Der PUR-Abend bei Sing meinen Song

Ich gebe ja zu, ich gucke diese Sendung eigentlich nur wegen PUR/Hartmut Engler. Nicht, weil ich irgendsoein Fan bin, der Personen hypt, sondern weil ich die Musik gern höre und vor allem die Texte liebe. Heute kann ich das so offen sagen und mit den schrägen Blicken leben – in meiner Kinder- und Jugendzeit fehlte mir dafür noch ein wenig die Größe. ;)

Umso mehr habe ich mich also auf diesen Abend gefreut, an dem man nun PUR-Songs singen würde. Von der Song-Auswahl war ich irgendwie etwas enttäuscht. Ich hätte mir ein paar von PUR’s kritscheren Titeln gewünscht, statt Abenteuerland (Xavier Naidoo), Funkelperlenaugen (Andreas Bourani) oder Lena (Prinzen) zu hören. Auch Herzbeben (Christina Stürmer) gehört für mich eher in die Klischee-Schublade, als zu den Songs, warum ich PUR höre. Einzig Daniel Wirtz wählte einen Song, der nicht überall schon wunder wie bekannt ist und etwas tiefer geht. Da der Tod meines Opas noch nicht so lange her ist, liefen mir entsprechend die Tränen wie kleine Bäche aus den Augen.

Daniel Wirtz singt "Wenn sie diesen Tango hört"

Doch abgesehen davon, war das einzige Highlight wohl PUR’s eigener Song “Achtung”, der endlich wieder in die Sozial-kritische Kerbe schlägt. Zum YouTube-Clip von “Achtung”

“Einer redet, einer hört weg,
was er erzählt, interessiert ihn nen Dreck.”
(…)
“Einer meint, was er sagt, der andere nicht.
Ob in der Kirche, Kneipe oder vor Gericht.
In eine komplizierte Zeit hinein gebohren,
geht der Durchblick allmählich verloren.

Achtung, Achtung – Pass auf!
Achtung, Achtung Respekt!
Achtung, Achtung – Pass auf!
Achtung und Respekt!
Fast vergessen, fast vertrieben:
Achtung und Respekt.”
– “Achtung”, PUR

Davon hätte ich mir in dieser Sendung mehr gewünscht, doch entweder sind die meisten Teilnehmer nicht über die Klischee-Schicht hinaus gekommen oder ihnen fehlte der Mut, etwas anderes zu singen. (Oder Universal Music hat Vorgaben gemacht?)

Bei allem, was aktuell in unserer Welt los ist, hätte ich mir eine Interpretation von “Kein Krieg” oder “Brüder” gewünscht. Oder auch “Neue Brücken”, denn davon brauchen wir in der heutigen Zeit definitiv wieder ein paar mehr. Oder wer sich dieser offensichtlichen Probleme nicht annehmen will, hätte mit “Kinder sind tabu”, “Anonyme Opfer” oder “SOS” auch ein Zeichen gegen Kindes- und Frauenmissbrauch oder Kinderarmut setzen können. Aber nein, stattdessen gingen sie den einfachen Weg. Ja, die Liebe ist ein wichtiger Bestandteil unser aller Leben. Doch müssen wir wirklich die Augen vor den Problemen dieser Zeit verschließen?

Da es zu den anderen Titeln keine offiziellen Musikvideos zum Teilen gibt, zum Abschluss “SOS” mit Bildmaterial der SOS-Kinderdörfer. Zum YouTube-Clip von “SOS”

Überall gibt es ein Kind, das seine Kindheit versäumt.
Überall gibt es ein Kind, das vom Leben nur träumt.
SOS!
SOS – Ein Hilferuf, Kinder in Not.
Wo bleibt die Rettung?
Ein Zeichen, ein Signal – das schreit nach einer Tat!
– “SOS”, PUR für die SOS Kinderdörfer

Erste Runde im Tauschkonzert

Im letzten Jahr ist das Tauschkonert ja nur am Rande an mir vorbei gegangen und ich habe nur auszugsweise Folgen online via VOX now gesehen. Viel anders wird es wohl – in Ermangelung eines TV-Anschlusses – dieses Jahr auch nicht laufen.

Doch in diesem Jahr singen Hartmut Engler von PUR und Christina Stürmer mit. Beide höre ich sehr gern und entsprechend werde ich von der zweiten Auflage dieses Jahr wohl etwas mehr gucken. :)

Folge 1: Yvonne Catterfeld

Für die erste Folge stand nun Yvonne Catterfeld im Mittelpunkt. Ich gebe ganz ehrlich zu, dass ich nach ihren ersten 1-2 Titeln an denen man ja nicht vorbei gekommen ist, keinen Zugang zu ihrer Musik hatte. Alle Interpreten haben den Songs – wie bereits aus der letzten Staffel gewohnt – ihren ganz eigenen Touch gegeben. Mein Highlight des Abends war überraschender Weise Daniel Wirtz, der aus “Du hast mein Herz gebrochen” eine rockige Version schaffte, bei der einfach Stimmung aufkommt. (Zum Clip.)

Daniel Wirtz in der ersten Folge des Tauschkonzerts auf VOX

Hartmut Engler wiederum griff den Titel “Blau im Blau” auf, den ich bisher nicht kannte. Daraus wurde ein Titel, der ganz klar hätte auch aus dem PUR-Repertoir kommen können. Ganz typisch Hartmut Engler gab es zu dem Auftritt eine Einleitung – anders kennt man es auch von Konzerten nicht. Hartmut Engler singt Texte mit Geschichte und dabei oft mit Tiefgang. (Zum Clips.)

Hartmut Engler von PUR in der 1. Folge des Tauschkonzerts auf VOX

Christina Stürmer hat die Bühne in ihrem eigenen Stil mit “Pendel” gerockt und mich daran erinnert, dass ich unbedingt wieder mehr Musik von ihr hören muss.

Christina Stürmer in der 1. Folge des Tauschkonzerts auf VOX.

Eher schwach fand ich Xavier Naidoo – aber ich mag auch seine Musik nicht so – und auch die Prinzen wirkten irgendwie etwas “lasch”. Mal sehen, wie es in den anderen Folgen wird.

Mehr Infos, Fotos und Clips findest ihr direkt bei VOX.

“Eine phantastische Reise in die Welt der Delfine” – oder auch nicht?

Ich hatte die DVD bei unserem letzten Besuch im Saturn gesehen und dachte, bei 5 EUR kann man da ja nicht so viel falsch machen. Das Copyright-Datum von 2014 gab mir die Hoffnung, dass es sich vielleicht um eine neuere Dokumentation halten könnte. Das Produktionsjahr ist jedoch 2011, wobei die Aufnahmen über 10 Jahre entstanden sind.

Während der gesamten Dokumentation ist im Hintergrund leider der englische Sprecher hörbar. Die deutsche Tonspur wurde also einfach darüber gelegt. Man kann jedoch auch nocht einfach nur die englische Tonspur hören, da es keine Auswahl der Tonspur gibt.

Dokumentation über Delfine - "Eine phantastische Reise in die Welt der Delfine"

Erster Abschnitt der Doku

Die Dokumentation läuft ca 1 Stunde und konzentriert sich die erste halbe Stunde auf Delfine, wie den Tümmler, den Flaschennasendelfin, den Weißstreifendelfin und andere. Orcas finden in diesem Abschnitt eher nur kurz Erwähnung. Ganz zu Beginn gibt es eine kurze Erklärung über einiige anatomische Aspekte von Delfinen (Bezeichnung der Flossen, Besonderheit der Melone etc.)

Inhaltlich wirkt die Dokumentation auf mich stark amerikanisiert, da die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft als sinnvoll dargestellt wird und in keiner Weise auf die negativen Folgen für die Tiere eingegangen wird. Auf diese gegensätzlichen Meinungen und Erkenntnisse wird kaum eingegangen. Es wirkt fast so, als handle es sich um eine Dokumentation, die in einem Delfinarium laufen könnte und daher nicht kritisch sein darf.

Buckelwale in einer Delfin-Doku ?

Ab ca. der Hälfte wendet sich die Dokumentation Buckelwalen und Orcas zu, wobei erstmal ca 15 min über Buckelwale berichtet wird (also 25% der Doku). Ich habe prinzipiell nichts gegen Buckelwale, wenn ich jedoch eine Dokumentation über Delfine kaufe, erwarte ich da einen Fokus. Zumal eben die erste Hälfte der Dokumentation schon eher oberflächlich war.

Darüber hinaus schafft es der Sprecher mehrfach, beim Anblick der Buckelwale von Blauwalen zu sprechen. Es ist mir neu, dass der Blauwal der bekannteste Sänger unter den Walen ist – denn das ist nach verschiedenen Quellen eigentlich der Buckelwal. Und so weiß man leider nicht, ob der Sprecher es geschafft hat, sich ca. 3 mal zu versprechen, oder tatsächlich beim Anblick von Buckelwalen etwas über den Blauwal berichten wollte.

Am Ende bleiben nur noch ca 5 min für die Orcas, die vom Sprecher gern immer wieder als Killerwal bezeichnet wird, obwohl ein einmaliger Hinweis auf diese Benennung durchaus gereicht hätte. Kurz angerissen wird hier auf die unterschiedlichen Lebensweisen unterschiedler Gruppen eingegangen.

Anschließend wird auf den Fund eines im Sterben liegenden Orcas berichtet, der beim Rettungsversuch starb und den man dann an Land zog und somit anatomisch untersuchen konnte. Als Zuschauer führt das nur zu wenigen aha-Effekten.

Alles in allem wieder sehr oberflächlig, ehe dann die Dokumentation in ein Fazit zum Abschluss der Dokumentation übergeht.

Fazit

Diese Dokumentation war für mich alles in allem enttäuschend. Auch die Ausstattung der DVD sonst ist nicht überzeugend. Die Galerie zeigt ein paar Standbilder aus Videoaufnahmen, die entsprechend unscharf wirken. Die Tonspur kann man nicht wählen.

Videoaufnahmen und Inhalte wirken auf mich weniger hochwertig, wie ich es durchaus von anderen Dokumentationen (z.B. Bei arte) mitlerweile gewohnt bin.

Gerade für jene, die sich schon mit Walen und Delfinen beschäftigt haben, hält diese Dokumentation leider nicht wirklich etwas Neues parat.

Der Killerwal (Blackfish)

“Der Killerwal” ist ein Dokumentarfilm, den wir heute auf Arte+7 geschaut haben. Die Dokumentation ist noch bis 06.07. kostenlos auf arte verfügbar.

Es ist eine sehr bewegende Dokumentation, die hinter die Maskerade von Unternehmen wie Sealand oder SeaWorld schaut. Hinter fröhliche Shows und lachende Trainer. Es zeigt die Auswirkungen, die die psychische Belastung der Gefangenschaft auf die Tiere haben kann.

Wir begleiten hierbei exemplarisch den Orca Tilikum, der in den 80er Jahren vor Island gefangen wurde. Einer der damaligen Walfänger berichtet, wie sie die Kühe mit ihren Kälbern von den Bullen trennten und diese schließlich mit Netzen einkreisten, um die Kälber heraus zu fangen. Am Ende des Unterfangens blieben nicht nur sicherlich zu Tode verschreckte Kälber, sondern auch klagende Mütter, denen die Babys entrissen wurden. Darüber hinaus fand man anschließend in den Netzen mehrere Wale tot. Sie hatten sich wahrscheinlich in den Netzen verfangen und die Jäger füllten ihre Körper mit Steinen, damit sie auf den Meeresgrund sanken.

Diese Blutspur zieht sich weiter durch die Geschichte von Tilikum, der als kleiner Wal von seinen Artgenossen bzw. Artgenossinnen in Gefangenschaft gebissen und schikaniert wurde. Trotzdem wurde er Nacht für Nacht in einen kleinen Container mit den anderen gesperrt. Eine Aushilfstrainerin stürzt eines Tages in das Becken und wird von den Walen unten gehalten, bis sie ertrinkt. Sie ist das erste menschliche Opfer dieser Trauergeschichte.

Tilikum kommt schließlich zu Seaworld. Er zeigt immer wieder agressive Verhaltensweisen, doch “The Show must go on”. Schließlich kommt es 2010 wieder zu einem tödlichen Unfall, von dem ihr sicherlich auch in den Nachrichten gehört habt.

Warum musste es soweit kommen? Auch wenn wir als Einzelne diese Frage nicht beantworten können, sollte man sich die Dokumentation nach Möglichkeit anschauen. Grundsätzlich sollte jedem von uns klar sein, dass man ein bis zu 9m langes Tier nicht so einfach in ein Betonbecken sperren kann, ohne dass es zu psychischen Schäden kommt.

Lasst euch nicht täuschen. In den 90er Jahren versuchte ein Film wie Free Willy bereits Aufsehen für diese Probleme zu wecken. Keiko wurde die Freiheit geschenkt, Tilikum wird diese Erlösung wohl verwehrt bleiben.

2003 habe ich mit meiner Familie im Marine Land bei den Niagara Fällen in Kanada ebenfalls Orcas in Gefalenschaft gesehen. Die Trainer sind bei der Show nicht zu den Tieren hinein gestiegen – Teil der Show war auch nur ein Weibchen. Doch bei den Becken fanden wir ebenfalls einen großen, männlichen Orca, der getrennt von den anderen war. Gegen ein Endgeld konnte man ihn füttern. Und auch, wenn ihr lächelndes Gesicht einem zunächst ein Lächeln auf die Lippen zaubert, so geht dieses doch einher mit einer tiefen Traurigkeit, die einen berührt.

Ich hoffe, ich habe irgendwann einmal das Glück, Orcas in freier Wildbahn sehen zu dürfen.

Links:
Der Killerwal – Sonderseite bei arte
Infoseite zur Doku auf Wikipedia
Free Willy – Ruf der Freiheit (Film; imdb)

Volume 3

She & Him: Volume 3

Der ein oder andere erkennt sie vielleicht. Zooey Deschanel ist derzeitig bei ProSieben in der Serie New Girl zu sehen. Dieses Jahr hat sie mit M. Ward unter dem Namen She & Him ihr viertes Album herausgebracht. Neben Volume 1-2 gehört zu den Vorgängern auch eine Weihnachts-CD, die ich euch letztes Jahr vorgestellt hatte.

Dieses neue Album gefällt mir noch viel besser als Volume 1 und 2. Zooey hat wieder fast alle Titel selbst geschrieben. Es beginnt sehr schwungvoll und hat dann auch ein paar Stimmungsvolle Balladen dabei. Bei den Songs von den beiden kann ich momentan wirklich super arbeiten und so begleiten sie mich derzeitig fast durch den ganzen Tag.

She & Him: Volume 3

Zwei ihrer Songs haben die beiden auf YouTube als Hörprobe veröffentlich:

Die Songs könnt ihr via iTunes oder Amazon als mp3s herunterladen, die CD gibt es bei Amazon. Nicht, dass ich für diesen Versandhandel Werbung machen wollen würde, doch die Roten oder Blauen Elektronik Riesen führen das Label nicht. Zu klein. ;)

Auf der offiziellen Website findet ihr auch ein paar Videos von Live-Auftritten, falls ihr die zwei mal in Action sehen wollt. ;)