Wohl eines der anstrengendsten Dinge für unsere Hochzeitsplanung waren die Einladungskarten. Ich hatte mir zunächst ein paar Druckmotive im Internet angesehen, mich dann jedoch dafür entschieden, die Karten selbst zu basteln.
Die Planung
Der Plan war recht schnell geschmiedet. Eine hübsche Rosa mit goldenem Embossing und in zarten Rosatönen sollte das Hauptelement sein. Bei meiner Schwiegeroma fragte ich nach dem “Einladung”-Stempel, den ich bereits von ihren Karten zur Goldenen Hochzeit von vor zwei Jahren kannte. Und dann ging es natürlich in den Bastelladen (idee), um das restliche Material zu kaufen:
- 20 Kartenrohlinge und Briefumschläge
- 1 großer Herz-Stanzer
- Bögen von Perl-farbenen Papier (leichter Glanz)
Was so einfach klingt, zog sich vor Ort dann doch etwas hin. Schließlich bestand ja die Möglichkeit, noch eine bessere Idee zu haben. Doch ich entschied mich schlussendlich, bei meiner Ursprungsidee zu bleiben.
Etappe 1 – Herzen Stanzen
Das Stanzen von 40 Herzen aus dem Perl-farbenen Papier erledigte ich nebenbei. In der Packung waren 5 Bögen von dem Papier, doch ich bemühte mich, so eng wie möglich zu stanzen. Denn ganz ehrlich, die Bögen waren nicht ganz billig. So gelang es mir, alle 40 Herzen aus einem A4 Bogen zu stanzen.
Etappe 2 – Das große Stempeln
Als nächstes stand das Stempeln und Embossen an. Dabei schaffte ich leider nicht alles in einem Rutsch, denn zwischendurch musste ich den Tisch etwas frei machen, damit wir essen konnten. Während mein Schatz auf der Couch an seinem Netbook arbeitete, war ich also fleißig dabei, Karte für Karte zu stempeln, das Goldpulver aufzutragen, das überschüssige Pulver wieder einzufangen und schließlich das Motiv mit dem Heißluft-Bastelföhn zu finalisieren. Zwischendurch hatte ich durchaus Angst, dass wohl die Embossing-Stempelfarbe nicht reichen würde. Doch ich hatte Glück.
Etappe 3 – Pinsel und Farbe
Hatte ich nach dem Stempeln schon leichte Zweifel, ob es eine gute Idee war, alle Karten von Hand zu basteln, so war ich mir nach den ersten 1 oder 2 Karten, die ich fertig ausgemalt hatte sicher: Es war eine blöde Idee. Das Ausmalen war unheimlich zeitaufwändig und ließ sich nur Stück für Stück bewältigen. Zum Glück hatte ich von Anfang an daran gedacht, die Rosa Farbe nicht direkt aus dem Napf zu nehmen, sondern in einem Eierbecher mit Wasser zu verdünnen. So konnte ich die Mischung auch mal wegräumen und später weiter machen. Lagen allerdings mehrere Tage dazwischen, so musste ich die Farbe mit Wasser wieder verdünnen.
Manchmal malte ich so am großen Esstisch, manchmal an einem kleinen Tisch im Wohnzimmer. Leider führte das dazu, dass unser Gismo mir einmal unbemerkt auf den Schoß gesprungen ist und ich mich dabei ein wenig erschrocken hatte. Prompt hatte ich einen rosa Fleck auf dem Papier, wo keiner hin gehörte. Ich war ziemlich sauer und scheuchte unseren Kuschelkater wieder runter.
Etappe 4 – Herzen kleben
In der letzten großen Basteletappe ging es schließlich darum, die Herzen aufzukleben. Da der Perl-Ton dem Grundkarton sehr ähnlich war, experimentierte ich zunächst, ob ich die Herzen vielleicht einfärben sollte. Doch das sah überhaupt nicht gut aus. Also sollte der gewohnte Abstandskleber dafür sorgen, dass sich die Herzen etwas abheben würden und dazu in die Rose hinein ragen würden. Auf jede Karte sollten zwei Herzen, die sich ein wenig überlappen. Ich habe es so gemacht, dass das obere Herz die untere Kante des darunter liegenden Herzes direkt am Papier fixiert hat, um es nicht zu gleichförmig aussehen zu lassen.
Nachdem ich Anordnung, Position und Klebestrategie einmal fest hatte, gingen alle darauf folgenden Karten zum Glück recht zügig. Als alles fertig war und die Karten nun so vor mir standen, da war klar: Ja, es wäre bei einer Online Druckerei natürlich schneller gegangen, aber insgesamt hat es sich doch gelohnt, die Zeit zu investieren. Trotz gleichem Motiv ist jede Karte nun ein Unikat, denn natürlich sieht es bei einer solchen Vielzahl an Schritten nie gleich aus.
schöööön! :)
find ich toll, dass du die hochzeitseinladungen selber machst! das ist so viel persönlicher!
Ja, im Nachhinein war es auf jeden Fall eine gute Entscheidung, sie von Hand zu basteln. Für die Freunde zum Polterabend gab es dafür aber nur eine E-Mail, zu mehr hat es dann nicht mehr gereicht. O.O