Das Holocaust Mahnmal in Berlin

holocaust_mahnmalDas Holocaust Mahnmal besteht aus zwei Teilen: Dem Stählenfeld und einer Ausstellung über den Holocaust mit allgemeinen Informationen sowie Informationen über einzelne Familienschicksale und Konzentrationslager.

Unsere Seminargruppe hat eine kleine “Führung” bekommen, die uns Informationen über den Intergrund und die Entstehung des Mahnmals gegeben hat.

Eintritt zahlt man übrigens weder für die Betretung des Mahnmals noch für die Ausstellung. Nur Führung und Audioguides sind kostenpflichtig.

Hintergrund und Entstehung

Erste Gedanken zu einem Denkmal gab es 1988 bei einer Bürgerinitiative. 2 Historicker (u.a. Eberhart Jeck) hatten sich nach dem Krieg Konzentrationslager in Polen angeschaut. Sie kamen zu dem Schluss, dass Deutschland eine andere Art von Denkmal nötig hätte.

Die durch den Holocaust ermordeten Juden stammten zu 60-70% aus Polen, während nur 2-3% der Juden aus Deutschland kamen. Die ehemaligen Konzentrationslager wurden schon durch die Tatsache, dass man sie nicht abriss, zu Denkmälern und gleichzeitig historischen Orten. Da der Holocaust hauptsächlich außerhalb der deutschen Grenzen stattfand, gab es bisher kein Denkmal zum Holocaust in Deutschland.

1988 erhielt die Bürgerinitiative dann Unterstützung durch Prominente wie Willy Brandt und Günther Grass. Man stellte sich die Frage, wie man die Idee eines Denkmals umsetzen könnte, ohne das man eine Gedenkstätte in Form eines historischen Ortes hatte. Das Denkmal musste als zwangsläufig künstlich sein.

Man plante schließlich ein eher abstraktes Denkmal, das keine Innschriften oder Bilder haben sollte, jedoch auf seine Weise den Holocaust darstellen konnte. 10 Jahre lang wurde diskuttiert, wer ein solches Denkmal bauen sollte. Man wandte sich an den Bundestag, da es schließlich ein Denkmal der deutschen Bevölkerung werden würde. Man entschied sich schließlich, dem abstrakten Denkmal eine Ausstellung hinzuzufügen. Es sollte ein sinnvolles Zusammenspiel von Inhalt und Abstraktion werden.

Als nächstes stellte sich die unvermeidliche Frage nach dem Ort. Der Platz, an dem das Denkmal heute steht, war 1988 noch nicht verfügbar, da es zum Todesstreifen der Berliner Mauer gehörte. Dieser Ort stand also nicht zu Debatte. Zur Diskussion stand als nächstes der Ort, wo man heute die “Topographie des Terrors” findet. Dieser Ort war schon vorher Gedenkstätte gewesen. Mit der Einigung Deutschlands konnte man die Frage schließlich schnell klären, denn ab sofort gehörte das Gebiet der Regierung.

Schließlich kam jedoch die Frage auf, ob das Denkmal den Inhalt überhaupt transportieren könnte. Aus diesem Grund findet man in der Ausstellung auch zusätzlich ein Terminel mit Informationen zu Denkmälern und Gedenkstätten weltweit.

Viele befürchteten, dass man dieses Denkmal als eine Art Endpunkt betrachten könnte, doch es war vielmehr als ein Ausgangspunkt gedacht.

historische Bedeutung des Ortes

Das Holocaust Mahnmal befindet sich im historischen Regierungsviertel von Berlin. An diesem Ort war bisher nie etwas gebaut worden, denn es waren die so genannten “Ministergärten” – die Anlage hinter Außen-. Innen-, Wirtschafts- und Landwirtschaftsministerium.

Das Landwirtschaftsministerium war eng mit dem Holocaust verbunden. Es kam zur Planung der Umsiedlung und Deportation von Juden. Offiziell wurde diese Planung dann als “Bevölkerungspolitik” bezeichnet. Auch in Polen kam es schließlich zur Ausgrenzung der Juden, doch mit Gewalt konnte man sie nicht so einfach zur Emigration zwingen. Aus diesem Grund begann man, die Juden in Ghettos zu sperren, wo die Menschen ohne Arbeit hungern sollten.

Das Landwirtschaftsministerium schlug vor, dass man um die Juden herum hohe Mäuern bauen solle, um sie dort verhungern zu lassen. Auf diese Weise radikalisierte sich der Holocaust Stück für Stück. Die Ministerien trugen die Ideologie tief in sich und nur aus diesem Grund konnte man überhaupt auf die Idee für solche Vorschläge kommen. Man kann also sagen, das es ein weiter Weg von der Idee zum Mord an der jüdischen Bevölkerung bis hin zu deren Umsetzung war.

Quelle:
Ausführungen unserer Führung durch das Stählenfeld.

Kinderschuhe aus Lublin

Es war ein unbeschreiblich schreckliches Gefühl, das sich in mir breit machte, als ich den Gang in der nur schwach beleuchtete Baracke hinunterging. Links und rechts von mir nichts als Schuhe. Schuhe von Männern, Schuhe von Frauen, Schuhe von Kindern. Den Geruch von Desinfektionsmittel in der Nase wurde mir erst hier richtig bewusst, wie viele Menschen den Tod gefunden haben. Man kennt die Zahlen, doch sie sind zu groß, als dass man sie sich wirklich vorstellen könnte…

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Kinderschuhe aus Lublin – In einer der erhaltenen Baracken in Majdanek wurden all die Schuhe, welche den Häftlingen abgenommen wurden, hinter Gittern aufgestapelt. Es gibt keine Worte für das Gefühl, das sich in einem Ausbreitet, wenn man in dieser Baracke steht.

[german]Deutsch polnisch historisches Seminar[/german][english]German Polish Historical Seminar[/english]

[german]

Im Herbst war es wieder soweit. Die Rückbegegnung unseres historischen Seminars. Diesmal kamen die polnischen Schüler nach Deutschland in die Bildungsstätte von Flecken Zechlin.

08. Oktober 2005
Flecken Zechlin liegt etwa 20 km entfernt von Wittstock und wir waren drei Wittstockerinnen, die etwas zu früh vor Ort waren. Uns wurde gesagt, dass es gegen 8 Uhr Mittag geben würde, aber wir hatten eigentlich angenommen, dass wenigstens die anderen Teilnehmer aus Deutschland früher erscheinen würden. Aber wir lagen falsch und so spielten wir ein wenig Billard und bezogen unser Zimmer. Wir hatten über eine Stunde Zeit, uns zu überlegen, wie wir unsere Zeit dort verbringen könnten…

Als schließlich alle angekommen waren, verhielten wir uns zunächst noch recht schüchtern. Wir schütteln uns die Hände mit den polnischen Mädchen und den deutschen Jungs und wussten nicht so richtig, was wir mit den polnischen Jungs anfangen sollten, denn sie waren bei der letzten Begegnung nicht dabei gewesen… Nach dem Abendbrot trafen wir uns im Konferenzraum, wo wir uns einander vorstellten, indem wir unsere Namen nannten, weil wir 4 neue Teilnehmer hatten. Danach spielten wir noch ein paar Kenenlernspielchen und gingen dann zu Bett, da besonders die polnische Gruppe recht erschöpft war.
09. Oktober 2005
Am nächsten Tag, es war ein Sonntag, spielten wir erneut ein paar Spiele um uns noch etwas besser kennenzulernen und nach dem Mittag starteten wir eine “Flecken Ralley”. Wir teilten uns in vier Gruppen auf und jede Gruppe erhielt einen Zettel auf dem stand, was zu tun war. Es gab auch einige Fragen, die wir beantworten mussten. Das hört sich noch nicht besonders kompliziert an, oder? Aber was ihr noch nicht wisst, ist das, dass der Text eine Mischung aus Deutsch und Polnisch war. So waren wir gezwungen zusammenzuarbeiten, so dass jeder verstand, was als nächstes zu tun war…

Am Nachmittag entschieden wir uns, ein wenig Kanu zu fahren. Nach einer Weile entschieden Steffi, Anne und ich im See schwimmen zu gehen – das letzte Mal in diesem Jahr. Es war ziemlich kalt, aber nach einer gewissen Zeit hörte es immerhin auf, weh zu tun. ^^’ Anne ist nicht viel geschwommen, aber Steffi und ich wollten zu den anderen schwimmen, die in ihren Kanus saßen. Dort angekommen entdeckten wir, dass zwei der deutschen Jungs ins Wasser gefallen waren. Ihre Jeans und Turnschuhe waren total durchnässt und Philipp hat sogar seine Brille dabei verloren. oÔ Am Abend spielten wir dann alle Tischtennis, Tischfußball und Billard mit den polnischen Jungs, welche entdeckten, dass sie Billard eigentlich ziemlich gern mochten.
10. Oktober 2005
Am Montag fuhren wir mit dem Bus nach Fürstenberg. In der Nähe von Fürstenberg gibt es ein ehemaliges Konzentrationslager für Frauen, dass “Ravensbrück” genannt wird. Ich war dort bereits zwei Mal, aber es war wieder interessant und ich sah ein paar neue Bereiche im Lager. Zuerst erhielten wir eine Einführung in der Hauptausstellung des Museums und danach machten wir uns auf den Weg zur Aufseherinnenausstellung. We wurden in Gruppen geteilt und jeder Gruppe wurde ein Raum zugeteilt, in dem sie arbeiten sollte. Ich durfte mit zwei der polnischen Jungs in einem Raum über die im Lager begangenen Verbrechen arbeiten.

So gab es zum Beispiel die “Mordaktion 14/13”, bei der ca. 1600 Gefangene durch Injektionen oder in Gaskammern getötet wurden. Dann gab es da noch die so genannten “Versuchskaninchen” an denen so genannte “Ärzte” Versuche durchführten. Sie legten ihnen Holz und andere Dinge in offene Wunden, schnitten teile von Knochen heraus und so weiter. Die meisten dieser Versuchskaninchen wurden danach umgebracht, doch einige überlebten und waren in der Lage der Welt zu zeigen, was diese Ärzte ihnen angetan hatten.
Nach dem Mittag folgte die Auswertung und jede Gruppe musste ihre gesammelten Informationen vorstellen. Unsere Gruppe entschied sich, diese Auswertung auf Englisch zu machen, doch es war auch gestattet, sie auf Deutsch bzw. Polnisch zu machen, denn Ewa übersetzte in diesen Fällen für den anderen Teil der Gruppe. :)

Als wir mit der Auswertung fertig waren, fuhren wir zurück nach Fürstenberg. Dort sollten wir nun ein paar Interviews mit Einheimischen führen. Unsere Gruppe hatte das Glück zwei Leute zu finden, die gewillt waren, mit uns zu sprechen. Doch auch wir hatten einen shclechten Start. Als wir zwei ältere Damen fragten, meinten diese, dass sie unsere Arbeit absolut wunderbar finden würden und dass sie froh sind, zu sehen, dass deutsche und polnische Schüler zusammenarbeiten würden, doch trotzdem wollten sie nicht mit uns über das Thema “Ravensbrück” sprechen… :-S
Dann trafen wir einen Mann, der zunächst meinte, er hätte nicht viel Zeit, doch dann redete er und redete und erzählte uns recht viel. Nicht, was er gesehen hatte, aber was er über die Zeit gehört hatte, als Ravensbrück noch Konzentrationslager war und wie es war, wenn die Gefangenen in die Stadt zum arbeiten kamen.

Später trafen wir auch eine ältere Dame, die uns erzählte, dass sie damals als Kind in Fürstenberg gelebt hatte. Sie erzählte, dass man nicht wusste, worum es sich bei “Ravensbrück” handelte, dass man glaubte, es handle sich dabei um ein einfachen Gefängnis. Erst als die Russen kamen, hätten sie erfahren, was es wirklich war, denn die Russen zwangen die Einwohner in Ravensbrück zu arbeiten, die Toten zu bestatten etc. Sie erzählte weiter, dass niemandem gestattet war, über Ravensbrück zu reden bis es zur Befreiung kam, denn anderenfalls bestand die Gefahr, selbst gefangen genommen zu werden…
Andere Gruppen erzählten uns, dass ein paar leute, die sie interviewt hatten, sogar glaubten, es bestünde kein Bedarf mehr, Ravensbrück als Museum zu erhalten und man es einfach schließen sollte. Andere widerum dachten, es wäre gut, so wie es momentan ist, doch man sollte nicht noch mehr extra Ausstellungen machen…

11. Oktober 2005
Der Text muss noch weiter übersetzt werden…[/german]
[english]08th October 2005

This was the second part of our historical seminar. This time it took place in Germany – exactly in “Flecken Zechlin”, which is a village about 20 km far away from Wittstock. We were 3 girls from Wittstock and we were much too early. We were told that there was going to be dinner around 8 pm, but we actually assumed that at least those from Germany would be there earlier. But we were wrong and so we played a little pool and moved into our rooms. We had more than an hour to think about how to spent our time there…

When everybody had arrived we’d been quite shy. Shaking hands with the Polish girls and German guys and not sure what to do with the Polish boys, who were new to this seminar… After dinner, we were meeting in the conference room, were we just intrudused each other, telling our names and everything. For we had four new participants this time. Afterwards we played some games, to get to know each other better and went to bed early, because especially the Polish group was really exhausted.

09th October 2005

The next day, on Sunday, we were again playing some games to get to know each other a bit better and after lunch we staarted our “Flecken Ralley”. We were divided into four groups and every group got a sheet of paper telling them were to go. There were also some questions we had to answer. This doesn’t sound complicated yet, does it? But actually The writing was a mixture of Polish and German words. So we had to work together, so that everybody would understand what to do next…

In the afternoon we decided to do a little canoeing. After some time Steffi, Anne and I decided to go swimming in the lake – for the last time of the year. It was quite cold, but after a certain time it stopped hurting. ^^’ Anne didn’t swimm to much, but Steffi and I wanted to swimm to the others who were sitting in their canoes. There we discovered, that two of the German guys had been falling into the water. They were all wet (wearing jeans and trainers etc.) and Philipp even lost his glasses. oÔ In the evening we all played table tennis, table football and pool with the Polish boys, who were about to discover, that they liked pool quite a lot.

10th October 2005

On Monday we went to Fürstenberg by bus. Near Fürstenberg there is a former concentration camp for women called “Ravensbrück”. I’ve already been there twice, but it was again quite interesting and I saw new parts of the camp. First we got an introduction in the main exhibition of the museum and afterwards we were visiting the exhibition about the female staff of the camp. We were divided into groups and every group got a room to work in. I’ve been working together with two of the Polish boys in a room about the crimes commited in the camp.

There was for example the “Murder Campaign 14/13”. About 1600 prisoners were killed by injections and gas chambers. And there were the so called “Versuchskaninchen” – guinea pigs – on which so called “docters” did experiments. They put wood or other things into open wounds, cut out parts of the bones etc. Most of these “Versuchskaninchen” were killed afterwards, but some survived and were able to show what the docters did to them in the camp…

After lunch break we did our evaluation and every group had to present the information they found in the exhibition. Our group did the evaluation in English, but we were also allowed to do it in German or Polish, because Ewa was there to translate all the time. :)

When we’d finished the evaluation we went back to Fürstenberg by bus. There we were supposed to do some interviews with inhabitants. Our group was quite lucky to find two people willing to talk. But we had a bad start too. When we asked two old ladies they told us that they absolutely appreciated our work and that they were happy to see German and Polish students working together, but they didn’t want to talk to us anyway… :-S We then met a man who at first told us, that he didn’t have too much time, but then he talked and talked and told us quite a lot. Not what he saw, but what he had heard about the times when Ravensbrück was a concentration camp and when prisoners came to Fürstenberg to work here.

Later on we also met and old lady who had been a child and living in Fürstenberg during this time. And she told us, that they didn’t know what Ravensbrück was, that they thought it as and ordinary prison. That they just got to know what it was, when the Russian army came, because they made the people from Fürstenberg work in Ravensbrück, inhuming the dead ones etc. She told us, that nobody was allowed to talk about Ravensbrück till the liberation, because then you would have been in danger to be imprisoned yourself…

Other groups told us, that some of the people they interviewed even thought, that there was no need for keeping Ravensbrück as a museum. That you should close it etc. Others thought that it was good the way it is now but that there should ot be no extra exhibitions anymore…

11th October 2005

On Tuesday we were working on wallpapers for our little exhibition. We spit up into the groups we had have for the interviews and used the information we were given to greate a poster about what the people in Fürstenberg thought about Ravensbrück in the past, what they think about it today and what we think about their opinion. The whole wallpaper was German/Polish. Actually we could have made it German/English/Polish, because we always had to translate into English to explain to each other, what we just wrote down. *lol*

In the early afternoon we compared our expieriences we made during the interviews in Poland and those we did in Fürstenberg. We all came to the conclusion, that the Polish people have no problem to talk, they’re eager to pass on their knowledge while the people in Germany didn’t want to talk at all. And if they did, they hardly talked about private expieriences but about general things. But I think it’s because the German people are still ashamed of what happened and the older generation still feels kinda guilty while the Polish people were the victims…

In the evening we made a Polish evening, means the Polish group had to think about what to do this evening. We played some games, but mostly liked the “Mafia”-Game. During this game the whole group was sitting in a circle. Afterwards everbody got a little sheet of paper which told him or her if he or she was one of the Mafia, [2] a doctor[2], a detective [1] or just a normal citizen [the rest]. We played the game German/Polish and Ewa did the work of the story teller. The game is quite easy. During the night – when everybody has closed his eyes – the two mafia choose a person who’s going to be “killed” and the two doctors choose whom to heal. Nobody knows who’s who. Only the detective knows who the two guys from the mafia are, but he’s not allowed to give direct hints…

Another game they introduced was “secret best friend”. Everybody got a little sheet of paper where the name of another participant was written down. And till the end of the seminar you were supposed to make little gifts and make them feel comfortable and everything.

12th October 2005

This was the day we went to Berlin. There we got a historical City Tour. It was my first City Tour in Berlin ever and it was very interesting and we visited several memorials…

We were on top of the “Siegessäule” [triumphal column] which was built as a memorial for the three “Einigungskriege” [wars for Germany’s union] from 1864 till 1871 against Denmark, Austria and France. After these three victories the German Reich was founded 1871. The column constisted of 3 parts – one for each vistory – and was built near the German Reichtag. But Hitler changed it’s place when he was buolding the “Ost-West-Achse” [long street drom east to west] though Berlin and put the column on the street. He also added a fourth part. One can assume that he already expected a victory against Poland before the attack in 1939…

After having lunch at an Indian Restaurant, we visited the “Otto Weidt Museum“. Otto Weidt was a German man who had a factory were blind people [some of them Jewish] were working. When these people were supposed to be sent to concentration camps he managed to help them a few times telling the government that he needed his workers. To make sure that nobody would sent his workers away he had to produce things important for the war and so he changed his production a bit. This worked at the beginning but after a certain time the national socialists decided that there were also enough other people who could do the work and so Otto Weidt started to help his staff to look for places were to hide, especially the family of the young girl who had been his secretary and with whom he’d falling in love. But they were betrayed and the girls and her family were sent to a concentration camp. But even then Otto Weidt managed to help at least his love to escape.

There is a german movie showing a similar attempt to help. It’s called “Schindler’s Liste”.

Well, after having some freetime, moving into our rooms at the youth hostel and having some dinner we went to the German Reichtag. Unfortunately we were not allowed to get up to the dome, becuase they were cleaning it. From there you’re able to look straight into the room were the politicians [Bundestag] are normaly having their meetings.

13th October 2005

The next day we visited the new Holocaust memorial. A guide told us about the way of its development and afterwards we visited the exhibition underground. This memorial is different to others, because it is not, like the former concentration camps a remain of this time. It is also different in the way it was built, cause it is actually a field of blocks of steal. These blocks remind the visitors on gravestones and are as well a sign for the high number of victims.

The exhibition shows on the one hand the development of the holocaust in general and on the other hand the the karma of different Jewish families in Europe. So you can also see how families were destoyed. There was one room with quotes from letters and diary entries written by Jewish people. This was quite impressive and touching to me, for it showed how they felt, how they realized that their end was close and everything.

Actually the exhibition is so big, that you can’t read everything without staying a whole day and risking some head ache. And because we were all quite tired, we got freetime after lunch till we went back to Flecken Zechlin.

Back there we had a short evaluation and were then invited to take part in a little night hike. We did but actually it turned out to be very very short and the program which was planed and organized be another smeinar group was all German. I tried to help some of our Polish friends, but it’s quite hrad to translate funny plays and sketches, because it’s loosing all it’s wit…

So we ended up playing again table tennis and pool.

14th October 2005 / 15th October 2005

We were working the whole day on posters and wallpapers for our little exhibition. For example we finished our wallpaper about “Hermine Braunsteiner” one of the female staff who had worked in Ravensbrück and Majdanek.

And there was of course the German evening we had to think about. We used this time to play again the “Mafia”-Game, to solve the mystery of everybodies “secret best friend” and to have a look at all the pictures we made with the digital cameras.

Afterwards I started again playing and watching pool. Actually I didn’t do anything else during that night. At around 3 am there were only 3 of the Polish boys, one of the Polish girls and I left and we decided that it doesn’t matter if we go on playing or go to bed and sleep for only 3 more hours. So we played till 6 o’clock and afterwards started to wash, pack our cases and have breakfast. Everybody came in time, except the German boys. So I went upstairs – eager to do something instead of falling asleep – and two out of three of them sleeping. [They had stayed awake till about 2.30 / 3 am… ]

Saying good bye was quite hard this time, a lot harder than in Poland, because this time it was all simply perfect. We didn’t have any “she-goats” complaining and grousing all the time. Anne, Steffi, Michael [one of our “teamers” looking after us] and I were the only ones who didn’t leave Flecken Zechlin with this bus. And while Michael finished his packing when the bus was gone we girls sat quite depressed in the entry hall.

When I was back home – Michael had taken us to Wittstock – I had to tell a lot to my parents and to show them my pictures and of course to sleep. In the eveing I wrote an email to all participants (except Steffi and Anne) asking if they had a good journey back home and if they liked their stay here and everything. The internet can be really great. :)

[/english]

Zu Gast in Polen

Deutsch polnisch historisches Seminar

Bei diesem Seminar handelt es sich um ein neues Projekt ausgehend von der DGB-Jugendbildungsstätte. Im ersten Seminar werden sich deutsche Schüler für 5 Tage zusammen mit polnischen Schülern mit der Thematik des Nationalsozialismus in Polen auseinander setzen.

Im Herbst wird es dann ein ebenfalls 5-tägiges Seminar in der Bildungsstätte geben, zu dem dann die polnischen Schüler nach Deutschland kommen. Für mich ist es nicht nur interessant, die Thematik einmal vor Ort zu erkunden (bisher war ich nur in Ravensbrück und im Belower Wald), sondern auch neue Leute kennen zu lernen. Zudem sind die Seminare dreisprachig: polnisch, deutsch und natürlich englisch. ^^

04.07.2005
Um 19.30 Uhr haben wir uns an der Stadthalle getroffen. Wir, das sind Sabine, Anne, Steffi und ich. Mein Dad hat uns dann nach Berlin gefahren, wo wir in Berlin-Lichtenberg auf dem Bahnhof zu den anderen stießen. Um ca. 21.45 Uhr fuhr dann eine Gruppe von 10 Schülern aus Greifswald und Wittstock sowie zwei unserer Teamer mit dem Nachtzug nach Polen. Da uns zunächst überhaupt nicht nach schlafen war, haben wir uns erstmal zu 5t in ein Abteil gezwängt und Karten gespielt. Neben Eric (Greifswald) spielten Zeitweise auch Sebastian (Greifswald) und Michael (Teamer) mit. Irgendwann gegen 1 Uhr nachts – als sich herausstellte, dass Anne und Steffi in ihrem Abteil noch einen “Schlafgast” haben würden, haben wir die Runde schließlich aufgelöst, uns gewaschen und versucht zu schlafen. Für mich persönlich blieb es mehr ein Versuch, denn die es war nicht nur alles sehr eng und laut, die Liegen waren dazu noch sehr hart…

05.07.2005
Ich glaub, es war 8e rum, als ich dann doch wieder aufgestanden bin, mir etwas Wasser ins Gesicht gespritzt und die Klamotten gewechselt habe. Am Bahnhof in Lublin angekommen, wurden wir dann von den polnischen Mädels (7 an der Zahl) sowie Ewa und Marlena (Teamerinnen) empfangen. Mit dem Bus ging es dann weiter nach Nasutow, dem Ort, indem sich die Bildungsstätte befand. In dem Bus war es ziemlich warm und auf halber Strecke musste uns unser Busfahrer noch ein Geständnis machen. Er hatte vergessen, den Tank nachzufüllen und so standen wir eine Weile am Straßenrand auf dem Land. Michael hat dann einfach eine Honigmelone angeschnitten und so haben wir, bis Hilfe kam, noch ein wenig geplaudert.
Durch die Verzögerung, bezogen wir schließlich etwas verspätet unsere Zimmer. Nach einigem hin und her sah die Zimmeraufteilung so aus, dass ich mit Steffi und Anne in einem Zimmer (mit Matratze) schlafen würde. Sabine teilte sich ein Zimmer mit Josephine, eines der Greifswalder Mädchen, die sich mit ihrem Mitschülern nicht so recht zu verstehen schien. Im Groben und Ganzen haben wir an diesem Tag nicht allzu viel getan. Zunächst gab es einige Kennenlernspielchen. So mussten wir zum Beispiel alle der Reihe nach unseren Namen und etwas, dass zu uns passt sagen (auf englisch) und die entsprechenden Kombinationen unserer Vorgänger wiederholen. Danach haben wir in dt-pl zweier bis dreier Gruppen kleine Interviews geführt und mussten dann in der großen Runde unsere(n) ParnterIn vorstellen.
In der zweiten Hälfte des Tages galt es dann, vorzustellen, was man über die Thematik des 2. Weltkrieges und den Nationalsozialismus schon wusste. Dazu teilten wir uns zunächst in zwei große Gruppen und machten ein Brainstorming. Wir schrieben Begriffe auf, die uns zu der Thematik einfielen, woher wir unser Wissen hatten und was wir von dem Seminar erwarteten. Darauf folgte eine “stille Diskusion”; zu 5 Themen legten unsere Betreuer jeweils ein großes Blatt auf einen Tisch und wir sollten, ohne Kommunikation mit den anderen, aufschreiben, was uns dazu einfiel, Fragen eingeschlossen… Die Plakate wurden dann von Teilnehmern des Seminars vorgestellt – ich hab zum Beispiel “Jewish Life” vorgestellt. Am Abend haben wir dann alle zusammen Volleyball gespielt, allerdings kamen mit der Dämmerung dicke Käfer aus den Bäumen, die uns um die Ohren geflogen sind…

06.07.2005
Heute war der Tag für das Schaffen von Grundlagen. Gleich nach dem Frühstück stand “History Input” auf dem Plan. Akim und Michael hatten zwar schon gekürzt, aber es war trotz allem noch sehr viel und wir versuchten alles mitzuschreiben. Da war jede Pause recht, in der man wieder etwas aufholen konnte. Alles wurde auf Englisch geregelt, sonst hätten wir noch länger gebraucht und Ewa hätte die ganze Zeit übersetzen müssen…
Nach dem Mittagessen sind wir mit dem Bus nach Majdanek gefahren, einem Stadtteil von Lublin. Für alle, die es nicht wissen, in Majdanek befand sich zur Zwit des 2. Weltkrieges ein Konzentrationslager. Die Gruppe wurde dieses Mal unterteilt – Deutsche und Polen – und wir erhielten dann getrennt jeweils eine Führung durch das ehemalige Lager. Nach einem kurzen Film als Einleitung schautenw ir uns zunächst ein Model des Lagers an, auf dem man sehen konnte, wie viele Baracken es ursprünglich gegeben hatte. Denn von 5 bis 6 Feldern existiert heute nur noch eines. Wir schauten uns die Baracken für “Bad und Desinfektion” an und sahen auch die kleinen Räume, in denen Menschen vergast wurden…
Sehr beeindruckend war auch ein Raum, in dem man Schuhe der Opfer sehen konnte – sie waren hinter Gittern bis zur Decke gestapelt – Schuhe über Schuhe, ihre Zahl wage ich gar nicht zu schätzen. In der Ausstellung sahen wir dann vor Häftlingen gefertigte Skulpturen, Haare von Häftlingen und Fotos der Opfer und auch der Aufseher. Außerdem konnte man dort sehen, wie das Zyklon B im “Trockenzustand” aussah.
Nach Besichtigung des noch bestehenden Feldes kamen wir zum Mausuleum, einem Denkmal, indem sich die Asche unzähliger Opfer befindet. Nicht weiter davon fand die Aktion “Erntefest” statt, bei der etwa 45.000 Juden erschossen wurden. Dazu mussten sie sich nackt ausziehen und in Gräben (auch auf die Leichen) legen, wo sie mit einem Genickschuss getötet wurden. Nicht weit entfernt, befand sich ein weiterer Ort des Schreckens: Das Krematorium. Nach Beendigung unserer Tour sind wir schließlich nach Lublin gefahren, wo wir etwas Freizeit erhielten. Anne und Steffi kauften sich in der Stadt jeweils eine Sonnenbrille und danach haben wir uns Eis essend in einen Park gesetzt, wo es auch eine Fontäne gab. Dort sprachen uns zwei ältere Leute unabhängig voneinander an und jedes Mal kamen wir uns ziemlich hilflos vor, weil sie weder deutsch noch englisch verstanden – und wir widerum kein polnisch.
Zurück in Nasutow gab es dann Abendbrot. Theoretisch hätte man an diesem Tag schön schlafen gehen können, aber unsere lieben Hausgenossen aus Greifswald hatten sich in Lublin mit alkoholischen Getränken eingedeckt und auf der Terasse gefeiert. Da sich unser Zimmer praktisch nebenan befand, kamen erst relativ spät zur Ruhe…

07.07.2005
Am Donnerstag waren wir eigentlich für den Tischdienst eingeteilt, aber durch das relativ späte Einschlafen haben wirs geschafft, zu verschlafen und sind erst ca. 10 Minuten vor 8 Uhr aufgewacht. 5 Minuten vor 8 Uhr sollten wir eigentlich in etwa unten sein, um den Tisch zu decken. Glücklicherweise hatten unsere polnischen Mädels nicht verschlafen und schon mit dem Tisch decken begonnen, so haben wir es trotz allem noch halbwegs geschafft…
Nach dem Frühstück und einem kurzen Treffen im Seminarraum, fuhren wir mit dem Bus nach Izbica. Dieses Örtchen in einer ländlichen Region wurde früher hauptsächlich von Juden bevölkert, heute lebt dort kein einziger von ihnen mehr, denn die Nazis haben alle Juden dort hinbringen lassen, bevor sie sie auf die Konzentrationslager verteilten. Auf einem Hügel gibt es dort auch ein Massengrab, wo man viele Juden erschossen hatte. Heute steht dort ein Denkmal, gefördert von einem Mann, dessen Familie bei diesem Mord ebenfalls ums Leben kam.
Mit unserem Guide besichtigten wir Teile des Ortes und er erzählte uns von der Stadt und einigen Personen, die dort einmal gelebt hatten (z.B. Thomas Blatt). Darauf teilten wir uns in kleine Gruppen auf, um Interviews mit Passanten durchzuführen. Anne, Steffi und ich, sowie drei polnische Mädchen gingen zusammen mit Ewa, Akim, Michael und Marlena zu Maria, einer 91 Jahre alten Dame, die schräg gegenüber vom Marktplatz wohnte. Ewa, Akim und Michael hatten sie schon im Mai besucht und sie hatte sich bereit erklärt, mitzumachen. Leider mochte sie uns keine detailierten Dinge erzählen, was wir verstehen können, denn sie erzählte uns, dass sie die Bilder Tag und Nacht vor Augen hat und mit unseren Fragen rissen wir wahrscheinlich die alten Wunden nur wieder auf.
Zum Mittag fuhren wir dann nach Zamosc, wo uns der Regen einholte. Durch das schlechte Wetter kürzten wir den Stadtrundgang und besichtigten lediglich eine ehemalige Festung aus dem Mittelalter, die zur NS-Zeit als Gefängnis diente. Heute befindet sich dort eine Gedenkstätte, doch da fast alles auf polnisch war und wir auf eigene Faust umherwanderten, wurde es für uns relativ schnell langweilig.
Zurück in der Bildungsstätte gab es nach dem Abendessen eine Auswertung des Tages, natürlich auf Englisch. Wir stellten ein wenig dessen vor, wen wir befragt hatten und was man uns erzählt hatte und gaben eine allgemeine Einschätzung des Tages ab. Unsere Teamer stellten bei der Gelegenheit auch gleich klar, dass sie nicht dagegen haben, wenn jemand feiern möchte, doch niemand soll daran gehindert werden, zu schlafen. Jenen, die feiern wollten, wurde dann der Seminarraum angeboten, da der sich in einem extra Haus befand, in dem niemand zu schlafen versuchte.

08.07.2005
Wir nähern uns immer mehr dem Ende des Seminars. Nach dem Frühstück (und dem Schmieren eines Brötchens als Ersatz für das Mittagessen), trafen wir uns kurz im Seminarraum, um dort weiter die Interviews auszuwerten. Danach fuhren wir mit dem Bus nach Majdanek, um dort in den Archiven nach Informationen zu suchen. Womit wir uns beschäftigten, war uns überlassen. Ich habe mich auf Hermine Braunsteiner beschränkt, eine ehemalige KZ-Aufseherin, die den Namen “Die Stute von Majdanek” erhalten hat. Wie kam sie zu diesem Namen? Nun, das Personal eines Konzentrationslagers stellte sich gängiger Weise nicht mit Namen vor und so erhielten sie praktisch Spitznamen von den Häftlingen. Braunsteiner war dafür bekannt, die Häftlinge zu Peitschen und mit eisenbeschlagenen Stiefeln nach ihnen zu treten, deshalb erhielt sie den Namen “Stute” (eine andere Übersetzung des polnischen Namens wäre auch “Schindermähne”)…
Nachdem Steffi und ich fleißig die ganze Zeit ohne Pause gearbeitet hatten und wir auch nach unserer Ankunft in Nasutow weitermachten, um eine Präsentation auf Englisch vorzubereiten, gab es noch ein Zeitzeugengespräch mit Ewa Kozlowska. Sie war als politischer Häftling nach Majdanek gekommen und nach der Auflösung des Lagers in Ravensbrück gelandet. Sie sagt, sie hat im Prinzip nur durch die Hilfe anderer und mit viel Glück überlebt, hat zugleich aber auch anderen geholfen. In Majdanek hatte sie für den Lagerkommandanten als Putzmädchen gearbeitet und dessen Frau hatte immer dafür gesorgt, dass sie etwas mehr zu Essen bekommt, dieses essen hatte Ewa dann mit anderen geteilt. Die Frau des Lagerkommandanten hatte dann dafür gesorgt, dass Ewa in Ravensbrück in der Küche angestellt sein würde, diese Arbeit war nicht so hart, wie manch andere, und sie bekam mehr zu essen. In Ravensbrück wurde sie dann für eine Kur in Schweden ausgewählt – eigentlich wär das nicht möglich gewesen, da sie eine Funktion zu erfüllen hatte, doch Freunde hatten sie dann mit hindurchgeschleußt…

09.07.2005
Aufgrund nächtlicher Ereignisse, die ich nicht weiter ausbauen möchte, da sie mich nicht betrafen, änderte sich der Tagesablauf drastisch. An diesem Stamstag hätten wir eigentlich eine Auswertung des Materials aus den Archiven von Majdanek vornehmen und dann mit der Arbeit an Plakaten für Ausstellungen in Schulen beginnen sollen, doch nun war es uns freigestellt, etwas zu tun. Anne, Steffi, Asia und ich, nahmen uns trotzdem vor, etwas zu tun. Wir haben uns entschieden, ein Plakat über die Stute von Majdanek anzufertigen, d.h. eigentlich 2: eins auf deutsch und eins auf polnsich. Anne hat sich um die Gestaltung gekümmert und Steffi, Asia und ich mit den Texten begonnen. Wir haben nun etwa 70% der Texte auf deutsch und ca. 10% auf polnisch.
Am Nachmittag haben wir dann eine Auswertung des Seminars vorgenommen. Am meisten wurde kritisiert, dass wir nicht wirklich EINE Gruppe waren und ich muss zugeben, wir haben uns auch nicht wirklich angestrengt, mit den Greifswaldern zusammenzuarbeiten, sry dafür, aber die Interessen lagen irgendwie einfach zu weit auseinander. Dafür haben wir all das dann am Abend beiseite gelegt und eine kleine Olympiade gestartet (Dreibeinlauf, Kirschkeinweitspucken etc.) – Resultat des Abends für mich persönlich: Viel zu viele Mückenstiche. ^^’
Schon um 6 Uhr gab es am darauffolgenden Tag Frühstück und wir traten unsere Rückreise nach Deutschland an.

Für das super interessante Seminar möchte ich mich bei
unseren Teamern, Ewa, Akin, Michael und Marlena,
Anne und Steffi,
Asia

und im Groben und Ganzen auch bei dem Rest der Teilnehmer bedanken.

Gegen das Vergessen

[german]

… das Frauenkonzentrationslager in Ravensbrück.
Was erwartest du zu sehen, wenn du die Gedenkstätte eines früheren Konzentrationslagers besuchst?

Zitat an einer Wand der Gedenkstätte

Das ist schwer zu sagen, oder? Nunja, bisher kenne ich nur die Gedenkstätte Ravensbrück. Der Besuch am 04. April 2005 war mein zweiter Besuch, organisiert für unseren gesamten Jahrgang von meinem Deutschlehrer. Trotzdem war es nicht langweilig und wieder unmöglich, das Ausmaß des hier verursachten Leids zu verstehen.

Zeitzeugenberichte

Und es war Leid. Man sieht die Bilder der Opfer, die alten Gebäude, aber nichts kann die Berichte von Zeitzeugen ersetzen, die selbst zu den Opfern gehörten. “Es war organisierter Mord.” erzählte eine unserer Gäste und ich denke, sie hat Recht.

Versuche dir einfach vorzustellen, in einer Baracke mit viel zu vielen Menschen zu leben, wenig zu essen und nur soetwas wie ein Shirt zu tragen. Tag für Tag arbeitend, ohne einen Cent dafür zu bekommen. Und für alles, das du falsch machst oder nicht einmal verstehst, bestraft zu werden! Es gibt keine Möglichkeit, deine Sachen zu waschen. Als Mädchen mag man vielleicht nicht einmal versuchen, sich vorzustellen, wie einem Blut die Beine hinunterläuft. Und DAS war nur der Alltag.

Unsere Gäste hatten für 9 Monate bzw. 1 Jahr dort überlebt. Von Videobändern wissen wir, dass es andere noch länger durchgestanden haben.

Experimente und billige Arbeitskräfte

Eine andere abscheuliche Seite des Lagers waren die Experimente an Frauen. So wurden Dinge, wie Stroh, in offene Wunden eingenäht, nur um zu sehen, wie der menschliche Körper darauf reagiert. Etwa 70 Frauen wurden als “Versuchskaninchen” ausgesucht. Keine von ihnen sollte es je überleben, doch glücklicherweise ist es einigen trotzdem gelungen. Denn sonst wüssten wir heute nicht, was hinter den Mauern und Stacheldrahtzäunen alles passiert ist.

Unsere zwei Zeitzeuginnen, die von ihrem Erlebten in Ravensbrück erzählten, berichteten, das große Firmen Frauen aus dem Lager als billige Arbeitskräfte anforderten. “Es war wie ein moderner Sklavenhandel.” Und die Firmen bekamen, was sie wollten. In Ravensbrück gab es sogar einen ganzen Bereich nur für Siemens mit Baracken und Hallen, in denen die Frauen arbeiten mussten.

Niemand will etwas gewusst haben

Menschen aus der nahe gelegenen Stadt beteuerten, dass sie nie wussten, dass Ravensbrück ein Konzentrationslager war und auch viele Firmen trafen solche Aussagen. Aber ich kann mir das nicht vorstellen! Die Frauen wurden auch gezwungen in der Stadt zu arbeiten und sie trugen die normale Kleidung des Lagers. Man hätte also erkennen müssen, dass etwas falsch war.

Figuren gegen das Vergessen

“Figuren gegen das Vergessen” in Ravensbrück

Am Ende unserer Exkursion erhielt jeder von uns eine Rose, die er an einem Ort seiner Wahl im Lager zum Gedenken an die Opfer ablegen konnte. Meine Freunde und ich entschieden uns, die Blumen an den “Figuren gegen das Vergessen” abzulegen. Nun, ich hoffe, niemand wird diesen Teil unserer Geschichte je vergessen und dass soetwas nie wieder passiert.

Für die unter euch, die sich kein Bild machen können:

[/german][english]

… the concentration camp for women in Ravensbrück.

What do you expect to see when visiting the memorial place of a former concentration camp?

Hard to say, isn’t it? Well, I only got to know the former concentration camp in Ravenbrück. As I told you yesterday we had been visiting the memorial place today. It has been my second time. About 3 years ago I had been there the first time with my former class. After all I knew what we were going to see. You’d probably think that it might have been very boring for me today. But I saw things I haven’t seen the last time, and didn see those, I had seen the last time. Again it was really impossible to understand the whole extent of that misery.

And it had been a misery. You can see all the pictures of victims, the old buildings, but nothing compares to the report of witnesses, who had been victims on their own. “It was organised murder.” said one of our guests and I think she was really right.

Just try to think about a barrack with too much people in it, few to eat and only something like a shirt to wear. Working day after day without getting paid for it and being punished for every thing you’re doing wrong or even not understanding! You don’t have any possibility to get washed or to wash your clothes. (Girls, just think about bloud running down your legs. oÔ) And THAT was only daily live. Our guests survived 9 months (1 year) in this misery. Others we saw on video tapes did so for years.

Something really disgusting were also the experiments with the women. One example was that they put things (for example straw) in wounded legs etc. just to see what would happen. There were about 70 women who where chosed as “Versuchskaninchen” (guinea pig). Non of them was supposed to survive but fortunately some did (I don’t remember the numbers), because we would have never come to know what happened in these concentration camps…

The two women, who told us about their experiences in Ravensbrück also told us, that big companies bargained for women as cheap workers. “It was like a modern slave trade.” And well, they got what they wanted. In Ravensbrück there was even a whole area for Siemens with barracks and halls to work in.

People in the town nearby said, that they never knew about Ravensbrück being a concentration camp and a lot of companies also said that about other conentration camps. But I somehow can’t believe that! Women where also forced to work in the town (while the SS was paid for that) and they had to wear their normal clothes, means it was recognisable, that something was wrong.

Figuren gegen das Vergessen

“Figuren gegen das Vergessen” (figures against forgetting) in Ravensbrück

At the end of our excursion everybody of us got a rose which he could lay down wherever he wanted to in remembrance of the victims and the past. My friends and I decided to lay down our flowers at the “Figuren gegen das Vergessen” (figures against forgetting). Well, I hope that nobody will ever forget about it and that something like this will never happen again.

Dunno if anybody actually DID read that and I dunno if your’re (have been) talking about the whole issue and school (and what it was like).

Here is some material you can have a look like (some pictures included):

Well, thanks for reading and thanks to the two women who were answering our questions today! [/english]