Abschalten nach Feierabend

Der Monat ist schonwieder halb vorbei und die letzten Tage verdächtig ruhig. Dies ist vor allem einer derzeitig recht anstrengenden Phase auf der Arbeit zu verdanken, dir für den Feierabend ein wenig die Kraft raubt, um noch etwas produktives zu Hause zu machen. Am Mittwoch bin ich – einem spontanen Impuls folgend – auf dem Heimweg durch den Tiergarten gegangen. Gerade in den Abendstunden kann man dem Dammwild (oder ist es Rotwild?) beim grasen zuschauen.

Ich habe diesmal spontan meinen Zeichenblock und einen Graphitstift aus meinem Rucksack gekramt und versucht, zu zeichnen.

Mehrere Erkenntnisse trafen mich zugleich:

  • ohne Aufwärmphase zu zeichnen erzeugt nicht unbedingt die besten Ergebnisse
  • die Pappe eines Zeichenblockes ist nicht stabil genug, um sinnvoll im Stehen zeichnen zu können
  • irgendwie bin ich kurzsichtiger, als ich meistens glaube – vllt. doch eine neue Brille?

Doch vor allem war das – trotz mangelhaftem Ergebnis – absolut entspannend und hat geholfen, für den Abend ein wenig Abstand zur Arbeit zu gewinnen. :)

14.08.2013 - Skizzen im Tiergarten

Und es hat mich daran erinnert, dass ich unbedingt noch in den Tiergarten will, um Bäume zeichnen zu üben. Dann aber mit stabilem Klemmbrett. ;)

FAS Landscapes: Übung 1

Ich habe kürzlich bereits von den Büchern der Famous Artists School berichtet. Die erste Übung im Themengebiet Landscapes war eine Bleistiftzeichnung.

Bleistift Übung

Dafür habe ich die groben Umrisse der Vorlage auf Transparentpapier übertragen und anschließend die Schattierungen und Details eingearbeitet. Hinten im Buch befindet sich extra für diesen Zweck auch Transparentpapier. Ich habe hier jedoch einfach einen Bogen von mir genommen, da ich noch einige Blätter Transparentpapier besitze. Natürlich ist es irgendwie nicht 100% genauso wie die Vorlage, doch ich denke, alles in allem lief diese Übung nicht schlecht. Es hat mich ein wenig an früher erinnert, wo ich mich noch stark an mein Zeichnen-Buch gehalten habe. Wobei es dort keine so klar ausgearbeiteten Übungen gab. Vielmehr habe ich einfach die Zeichnungen abgezeichnet.

Vielleicht sollte ich mal eine Serie an Bleistiftzeichnungen machen. :)

Hier das Transparent-Papier eingescannt, da es sich auf dem Foto doch eher stark wellt:

2013-08-07_fas_landscapes_01

Zeit schaffen

Zeit muss man sich nehmen, also habe ich beschlossen, mich nun doch wieder von den Online Projekten “KaKAO-Karten” und Projekt52 zu trenne.

Das hat gleich mehrere Gründe:

  1. Der Spaß daran ist mitlerweile weitesgehend verloren und es wirkt auf mich eher wie eine Pflichtveranstaltung. Das ist für eine Freizeitbeschäftigung irgendwie die falsche Einstellung.
  2. Möchte ich die freie Zeit in der Woche etwas zielgerichteter nutzen. Meine zeichnerischen Fähigkeiten weiterentwickeln und an ein paar privaten Dingen arbeiten.
  3. Könnte ich 1 und 2 noch verschmerzen, wenn ich das Gefühl hätte, dass sich die Mühe lohnen würde. Doch es ist nicht gerade so, dass ich ein besonderes Interesse bei euch, meine lieben Leser, verspüren würde. ;)

Also trenne ich mich von diesen zwei Projekten, um mich hoffentlich wieder etwas stärker auf das wesentliche konzentrieren zu können. Der Blog selbst bleibt natürlich und ich werde auch weiterhin auf neue Zeichnungen etc. hinweisen oder sie hier direkt präsentieren.

Solltet ihr bestimmte Themen haben, die euch interessieren, freue ich mich, wenn ihr eure Gedanken einfach in den Kommentaren dieses Posts mit mir teilt.

Die Vor- und Nachteile eines Scheiterns

Die Personen in meinem engeren Umfeld wissen es bereits: Leider hat es mit der Bewerbung zu einem Master-Studium nicht geklappt. Mir fehle wohl die “besondere künstlerische Befähigung”, so heißt es unter anderem in dem Schreiben der HBK.

Während einige Freunde und bekannte dazu etwas ungläubig den Kopf schüttelten oder sich ärgerten, bin ich mitlerweile an dem Punkt angelangt, an dem ich mich frage, ob es nicht vielleicht gut so ist.

Ich war schon immer von beiden Seiten geprägt: Einerseits der Wunsch, künstlerisch aktiv zu sein und andererseits Spaß und Talent an logischen Abläufen und Prozessen. Das war der Grund, warum ich zu Schulzeiten, als der Leistungskurs in Kunst nicht zu Stande kam, mich für Mathe entschied. Denn mit den Leistungskursen Englisch und Mathematik hatte ich mir die Möglichkeit gesichert, in Kunst meine dritte Prüfung abzulegen.

Die Wahl zum Studium verlief ähnlich. Ursprünglich wollte ich Mediendesign an der Media Design Academy in Berlin studieren, wovon ich aus finanzielle Gründen dann jedoch absah. Für die Ausarbeitung eines Portfolios fehlte mir damals irgendwie die Überzeugung, dass ich das schaffen könnte, und meine Eltern wiesen darauf hin, dass ich doch auch in Mathe und Informatik sehr gut wäre. Und so stolperte ich schließlich über die HS Harz mit ihrem Studienangebot “Medieninformatik”.

Meine bisherigen Entscheidungen waren also immer geprägt von einem Wechselspiel beider Seiten.

Im Berufsleben ist das freilich nicht mehr ganz so einfach zu kombinieren. Ich bin bei uns im Team vorrangig für konzeptionelle Arbeiten zuständig, stehe als Team Lead für Design&Concept jedoch meinen Kollegen auch als Feedback-Partner zur Verfügung. Das funktioniert bisher ganz gut und macht Spaß. Da unsere Ausrichtung eher funktioneller Natur ist, fehlt mir jedoch zuweilen eine inhaltliche Komponente.

An dieser Stelle kommt mir meine derzeitige Teilzeit zu Gute, denn ich kann die damit gewonnene Zeit genau für diese Dinge nutzen und so einen Gegenpol zum logischen, Prozess-orientierten Arbeiten bilden.

Was will ich mehr?

In diesem Sinne mache ich an das Thema “Master” nun ein Häkchen und konzentriere mich auf das Hier und Jetzt. Bei der positiven Resonanz, die mich von den Kollegen erreichte, als sie hörten, dass ich bleiben würde, fällt mir das auch nicht sehr schwer. ;)

Und wie heißt es in meiner Familie so schön: Wer weiß, wofür es gut ist?

Was lange währt…

Der ein oder andere hat es vielleicht auf Facebook mitbekommen: Ich habe mich in der vergangenen Woche riesig über ein paar Bücher gefreut, die mich nach 8 Wochen endlich erreichten.

Bestellt hatte ich sie bei der Famous Artists School in den USA, da sie hier in Deutschland nicht zu kriegen sind. Ursprünglich hatten wir – die Ansprechpartner bei der FAS und ich – mit ca. 2-3 Wochen Versandzeit gerechnet. Entsprechend nervös wurde ich, als die Bücher nach ihrer Bestellung Anfang Juni auch nach unserem Urlaub Mitte Juli noch immer nicht bei mir waren. Ich habe die Angestellten der Post mehrfach genervt und natürlich auch regen Kontakt zu den Mitarbeitern der FAS gesucht.

Während die Post freundlich aber bestimmt erklärte, dass sie einen International Letter in Deutschland nicht tracken wurde, waren auch den Ansprechpartnern in den USA die Hände gebunden – ich konnte also einfach nur warten.

So war ich völlig überrascht, als ich sie Dienstag Abend vor meiner Tür fand. Ein Nachbar hatte sie freundlicher Weise angenommen. :)

Zu den Büchern:

Bücher der Famous Artist School

Die Famous Artists School bietet in den USA und Kanada Fernkurse an. Man erhält die Bücher und entsprechende Utensilien und arbeitet dann die Übungen durch. Die Ergebnisse schickt man dann ein, und erhält dann Feedback zurück.

Die Bücher kann man sich jedoch auch aus Europa bestellen und zusenden lassen. Ich habe ja bisher schon so einige Bücher zum Thema “Zeichnen lernen” (oder andere Versprechen) in der Hand gehalten und auch das ein oder andere Buch daheim. (Wobei ich noch immer an meinem Einen Buch hänge, dass ich als Kind bekam. Das hat mir wirklich was gebracht!)

Was die Bücher der FAS zu etwas besonderem macht, sind die ganz konkreten Übungen. Es ist ein Wechsel zwischen Theorie und Praxis. Wie die Übungen aussehen – und wie ich sie gemacht habe – zeige ich euch natürlich. :)

Bei den Büchern handelt es sich um vier Themen: Landschaften, der menschliche Körper, Portrait und Tiere. Natürlich ist alles auf Englisch.

Hier erfahrt ihr mehr:

Mein Ziel:

Ich habe mir – um besser zu werden – nun also vorgenommen, die Bücher durchzuarbeiten. Ich habe mir als erstes das Landschaften-Buch gegriffen, da ich ja in letzter Zeit auch eher Landschaften (Kreidefelsen, Wittstock) privat gemacht habe. Zwei Übungen konnte ich bereits bearbeiten. Dazu dann bald mehr.