grauen Hügel sieht. Auf den Fotos sind sie entsprechend kaum zu erkennen.

Auf der Rückfahrt hatten wir dann noch kleinere Wale gesehen, dessen Name ich nicht verstanden hatte und die ich auch nachträglich nicht mehr zuordnen konnte. Es könnten Wale der Gattung “Zifio” (Italienisch; Cuvier-Schnabelwale) gewesen sein.

Auch wenn ich nicht mehr alle Details klar vor Augen habe, so hat mich dieswes Erlebnis doch stark geprägt. Es leutete eine Phase ein, in der ich unbedingt Meeresbiologin werden wollte. Spezialisiert auf Wale natürlich. Ich las alles mögliche über Wale und Delfine und schüttete jeden, den es eigentlich nicht interessierte mit irgendwelchen Fakten zu. Über die Zeit haben sich auch 3 Bücher in meinen Besitz geschlichen. Zwei große, wobei der Band “Giganten der Meere” neben Informationen auch wirklich tolle Fotografien beinhaltet, und ein kleines Buch der Reihe “Was ist was?”

Literatur über Wale

Dieses Jahr – nach 17 Jahren – werde ich zum zweiten Mal in meinem Leben Wale beobachten können; diesmal zusammen mit meinem Schatz. Und ich bin bereits jetzt ganz aufgeregt und voller Vorfreude. :)

Impressionen aus Warnemünde

Einer der Vorteile von Wittstock ist sicherlich, dass es durch das Autobahndreieck wirklich eine super Verkehrsanbindung hat. So kann man auch innerhalb einer guten Stunde an der Ostsee sein.

Als wir zum Tag der Deutschen Einheit in Wittstock waren, schlug mein Papa vor, dass wir doch am Samstag direkt nach Warnemünde fahren könnten. Statt großem Mittag Fischbrötchen auf die Hand und einen Spaziergang am Hafen. Dazu dann noch ein Eis auf die Hand, was braucht man mehr, um mal kurz aus dem Alltag heraus zu brechen?

Impressionen aus Warnemünde

(geschrieben am 19.10.2014; nachträglich veröffentlicht am 28.12.2014)

Unser Antidepressivum

So kurz nach unserer Verlobung stand uns am 02.10. gleich das nächste Ereignis ins Haus. Schon seit längerer Zeit hatten wir uns Karten für die neue Wise Guys Tour besorgt, die am 02.10. im Capitol von Hannover halt machte.

Durch Zufall hatten wir vorher entdeckt, dass eine Freundin mit ihrer Schwester auch zum Konzert wollte, sodass wir uns dann vor Ort trafen und den Spaß zusammen genießen konnten. Es war unser erstes Konzert seit der neuen Besetzung der Wise Guys. Nach Ferenc rücktritt hat nun der Italiener Andrea die Rolle des Bassisten übernommen.

Die Wise Guys in Hannover

In der ersten Hälfte des Konzerts gab es extra für jeden Wise Guy eine andere Hemdfarbe – damit man sich in der Pause leichter über sie unterhalten konnte. Da es für unsere Freunde das erste Konzert war, war das sogar ganz praktisch. ;)

Andrea

Ähnlich wie schon Nils (“Moin!”) bekam auch Andrea seinen eigenen Song zum Einstieg. Und natürlich haben sie dabei mit viel Humor die Tatsache aufgegriffen, dass Andrea für die Band deutsch lernt. “Ich weiß nicht, was ich sing”, sang Andrea – mit tollen Gesichtsausdrücken – und wir haben alle herzlich gelacht. Das Lied gibt es als Live-Version auch auf der Deluxe-Version des neuen Albums.

Die Wise Guys in schwarz/weiß

In der zweiten Hälfte des Konzerts präsentierten sich die Jungs dann in Schwarz/Weiß/Grau und auch die Lichter wurden entsprechend angepasst.

Es gab jede Menge Songs von dem neuen Album, aber auch alte klassiker, wie “Mädchen lach doch Mal” oder “Jetzt ist Sommer”. Wie immer, war es eine tolle Stimmung. Es handelt sich um ein reines Stehkonzert, doch ob es nun an dem sehr gemischten Publikum oder der eher überschaubaren Größe des Capitols liegt, es gab wieder keinerlei Probleme mit drängeln oder schubsen. Alles total entspannt, sodass man das Konzert einfach genießen konnte.

Für jene unter euch die die Wise Guys – oder ihre neuen Titel – noch nicht kennen, hier ein paar Videos vom offiziellen YouTube Channel der Jungs. Wenn sich euch mal die Gelegenheit bietet, kann ich euch ein Konzert nur ans Herz legen.

Antidepressivum – unser Favorit

Ein Engel – der Ruhige

Achterbahn – der Titelsong

Sägewerk – der Spaßvogel