Ein Reiseziel festlegen

Zu einer Hochzeit gehören natürlich auch Flitterwochen. Um unsere Kätzchen nicht zu lange allein zu lassen, wird es wohl bei uns nur eine Woche werden, doch auch die will geplant sein.

Da wir in den vergangenen Jahren immer nur in Deutschland unterwegs waren – unser letzter und einziger großer Urlaub führte uns 2013 nach Rügen – haben wir uns vorgenommen, diesmal weiter zu verreisen.

Man könnte sich nun ein sonniges Plätzchen suchen und sich gepflegt brutzeln lassen.

Aber das wäre ja langweilig. ;) – Wenn wir schon etwas weiter weg fahren wollten, so wollte ich doch am liebsten Wale sehen.

Ein erstes Ziel

Ich wollte also Wale in freier Wildbahn sehen. Vor allem Orcas hatten es mir angetan und so suchte ich, wo wir am besten Orcas beobachten könnten. Norwegen ist dazu ein guter Platz und ich entdeckte recht schnell Andenes, dass auf einer Insel gelegen ist. Es soll einer der besten Plätze für Walbeobachtungen in Norwegen sein. Ich schaute mir bereits Bilder auf flickr (Andenes und Wale) an und war hin und weg von diesem Fleckchen.

Leider stellten wir dann recht schnell fest: Das wird nichts. Die Insel hat zwar einen Flughafen, wird jedoch nicht international angeflogen. Nur mit zwei Mal Umsteigen kommt man von Berlin dorthin – und braucht dafür zwei Tage.

Enttäuscht musste ich die Pläne wieder aufgeben.

Neue Anregungen

In meiner Ratlosigkeit, wie es nun weiter gehen sollte, fiel mir plötzlich ein, dass ich vor Jahren – noch zu Schulzeiten – mal eine Broschüre über Walbeobachtungen bei der WDCS angefragt und zugeschickt bekommen hatte. Heute wird sie scheinbar nur noch als PDF verschickt. Ihr könnt sie bei der WDCS anfordern.

Da ich 1998 mit der Familie bereits im Mittelmeer zum Whale Watching war, wollte ich in jedem Fall etwas Neues sehen. Aufgrund der kürze der Zeit, hielten wir es jedoch in jedem Fall für sinnvoll, in Europa zu suchen.

So rückte schließlich Island ins Zentrum unseres Interesses. Da Island auch ein Ziel ist, dass mein Freund ohnehin gern einmal sehen wollte, prüften wir fix, wie die Erreichbarkeit so aussieht. Sie ist zwar nicht perfekt, aber immerhin braucht es keine 2 Tage, um dort anzukommen. Leider gibt es von Berlin nach Reykjavik nur eine Direktverbindung – und die ist mitten in der Nacht.

Doch auch wenn der Flug und das drum herum anstrengend wird, haben wir uns dafür entschieden.

Wir fahren also nach unserer Hochzeit nach Island! :)

Reisebüro?

Da wir mit der Planung unserer Hochzeit schon zu tun hatten, entschieden wir uns, ins Reisebüro zu gehen. Die Erfahrung ist leider bisher durchwachsen. Flug und Hotel konnten wir buchen, wobei die Rückfragen zu dem Zimmertyp, den wir haben wollten, sich etwas hinzogen.

Vor Weihnachten hatten wir dann auch eine Golden Circle Tour mit anschließendem Besuch im Thermalbad gebucht und der Veranstalter wollte sich um unser gewünschtes “Whales & Horses“, dass wir uns im Internet herausgesucht hatten, kümmern.

Am Dienstagabend zerfiel dann leider alles, was wir an Programm geplant hatten.

  • Der Veranstalter hat die Starttermine für Golden Circle und Thermalbad so verschoben, dass sie für uns nicht mehr buchbar sind.
  • Es gab keine Rückmeldung zu “Whales & Horsen”

Na super, dachten wir, als wir am Telefon auflegten. Kurzer Hand schrieb ich die Veranstalter von Whales & Horses direkt an – und erhielt noch am selben Abend eine Rückmeldung. Mit ein wenig Recherche stellten wir fest, dass es auch genug andere Anbieter für Rundfahren und andere Touren vor Ort gibt.

Kurz: Wir haben unserem Reisebüro heute mitgeteilt, dass wir keine anderen Veranstaltungen aus dem Programm des Anbieters buchen wollen und uns lieber selber kümmern. Besonders toll ist, dass nicht klar ist, ob wir überhaupt einen Shuttlebus vom Flughafen nach Reykjavik bekommen können. Der fährt wohl nachts nicht. Yay.

Neben unseren Veranstaltungen müssen wir nun also noch schauen, wie wir vom Flughafen nach Reykjavik mitten in der Nacht kommen. Zur Sicherheit werden wir uns wohl ein paar Wochen vor der Fahrt vom Büro nochmal den Fahrplan geben lassen und nach potentiellen Varianten wie Taxi (wäre jedoch sehr teuer, da es außerhalb liegt) oder Leihwagen Ausschau halten.

Falls ihr euch für Unternehmungen in Island interessiert:

Ein schwarzer Tag für die Meinungsfreiheit

Man ist endlich zu Hause, hat die bequeme Jogging-Hose an, fährt den Rechner hoch, wirft einen Blick bei Facebook rein…

…und mein erster Gedanke:

WTF – Was ist denn heut in Paris passiert? o.O

Heute Vormittag haben religiöse Fanatiker – irgendwo hieß es, sie hätten behauptet, zu Al-Kaida zu gehören – die Redaktion des französischen Satiremagazins “Charlie Hebdo” angegriffen. Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es 12 Todesopfer, wobei einige andere mit teils schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden mussten.

Unter den Opfern waren unter anderem der Chefredakteur und drei Zeichner. Das Magazin hat mit seinen satirischen Cartoons und Karrikaturen unter anderem verschiedene Religionen aufs Korn genommen. Geschmack ist wie immer subjektiv und jedem selbst überlassen. Auch ich  persönlich finde sie nicht besonders ansprechend. Ich kann weder darüber lachen, noch gefällt mir der Stil der Zeichnungen (Huffington Post: The Charlie Hebdo Cartoons That Terrorists Thought Wee Worth Killing Over)

Doch egal, was ich persönlich von diesen Zeichnungen halte, so gestehe ich jedem seine Meinung zu. Gerade Satire ist ja dafür da, die Dinge zu überspitzen. Wenn ich sie nicht mag, muss ich sie nicht lesen.

Was mir in jedem Fall jedoch wichtig ist, dass wir unsere Meinungsfreiheit nicht mit Füßen treten lassen. Worte und Zeichnungen rechtfertigen keinen Mord. Wir sind hier nicht mehr im Mittelalter. Viel stilvoller wäre wohl eine wortgewandte Reaktion in Wort und Bild – oder auch ein (friedlicher) Protest – oder eben einfach stillschweigen und drüber stehen.

Doch diese Feinheiten waren den religiösen Fanatikern, die heute die Redaktion dieses Magazins angriffen, eher fremd. Stattdessen ein feiger Angriff mit Schusswaffen und anschließender Flucht.

Das widerspricht meinem Verständnis von Meinungsfreiheit – und noch mehr meinem Verständnis von Menschlichkeit.

Je suis Charlie

In Gedenken an eine Redaktion die den Mut hatte,
sich nicht den Mund verbieten zu lassen.
In Gedenken, an den Chefredakteur und jene Mitarbeiter, die für diesen Mut mit dem Leben bezahlen mussten.
Oder nun schwer verletzt im Krankenhaus liegen.
Warum? – Weil einige religiöse Fanatiker keine Achtung und Respekt vor Meinungsfreiheit haben.

(Siehe auch Kommentar der TAZ)

Allen Betroffenen wünsche ich viel Kraft und den Verletzten eine baldige Genesung.

Weitere Links:

Sport ist Mord – oder BÄM

Mit den guten Vorsätzen ist es nicht immer leicht. Ich habe mir ja fest vorgenommen, mehr Bewegung in mein Leben zu bringen. Das heißt einerseits mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren und andererseits zwei Mal die Woche zum Volleyball zu gehen. In den wärmeren Monaten geht es auch wieder auf den Tennisplatz.

Nach dem ersten Training diesen Jahres, taten die Bälle beim Baggern auf den Unterarmen nicht nur besonders weh und zwiebelten so unangenehm. Nein, das wäre ja langweilig. Beim “Einschlagen” (einer stellt den Ball ans Netz und man schlägt ihn dann rüber – immer der Reihe nach) traf mich dann auch noch ein Ball. Ich hatte mich auf den Ruf hin zu spät imgedreht und BÄM knallte mir das Ding seitlich ins Gesicht.

Die Brille fiel mir von der Nase, mein Schädel brummte und mein rechter Wangenknochen zwiebelte enorm. Autsch.

Natürlich gibt es in einer kleinen Turnhalle keine Eisakkus, also hielt ich erstmal eine kalte Wasserflasche an mein Auge und hielt dann den Kopf unter Wasser. Es sieht so aus, als hätte es was gebracht, es ist nichts blau geworden. Drei kleine Kratzer habe ich am Auge abgekriegt, dort, wo sich das Brillenglas in die Haut gedrückt hat, aber alles in allem ist es gut ausgegangen. Aufgrund meiner Sommersprossen und eher “unregelmäßigen Pigmentierung” sieht man sie sowieso nur, wenn man es weiß. ;)

Kratzer von der Brille

Meine Brille war dann etwas schief, doch einer von den Männern – sein Vater war wohl Optiker – konnte sie wieder richten. Zum Glück setze ich zum Sport immer nur meine alte Brille auf, sodass ich da nicht allzu emotional war. Bei meiner neuen Brille, die ich erst seit 2 Monaten habe, wäre ich wohl etwas geknickt gewesen.

Und noch etwas zeigt sich: Ein Hoch auf Kunststoffgläser: Gebrochen ist nix und konnte somit auch nicht splittern. Bis auf die kleinen Krazter, die bei Berührung zwar etwas weh tun, aber sonst kaum sichtbar sind, ist mir ja nix passiert.

Ende gut, alles gut. Und wie heißt es so schön:

“Bis du heiratest, ist alles wieder gut.”

… das will ich doch mal hoffen. ;)

Ringe zur Hochzeit aussuchen

Auf den Hinweis einer Freundin waren wir Mitte November letzten Jahres spontan zur Ja! Messe in Hannover gegangen. Viel hatten wir dort irgendwie nicht gefunden, aber immerhin gab es einen 10% Gutschein von 123gold, sofern wir unsere Ringe bis Ende November bestellen würden. Doch fangen wir beim Anfang an.

Selber schmieden oder konfigureren und bestellen?

Zu Beginn hatte ich noch die fixe Idee, dass wir unsere Ringe ja durchaus selber schmieden könnten. Ein ehemaliger Kollege hatte das mit seiner Partnerin gemacht und das Ergebnis sah soweit ganz gut aus. Und so ein Ereignis könnte schließlich zur Vorfreude beitragen.

Da wir beide nicht so sehr auf Gelbgold stehen, entschieden wir uns für eine Mischung aus Graugold und Rotgold. Das Graugold kennen wir bereits von meinem Verlobungsring und auf der Messe hatten wir uns dann auch ein paar Beispiele in der Kombination Graugold und Rotgold angeschaut.

Leider musste ich dann feststellen, dass man beim selber Schmieden natürlich einigen Einschränkungen unterworfen ist. Dazu zählte im Fall von Graugold auch das Material. Auch preislich nahm es sich nicht so viel von dem, was wir im Internet vorab bei dem Konfigurator von 123gold entschieden hatten.

Wir entschieden uns also schließlich gegen das Schmieden eigener Ringe.

Wer die Wahl hat, hat die Qual!

Mit dieser Entscheidung war der nächste Schritt klar. Auf der Messe hatte man uns erklärt, dass man am besten einen Beratungstermin online anfordern sollte, damit ein Berater sich entsprechend Zeit nehmen könnte. Das ging zum Glück auch recht einfach, wobei die letzten Termin bis Ende November bereits gezählt waren.

Als wir uns dann am Morgen des 18. November auf den Weg machten, waren wir eigentlich der Meinung, dass wir die Möglichkeiten vor unserem Beratungstermin bei 123gold schon gut eingegrenzt hatten:

    Eine Kombination aus Graugold und Rotgold

  • Scheibenring bevorzugt gegenüber Innen- und Außenring
  • Es sollte mind. eine Fuge geben
  • Nicht zu verspielt / geschwungen

Doch vor Ort – nach einer freundlichen Begrüßung des Beraters, den wir auch auf der Messe getroffen hatten – merkten wir, dass es doch recht viele Möglichkeiten gab. Als erstes sammelte unser Berater alle Ringe ein, die irgendwie unserer Beschreibung entsprachen. Wobei er auch Innen- und Außenring Kombinationen nahm, da man die meisten Designs später auch als Scheibenring konfigurieren kann.

Nach Ausschlussverfahren sortierten wir dann aus, was uns nicht gefiel. Schließlich standen wir an einem Punkt, wo wir beide unterschiedliche Ringe favorisierten. Während mein Schatz ein recht kantiges Modell ganz toll fand, fand ich es wiederum am Finger recht unbequem und bevorzugte eines mit höherem Tragekomfort (also einer stärkeren Abrundung).

Abstimmung der Details

Damit ging es in die nächste Runde. Wir testeten als erstes unsere Ringgrößen aus. Als nächstes brachte er zwei Auslagen mit Ringformen. Wobei eine für Männergrößen und die andere für Frauengrößen war. Hier konnten wir dann, unabhängig von Farben und Anordnung die Form testen. Wir einigten uns schließlich darauf, dass ich zwar meine runde Form bekommen würde, mein Schatz jedoch eine etwas eckigere Ringform. Am Finger, so meinte der Berater, sieht das nachher niemand mehr.

Im Anschluss konfigurierten wir nun also unseren Ring in drei Scheiben: Grau-Rot-Grau, wobei das Grau etwas dicker als das Rot sein sollte, und somit Rot die Fuge bilden würde. Damit es nicht zu gleichförmig würde einigten wir uns auf eine Saturn-Form für die rote Fuge, wobei mein Ring zusätzlich noch einen Stein haben wird.

Nach gut 2 Stunden verließen wir das Geschäft und waren ganz überrascht, als wir auf die Uhr schauten. Es war uns überhaupt nicht so lang vorgekommen.

Das Ergebnis in natura werden wir erst im April sehen und können uns bis März noch überlegen, was in die Ringe eingraviert werden soll. Die Gravierung ist im Preis bereits inbegriffen, auch wenn dieser leicht über unserem ursprünglichen Ziel liegt.

Wie schaut es bei euch aus? Seid ihr bereits verheiratet? Wie habt ihr es mit euren Eheringen gehalten? Oder wollt ihr auch demnächst heiraten und habt bereits erste Pläne zu euren Ringen?

Einladungskarten zur Hochzeit selbst gemacht

Wohl eines der anstrengendsten Dinge für unsere Hochzeitsplanung waren die Einladungskarten. Ich hatte mir zunächst ein paar Druckmotive im Internet angesehen, mich dann jedoch dafür entschieden, die Karten selbst zu basteln.

Die Planung

Der Plan war recht schnell geschmiedet. Eine hübsche Rosa mit goldenem Embossing und in zarten Rosatönen sollte das Hauptelement sein. Bei meiner Schwiegeroma fragte ich nach dem “Einladung”-Stempel, den ich bereits von ihren Karten zur Goldenen Hochzeit von vor zwei Jahren kannte. Und dann ging es natürlich in den Bastelladen (idee), um das restliche Material zu kaufen:

  • 20 Kartenrohlinge und Briefumschläge
  • 1 großer Herz-Stanzer
  • Bögen von Perl-farbenen Papier (leichter Glanz)

Was so einfach klingt, zog sich vor Ort dann doch etwas hin. Schließlich bestand ja die Möglichkeit, noch eine bessere Idee zu haben. Doch ich entschied mich schlussendlich, bei meiner Ursprungsidee zu bleiben.

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