Die Grauzone

cover_grauzoneEin Film, der wohl nicht zu einem gemütlichen Fernsehabend passt. Ein Film, der schockiert, erschreckt und ängstigt, selbst wenn die Fakten bekannt sind.

Wie weit würdest du gehen, um am Leben zu bleiben?

Diese Frage kann man als normaler Bürger der heutigen Gesellschaft wohl kaum beantworten. Gefangenen des Konzentrationslagers in Auschwitz wurde die Möglichkeit geboten, sich einen etwas höheren Lebenskomfort zu erarbeiten. Doch was für Arbeit? Den Gefangenen in der Kleiderstube erzählen, dass das Bad ihnen gut tun wird und sie danach wieder mit ihren Familien zusammen kommen werden. Die leblosen Körper aus der Gaskammer tragen, hinein in die Öfen. Die Asche der verbrannten Leichen wegkarren.

Wieviel Wahnsinn erträgt der Mensch?

Im Untergrund wird Monition geschmuggelt, eine Rebellion steht bevor. Das Krematorium soll vernichtet werden. Doch als der Schmuggel auffliegt und plötzlich ein Mädchen die Gaskammer überlebt, gerät alles ins Wanken.

“Und am Ende schweben einfach nur noch unsere Teilchen durch die Luft. Sie umschweben die Arbeiter der neuen Gruppe. Diese Staubteilchen sind grau. Wir legen uns auf ihre Schuhe und auf ihre Gesichter und auf ihre Lungen. Und sie gewöhnen sich so sehr an uns, dass sie bald nicht mehr husten und uns nicht mehr wegwischen. Und von dem Moment an bewegen sie sich nur noch. Atmen und bewegen sich. Wie alle anderen, die an diesem Ort noch leben.”

Ich denke, dass ich relativ gut mit der Problematik der Konzentrations- und Vernichtungslager vertraut bin. In Majdanek haben wir in einem der Waschräume gestanden, die Schuhe stapelten sich in einer Baracke bis zur Decke. Die Gaskammern erschreckend klein. Die Schlafbaracken wie Pferdeställe. Doch das Wissen ist nichts gegen das bewegte Bild. Es hilft nicht, die Zahl jener zu kennen, die zu Tode kamen, denn eine Zahl berührt nicht. Es reicht nicht, einfach nur zu hören, dass die leblosen Körper wie Vieh behandelt wurden.

Die Bilder zu sehen – selbst wenn sie nachgestellt sind – ist es, was im Kern berührt, erschreckt und ewig bleibt.

Ein sehr empfehlenswerter Film.

Link: Die Grauzone.

Die Brücke nach Terabithia

Die Kunst, aus dem alltäglichen etwas Besonderes zu machen, sich in andere Welten zu träumen und mit seiner Fantasie Abenteuer zu erleben. Von dieser Kunst berichtet die Geschichte von Leslie und Jess in „Die Brücke nach Terabithia“. Leslies Fähigkeiten, ihrer Vorstellungskraft freien Lauf zu lassen, machen aus einem alten Seil ein Tor in eine neue Welt, ein altes Windspiel zu Ketten von Gefangenen des alten Meisters. Stück für Stück entdecken sie für sich ein Königreich, dass es gilt vor Trollen und anderen Angreifern zu beschätzen. Jess hingegen besitzt eine völlig andere Gabe. Nicht in Worten bringt er seine Gedanken zu Papier, sondern in Bildern.
Ihre geträumten Abenteuer festigen die Freundschaft zwischen den beiden und durch Leslies scheinbar grenzenlose Einfälle steigt das Selbstbewusstsein von Jess, der in der Schule als Verlierer gemobbt wird, auch gegenüber seinen Mitschülern.
Nach und nach bauen sich die beiden ihre Festung gegen die Mächte des Bösen auf, bis ein Unglück alles auseinander zu reißen scheint.

Die Brücke nach Terabithia ist nicht nur ein Film für Kinder und Jugendlichen, sondern für jeden, der sich in den Klauen des Alltags gefangen ist und sich mehr Farbe im Leben wünscht. Und immer wieder erinnert mich der Film an die Ungläubigkeit und Hilflosigkeit, mit der man einen unwiderruflichen Verlust aufnimmt.

Mehr Informationen zum Film gibt es hier.

Film: Fluch der Karibik 3 – Am Ende der Welt

Bewertung: blumeblumeblumeblume/blumeblumeblumeblumeblume
Darsteller: Johnny Depp, Keira Knightley, Orlando Bloom
Länge: ca. 2h 50 min
Jahr: 2007

Nach Vorschlag von Evi sind wir mal wieder gemeinsam ins Kino gegangen. Auf dem Plan stand Fluch der Karibik 3, von dem mir schon viele Leute erzählen wollten und von dem ich mir nun endlich selbst ein Bild machen konnte.

Jeder weiß, dass es sich bei “Fluch der Karibik” um einen Piratenfilm handelt, der mit dem einzigartigen Jack Sparrow wohl einen der sympatischsten Piraten in seiner Geschichte aufweisen kann. Wer sich dunkel an Teil 2 erinnern kann, weiß auch noch, dass Jack im letzten Film gestorben ist (auch ich erinner mich an der Stelle leider nur dunkel) und Barbossa – der Captain der Black Pearl, der gegen Jack einst eine Meuterei angezettelt hat, und später vom gleichen getötet wurde – von den Toten zurückgerufen wurde.

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Film: Wimbledon

Bewertung: blumeblumeblume/ blumeblumeblumeblumeblume
Darsteller: Kirsten Dunst, Paul Bettany
Länge: ca. 1h 30min
Jahr: 2004

Nach einer Runde Tennis spielen mit der Julia hab ich sie gefragt, ob sie mir für den Abend nicht eine DVD ausleihen könnte. Die Wahl fiel im Endeffekt auf “Wimbleton” – nicht zuletzt, weil ich einfach neugierig war.

Der Titel sagt alles. Und nichts. Er verrät, dass es hier um Tennis geht – oder zumindest, dass Tennis den Rahmen gibt. Den Rahmen der Bühne, auf der sich Lizzie (Kirsten Dunst) und Peter (Paul Bettany) begegnen.

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