Projekt Shortstories 2009 – 2. Ziehung.
Note: Ich bin mit dieser Geschichte recht unzufrieden. Ich mag den Anfang, doch das Ende mag mir so gar nicht gefallen. In solchen Fällen tendiere ich oft dazu, das Ende gar nicht erst zu schreiben. Doch der gute Vorsatz lautete ja: Schreiben, schreiben, schreiben.
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Halb schlitternd halb rennend hastete Sina den glatten Bürgersteig entlang. Ihr Atem lag wie schwerer Dampf in der Luft, während sie keuchend versuchte, nicht den Halt zu verlieren. Fast da. Sie schlängelte sich durch die dicht stehenden Autos auf dem Parkplatz und war erleichtert, endlich den bereits gestreuten Pfad zum Eingang des Gebäudes erreicht zu haben. Auf den letzten Metern erhöhte sie das Tempo. Jappsend zog sie die schwere Tür auf und schlüpfte hinein in die Stille. Die Vorlesung hatte längst begonnen und alle Türen waren geschlossen. Sie eilte weiter, bis sie schließlich vor der Tür des Audimax stand. Sie holte tief Luft und seufzte. So lautlos wie möglich, öffnete sie die Tür, welche kurz danach wieder laut ins Schloss fiel. Die Stimme des Professors erstarb für einen Moment, als sie den Raum betrat. Im hinteren Teil des Hörsaals entdeckte sie ihre Freundin Julie. Peinlich berührt lief sie schnellen Schrittes auf die letzte Bankreihe zu und setzte sich.