Die Rebellin

buch_rebellinKlappentext:
“Sonea lebt auf den Straßen der Stadt Imardin. Als sie eines Tages aus Zorn über die herrschende Magiergilde einen als unverwundbar geltenden Zauberer verletzt, werden die Meister der magischen Künste auf sie aufmerksam. Sie versuchen alles, das Mädchen von der Straße zu finden, bevor ihre unkontrollierten magischen Talente zur Gefahr werden für die Gilde, die Stadt und für Sonea selbst…”

Ich denke, ich wurde auf das Buch aufmerksam, als ich nach meinem Bewerbungsgespräch durch eine Buchhandlung schlenderte. Das war Ende letzten Jahres und ich hielt ein wenig Ausschau nach potentiellen Weihnachtsgeschenken. Da ich weiß, dass mein Freund Fantasy besonders Drachen und Magier mag, blieb ich bei dem Buch stehen. “Die Gilde der schwarzen Magier” heißt die Reihe und nach dem Anlesen der ersten Seite wusste ich zumindest, dass ich diese Bücher lesen wollen würde.

Doch zunächst folgten noch einige andere Bücher, die ich bereits zu Hause hatte. Als ich schließlich in die Buchhandlung ging, um den ersten Band der Reihe zu kaufen, wusste ich schon, dass das Buch nicht schlecht ist, denn mein Freund hat es sich schenken lassen und bereits begonnen.

Nachdem Sonea unverhofft bei der “Säuberung” einen Magier mit einem Stein getroffen hat, beginnt eine spektakuläre Flucht. In dem Glauben, die Magier wollten sie töten, taucht sie unter und hält sich lange Zeit mit Hilfe ihrer Freunde versteckt. Doch ihre Kräfte, die sie auf eigene Faust versucht unter Kontrolle zu bringen, eskalieren immer mehr. Als es den Magiern schließlich gelingt, Sonea in die Gilde zu bringen, stellt sich noch eine höhere Herausforderung: Wie kann man ein Mädchen, dass sein Leben lang gelernt hat, Magier zu hassen, davon überzeugen, der Gilde beizutreten?

Das Buch schafft es, einen in seinen Bann zu ziehen und die Worte zu verschlingen. Ich hab mit diesem Buch in der Hand sogar einmal vergessen, aus der Straßenbahn auszusteigen…Es weißt jedoch leider ein paar Tippfehler auf, die zumindest mich hin und wieder aus dem Lesefluss herausgerissen haben. Ich weiß nicht, ob es bei anderen Auflagen besser aussieht.

Das Bernstein-Teleskop

bernstein_teleskopKlappentext:
“Dieses Land der Toten, ist das eine Welt wie diese hier, wie meine oder deine oder irgendeine andere?”, fragte Will. “Ist das eine Welt, in die ich mit dem Magischen Messer gelangen könnte?” Lyra beugte sich über den Kompass. “Ja”, sagte sie, “aber es ist ein düsterer Ort, WIll. Wollen wir das wirklich wagen? Sollen wir ins Land der Toten gehen?”

Dieses Buch ist für mich das Interessanteste der drei Bücher. Von der Spannung her nehmen sich die drei Bücher in meinen Augen nicht allzu viel, doch alle Ideen und angestoßenen Gedanken werden in diesem letzten Band zu einer Einheit verwoben.

Als Leser trifft man wieder auf alte Bekannte und muss auch den ein oder anderen Verlust einstecken. Die Faszination für die Gedankengänge, angefangen bei dem mysteriösen Staub, der den Leser durch die gesamte Triliogie begleitet, bis hin zu der Frage, was eigentlich nach dem Tod passiert.

Und noch einen spannenden Aspekt schafft Pullman aufzugreifen: Gibt es Gott? Und wenn es ihn Gäbe, müsste er dann nicht furchtbar alt sein? Immer wieder greift Pullman Aspekte der kirchlichen wie auch der biblischen Geschichte auf. Bis hin zu der Vertreibung aus dem Paradies. Er spielt mit biblischen Elementen, ohne dabei für den Leser den Anreiz des Weiterlesens zu verspielen.

Ich bin nicht kirchlich und glaube nicht an die Wundergeschichten der Bibel. Daher sträubt sich in mir immer wieder ein Teil dagegen. Doch die Elemente verwoben und interpretiert in einem Fantasyroman (dem man sowieso nichts glauben muss) finde ich sehr spannend.

Auf jeden Fall empfehlenswert.

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Das magische Messer

magisches_messerKlappentext:
“Zehn Jahre ist es her, dass Wills Vater bei seiner Polarexpedition verschwand. Jetzt plötzlich interessieren sich zwielichtige Gestalten für den Forscher – und für Will. Doch der Junge findet durch Zufall das perfekte Versteck: eine andere Welt. Hier begegnet er Lyra, die wie er einem großen Geheimnis auf der Spur ist. Gemeinsam geraten die Kinder in einen erbitterten Kampf, bei dem die Zukunft ihrer Welten auf dem Spiel steht…”

Wie der Klappentext vermuten lässt, setzt das Buch nicht bei Lyra an. Wer also nach diesem Buch greift, um zu wissen, wie es mit dem blonden Mädchen nun weiter geht, der muss sich gedulden. Zufällig ist Wills neues Versteck jene Welt, in die auch Lyra gelangt ist. Die Stadt, in der sie aufeinander treffen ist aus seltsamen Gründen verlassen. Gespenster treiben ihr Unwesen und Lyra stellt fest, dass es auch in anderen Welten Staub gibt und die Menschen davon wissen.

Neben dem Alethiometer, taucht nun ein zweiter magischer Gegenstand auf, der im Zusammenhang mit dem mysteriösen Staub steht: Das magische Messer.

Dieses Buch hat mich zum Ende hin immer mehr gefesselt. Es ist neben einer Geschichte von verschiedenen Welten vor allem auch das aufgreifen der kirchlichen Aspekte, die es auch für mich als nicht kirchlichen Menschen (oder gerade deswegen?) sehr interessant machen, weiter zu lesen. Als Leser erfährt man nun Stück für Stück mehr über Staub, liest, was Lord Asriel in der neuen Welt anstellt und auch was mit dem mysteriösen Dr. Grumman geschehen ist, dessen Kopf Lord Asriel im ersten Band den Wissenschaftlern in Oxford zeigte, um Gelder für sein Projekt zu erhalten.

Wieder ist es ein Buch, dass weniger durch reichhaltige Action, als vielmehr durch seine aufgeworfenen Fragen und Geheimnisse zum Weiterlesen motiviert.

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Der goldene Kompass

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Klappentext:
“Lyra geht in ein altehrwürdiges Internet in Oxford. Eines Tages bekommt sie Besuch von ihrem Onkel Asriel, der dort für eine Expedition in den hohen Norden werben will. Er zeigt den Wissenschaftlern unglaubliche Bilder von dem, was er dort zu finden glaubt: eine ganz andere, fantastische Welt! Kurz nach seiner Abreise verschwindet ein Kind nach dem anderen. Ob das mit der Expedition zu tun hat? Als es auch Lyras besten Freund trifft, macht sie sich selbst auf in den Norden. Sie findet tatsächlich die Brücke zwischen den Welten und wagt mutig den ersten Schritt…”

Der Klappentext mag etwas irritieren, denn tatsächlich beschäftigt sich dieses Buch nur mit allen Handlungen bis zu dem Punkt, an dem sich die Brücke öffnet.

Nach dem Verschwinden einiger Kinder, nimmt die schöne und kluge Misses Coulter Lyra in ihre Obhut. Sie unterrichtet sie, kleidet sie und lässt sie auch an Partys mit anderen Wissenschaftlern teilnehmen. Doch schon bald bröckelt die schöne Fassade und Lyra entschließt sich, nicht länger das liebe Mädchen zu spielen und flieht. Bis zu diesem Punkt wollte mich das Buch nicht so recht in seinen Bann ziehen, doch von da an wurde es von Mal zu Mal spannender.

Man erfährt im Buch mehr über die Dämonen, was ich aus dem Film so nicht mitgenommen hatte und deren Idee ich eigentlich sehr schön finde. Und im letzten Drittel des Buches geschah, was ich an Büchern liebe: Es hatte mich so sehr in den Bann gezogen, dass ich es nicht mehr zur Seite legen konnte. Das anfängliche Stocken kann gut mit dem Film zusammengehangen haben, denn ich habe das Gefühl, dass das Geschehen im Norden im Buch weitaus ausführlicher ist. Für einen Anständigen Vergleich müsste ich wohl aber nochmal den Film sehen.

Fazit: Nicht unbedingt etwas für Action-Liebhaber. Das Buch enthält zwar viel Spannung, sie resultiert jedoch weniger aus großartig umschriebenen Kampfszenen, sondern vielmehr aus der Neugier, die Stück für Stück wächst.

Ich bin auf das zweite Buch gespannt. :)

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Juwel des Ostens

juwel_des_ostensWer hinter dem Buchtitel die Geschichte einer eleganten Geisha vermutet, hat mit diesem Buch wohl daneben gegriffen.

Juwel des Ostens ist die Tochter einer chinesischen Konkubine und wird aufgrund ihrer Neugier besonders an den Liebschaften ihres Vaters nach Japan geschickt, wo sie unter dem Namen Yoshiko im Hause der wohlhabenen Familie Kawashima lebt. Ihre Dreistigkeit kombiniert mit ihrem sexuellen Interesse hilft ihr, sich ein kleines Vermögen anzusparen, dass sie mit ihrem Kindermädchen, dass sie nach Japan begleiten musste, teilt. Zusammen verfallen sie so dem Opiumgenuss und alles scheint gut zu gehen, bis sie sich schließlich unglücklich verliebt und von ihrem Ziehvater in die Mongolei im Rahmen eines Handels verkauft wird.

Ist es das Tagebuch einer Prostituierten oder die Geschichte einer Frau, die mit allen Mitteln nach Freiheit strebt, um der Herrschaft der Männer zu entgehen?

Ein interessantes Buch, dass in seinem Schreibstil sehr offen und direkt ist. Ich bin auf das Ende gespannt…