Was geschah mit Harriet Vanger? Während eines Familientreffens spurlos verschwunden, bleibt ihr Schicksal jahrzehntelang ungeklärt. Bis der Journalist Mikael Blomkvist und die Ermittlerin Lisbeth Salander recherchieren. Was sie zu Tage fördern, lässt alle Beteiligten wünschen, sie hätten sich nie mit diesem Fall beschäftigt.
Dieses Buch wurde mir von einem Freund empfohlen. Nur dieser Umstand hielt mich wohl davon ab, es nicht nach den ersten Seiten weg zu legen, denn der eher nüchterne Schreibstil ist so gar nicht meiner. Die ersten 100 Seiten las ich mit zunehmender Verwirrung, unklar wohin die Reihe gehen sollte. Wo ich rauskam war widerlich und verstörend.
Doch fangen wir von vorn an: Während der Journalist Mikael Blomkvist vor den Bruchteilen seiner Karriere steht, nachdem er von einem Gericht wg. Verleumdnung verurteilt wurde, wird er von Henrik Vanger engagiert. Für die außenstehenden schreibt er einfach nur eine Familienchronik, doch eigentlich soll er im Fall Harriet Vanger recherchieren. Er arbeitet das Material von Jahren auf, doch zunächst scheint er zu keinen neuen Erkenntnissen zu kommen.
Dann ist da noch Lisbeth Salander, die scheinbar alles andere als eine gesunde Kindheit hinter sich hat. Sie war schon immer schwierig, doch nähere Informationen zum Hintergrund ihrer Figur gibt es kaum. Keine Erklärung, was mit ihrer Mutter passiert ist und und und.
Während ich Mikael Blomkvist vom Verhalten und Moralverständnis her gut nachvollziehen kann, bleibt Lisbeth für mich ein großes Fragezeichen und ihr Verhalten oft nicht nachvollziehbar.
Doch ich möchte nicht zuviel Vorweg nehmen. Wer nach einem Roman mit Mord, Vergewaltigung und Intrigen noch gut schlafen kann, kann ruhig nach diesem Buch greifen. Allen anderen würde ich eher abraten.