“Eine phantastische Reise in die Welt der Delfine” – oder auch nicht?

Ich hatte die DVD bei unserem letzten Besuch im Saturn gesehen und dachte, bei 5 EUR kann man da ja nicht so viel falsch machen. Das Copyright-Datum von 2014 gab mir die Hoffnung, dass es sich vielleicht um eine neuere Dokumentation halten könnte. Das Produktionsjahr ist jedoch 2011, wobei die Aufnahmen über 10 Jahre entstanden sind.

Während der gesamten Dokumentation ist im Hintergrund leider der englische Sprecher hörbar. Die deutsche Tonspur wurde also einfach darüber gelegt. Man kann jedoch auch nocht einfach nur die englische Tonspur hören, da es keine Auswahl der Tonspur gibt.

Dokumentation über Delfine - "Eine phantastische Reise in die Welt der Delfine"

Erster Abschnitt der Doku

Die Dokumentation läuft ca 1 Stunde und konzentriert sich die erste halbe Stunde auf Delfine, wie den Tümmler, den Flaschennasendelfin, den Weißstreifendelfin und andere. Orcas finden in diesem Abschnitt eher nur kurz Erwähnung. Ganz zu Beginn gibt es eine kurze Erklärung über einiige anatomische Aspekte von Delfinen (Bezeichnung der Flossen, Besonderheit der Melone etc.)

Inhaltlich wirkt die Dokumentation auf mich stark amerikanisiert, da die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft als sinnvoll dargestellt wird und in keiner Weise auf die negativen Folgen für die Tiere eingegangen wird. Auf diese gegensätzlichen Meinungen und Erkenntnisse wird kaum eingegangen. Es wirkt fast so, als handle es sich um eine Dokumentation, die in einem Delfinarium laufen könnte und daher nicht kritisch sein darf.

Buckelwale in einer Delfin-Doku ?

Ab ca. der Hälfte wendet sich die Dokumentation Buckelwalen und Orcas zu, wobei erstmal ca 15 min über Buckelwale berichtet wird (also 25% der Doku). Ich habe prinzipiell nichts gegen Buckelwale, wenn ich jedoch eine Dokumentation über Delfine kaufe, erwarte ich da einen Fokus. Zumal eben die erste Hälfte der Dokumentation schon eher oberflächlich war.

Darüber hinaus schafft es der Sprecher mehrfach, beim Anblick der Buckelwale von Blauwalen zu sprechen. Es ist mir neu, dass der Blauwal der bekannteste Sänger unter den Walen ist – denn das ist nach verschiedenen Quellen eigentlich der Buckelwal. Und so weiß man leider nicht, ob der Sprecher es geschafft hat, sich ca. 3 mal zu versprechen, oder tatsächlich beim Anblick von Buckelwalen etwas über den Blauwal berichten wollte.

Am Ende bleiben nur noch ca 5 min für die Orcas, die vom Sprecher gern immer wieder als Killerwal bezeichnet wird, obwohl ein einmaliger Hinweis auf diese Benennung durchaus gereicht hätte. Kurz angerissen wird hier auf die unterschiedlichen Lebensweisen unterschiedler Gruppen eingegangen.

Anschließend wird auf den Fund eines im Sterben liegenden Orcas berichtet, der beim Rettungsversuch starb und den man dann an Land zog und somit anatomisch untersuchen konnte. Als Zuschauer führt das nur zu wenigen aha-Effekten.

Alles in allem wieder sehr oberflächlig, ehe dann die Dokumentation in ein Fazit zum Abschluss der Dokumentation übergeht.

Fazit

Diese Dokumentation war für mich alles in allem enttäuschend. Auch die Ausstattung der DVD sonst ist nicht überzeugend. Die Galerie zeigt ein paar Standbilder aus Videoaufnahmen, die entsprechend unscharf wirken. Die Tonspur kann man nicht wählen.

Videoaufnahmen und Inhalte wirken auf mich weniger hochwertig, wie ich es durchaus von anderen Dokumentationen (z.B. Bei arte) mitlerweile gewohnt bin.

Gerade für jene, die sich schon mit Walen und Delfinen beschäftigt haben, hält diese Dokumentation leider nicht wirklich etwas Neues parat.

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