Wenn der Protagonist nicht der Main Character ist

Das mit der Theorie zum Story Telling ist gar nicht so einfach. Begriffe wie “Protagonist” und “Antagonist” kennt ihr alle sicherlich noch aus dem Deutschunterreicht. Was einem – oder zumindest uns – in der Schule nicht mitgeteilt wurde, ist, dass der Protagonist nicht zwingend die Hauptfigur sein muss.

Und so saß ich vergangene Woche recht verzweifelt vor meiner Übersicht zum Storykonzept rund um die Hutmacherin. Hutmacherin und Dachs hatte ich als Protagonist und Antagonist definiert, doch der Konflikt wurde von einer dritten Partei verursacht und irgendwie passte es plötzlich alles nicht richtig zu sammen. Denn wenn der objektive “rote Faden” einen Konflikt beschreibt, der nicht durch den Protagonisten getrieben wird, dann ist da wohl was falsch gelaufen. ;)

Ende vom Lied: Ich benötige für meine Geschichte eine Personifizierung der “dritten Partei”, was wahrscheinlich ein kleines Mädchen sein wird. Über Details habe ich mir noch nicht so recht Gedanken gemacht, also kritzel ich momentan einfach ein wenig drauf los.

Skizzen Hutmacherin

Abendliche Kritzelei

Gestern Abend habe ich nun doch noch einmal zu Zettel und Stift gegriffen. Irgendwie fällt es mir ja leider noch immer recht schwer, meine Hutmacherin zu greifen. Dabei kam dann auch diese Zeichnung heraus. Leider ist die Pose viel zu steif, weswegen ich ihr dann Marionetten-Fäden dazu gezeichnet habe. Natürlich ist sie eigentlich keine Marionette, doch anders hätte man wohl diese seltsame Körperhaltung, die da gestern zu Stande kam, nicht erklären können.

Auch die Hände machen mal wieder ein wenig Probleme. Gerade bei perspektivischer Verzerrung komme ich immer wieder vom Weg ab. Aber dazu sind Übungen ja da, richtig? Um besser zu werden. :)

Kritzelei Hutmacherin

Zeichnung mit einfachem schwarzen Kugelschreiber

Alte Muster

Es ist immer wieder erschreckend, wie schnell man in alte Muster zurück fällt. Das ist mir gestern Abend aufgefallen, als ich nach zwei Tagen Pause wieder zu Zettel und Stift griff, um zu zeichnen. Idealer Weise sollte man sich ja der Form im Ganzen nähern, um sich anschließend um Details zu kümmern. Doch als ich gestern mal wieder versuchte, meinen Schatz aufs Papier zu bannen, passierte genau das, was schon immer mein Problem war: Ich fing bei A an und arbeitete mich zu B vor.

Das sieht man ganz gut in der linken Zeichnung, wo der Kopf viel zu klein ist oder der Detailzeichnung rechts, die total schief geworden ist. Die Mitte passt hier schon eher von den allgemeinen Proportionen. Die weiten, bequemen Sachen fürs Sofa haben das Zeichnen natürlich auch nicht erleichtert, doch der Mensch sucht ja nach Herausforderungen, oder? ;)

Skizzen aus dem Wohnzimmer

Ich wünsche euch einen guten Start in die neue Woche!

In der Straßenbahn

Gestern war die Ausbeute in der Straßenbahn etwas besser. Ich denke, ich muss einfach mehr darauf achten, wo ich mich hinsetze. Gestern auf dem Weg nach Hause saß mir eine ältere Dame gegenüber, die mich die ganze Zeit etwas grimmig beim Zeichnen gemustert hat. Frag mich einer, was das sollte; ich weiß es nicht. Ich hab sie sowieso nicht gezeichnet. Ich mag es, wenn die Leute etwas weiter weg sind, dann kann man sich auf ihre Haltung konzentrieren, statt sich in Details zu verlieren.

Wenn nächste Woche in Niedersachsen dann wieder die Schule losgeht, sollte die Anzahl der Passagiere auch wieder steigen. Ich fürchte nur, dass es auf Dauer langweilig werden könnte, weil die Leute in Straßenbahnen natürlich in der Regel nichts besonderes tun, außer herum zu sitzen, zu stehen, ein Buch zu lesen usw. ;)

Doch für heute, habe ich erstmal noch zwei Blätter von gestern für euch:

Skizzen aus der Straßenbahn

Skizzen aus der Straßenbahn

PS: Ja, ich habe es geschafft, “2012” zu schreiben, obwohl ich nun schon ein paar Mal 2013 geschrieben habe. o.O

Beim Warten auf die Straßenbahn fiel mir übrigens folgendes Plakat auf. Unabhängig davon, dass ich absolut kein Fan von Fitness-Studios bin, finde ich den Spruch eigentlich ziemlich gut. Da steckt sooo viel Wahrheit drin. ;)

Werbeplakat in der U-Bahn Station

Die alten Bahnen

Straßenbahn fahren ist auch nicht mehr das, was es mal war. Früher, als ich noch in Altwarmbüchen gewohnt habe und mit den neueren, grauen Straßenbahnen in Hannover fuhr, bot sich aufgrund der Anordnung der Sitze nahezu immer ein guter Blick, um die anderen Passagiere zu zeichnen. In den alten grünen Bahnen fällt das schon schwerer.

Dennoch ist es an der Zeit, auch die Skizzen meiner gestrigen Straßenbahnfahrt zu zeigen. Viel ist es leider nicht geworden, doch immerhin etwas, richtig? ;)

Skizzen Straßenbahn

Am Abend habe ich mir dann noch eine andere Aufgabe vorgenommen. Füße sind neben Händen ein weiteres Thema, dass mir immer wieder zu schaffen macht. Doch mit etwas Übung klappt auch das hoffentlich bald im Schlaf.

Skizzen Füße