Erste Langzeitaufnahme

Mit meiner neuen Kamera ist es prinzipiell recht einfach, die Belichtungszeit zu manipulieren. Dafür schaltet man die Kamera in das Belichtungsprogramm “S” (Shutter Priority = Zeitpriorität). Nun kann man durch drehen des Schnellwählers direkt die Belichtungszeit beeinflussen. Die Vorschau gibt eines ein Gefühl dafür, wie hell oder dunkel das Bild durch die Einstellung wird.

Belichtungsreihe

Durch eine längere Belichtungszeit entstehen bei allen sich bewegenden Objekten entsprechende Unschärfen. In diesem Fall bei den vorbei fahrenden Autos. Gleichzeitig steigt natürlich die Menge des einfallenden Lichts, was zu einer Überblendung des Bildes führt.

Was man für Langzeitbelichtungen benötigt

Um die Überblendung zu verhindern, greift man in der Regel zu ND-Filtern, auch Graufilter genannt. Sie sollen das einfallende Licht dosieren und somit die Überblendung verhindern. Wer noch keinen Graufilter besitzt – so wie ich – hat jedoch eine andere Chance, solche Effekte zu erzielen: Man fotografiert einfach bei schlechem Licht, etwa in der Dämmerung.

Für eine Langzeitbelichtung muss die Kamera für den Zeitraum der Aufnahme unbewegt bleiben. So kann man die Kamera zum Beispiel auf dem Boden oder einem Objekt abstellen, wenn der Wind es zulässt. Weitaus hilfreicher ist jedoch ein Stativ.

Meine erste Langzeitaufnahme

So habe ich mich vor ein paar Wochen am Abend auf dem Weg zu einem kleinen Bach bei uns gemacht. Leider besaß ich zu diesem Zeitpunkt noch kein Stativ, und suchte daher alternative Möglichkeiten, die Kamera zu fixieren. So wurden einige der Aufnahmen zunächst unscharf, bis ich eine geeignete Position fand, an der die Kamera ca. 30 Sekunden unberührt stehen konnte.

Langzeitaufnahme Bach

Interessante Lichteffekte

Neben den Weichzeichnungseffekten können mit Hilfe der Langzeitbelichtung besonders in der Dämmerung oder in der Nacht interessante Effekte erzeigt werden.

Langzeitbelichtung bei Nacht

Alle Fotos wurden mit der Sony alpha 6000 aufgenommen. Abgesehen von der Größenskalierung wurde keine weitere Bearbeitung der Bilder vorgenommen.

Grau [28/P52]

In der letzten Woche war das Wetter ja recht durchwachsen und bei manchem Schauer hätte man wohl durchaus triste Bilder machen können. Ich hatte mich des Themas jedoch schon Anfang des Monats angenommen, als die Themen für Juli verkündet wurden.

Passend zu meinen aktuellen Versuchen mit meiner Sony alpha 6000 habe ich versucht, eine Langzeitaufnahme fließenden Gewässers zu machen. Da ich bis dato kein Stativ habe und auch keine Graufilter, musste ich eine Möglichkeit finden, die Kamera anderweitig zu fixieren und in der Dämmerung zu fotografieren, um eine Belichtung von 30 Sekunden zu erreichen.

Zusätzlich habe ich das Ergebnis in ein Schwarz-Weiß-Bild umgewandelt, um das Thema “grau” zusätzlich zu unterstreichen.

Grau [28/P15]

Die Langzeitbelichtung von ca. 30 Sekunden zeichnete das Wasser entsprechend weicher. Da gibt es natürlich noch bessere Beispiele, doch ich hatte hier nur einen kleinen Bach zur Verfügung, der bei uns in der Umgebung ist und aufgrund der Sonnentage vorher nicht allzu viel Wasser führte.

Ich bin gespannt, wie euch dieses Bild gefällt.

Sonnenschein [27/P52]

Sonnenschein hatten wir diese Woche ja wirklich viel. Das Foto-Thema dieser Woche passte also ganz hervorragend. Leider ist es ziemlich schwierig, Sonnenschein selbst einzufangen. Morgens geht sie aktuell einfach viel zu früh auf, um sie vielleicht beim Sonnenaufgang mit weniger Intensität zu erwischen. Gegenlichaufnahmen geraten wiederum immer schnell sehr Dunkel im Rest des Bildes – oder Überblendet am Himmel.

Beim Nachbearbeiten wiederum wurden die Farben schnell zu schrill, sodass ich mich diese Woche für ein Schwarz-Weiß-Bild entschied, auf dem dann dafür aber auch wirklich die Sonne zu sehen ist. Ich hoffe, ich habe die Balance zwischen dunklen und hellen Flächen ganz gut in den Griff bekommen. Was denkt ihr?

Sonnenschein [27/P52]

Das Bild entstand auf dem Rückweg von meinem Mittellandkanal-Ausflug am Montag.

Durch die Blume [26 / P52]

Wenn man jemandem etwas “durch die Blume” sagt, so versucht man in der Regel eine womöglich schmerzhafte Wahrheit schön zu verpacken, um sie leichter verdaulich zu machen. Das klappt nicht immer. Ähnlich ist es wohl mit Blumen auf dem Balkon. Mit einem schön bepflanzten und dekorierten Balkon versuchen wir uns davon abzulenken, dass wir vielleicht nicht in einem schönen grünen Garten sitzen, sondern leider nur auf einem kleinen Balkon in einer Vorstadt (oder Stadt).

Durch die Blume

Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr einen Balkon? Macht ihr es euch dort mit Blumen schön gemütlich, um euch von den vorbei fahrenden Autos ein wenig abzuschirmen?

Nanu, wieder Projekt 52?

Hatten wir das nicht schon? – Ja, hatten wir. ;) Das Projekt gibt es seit 2008 (?) und es geht darum, jede Woche ein Foto zu machen. Um meine neue Kamera in der nächsten Zeit auch entsprechend zu nutzen, werde ich mich kurzer Hand bei Sari’s Themen aus dem Projekt 52 anschließen. Ich habe in den letzten Jahren sporadisch mit Aquarellen daran teilgenommen, wobei der Aufwand hierbei zu hoch war, um es tatsächlwerde es diesmal jedoch wieder eher aus fotografischer Sicht versuchen.

Passender Weise ist gerade Halbzeit, sodass ich nun immernoch ein halbes Jahr Projekt 52 vor mir habe, um mich mit meiner Kamera auszuprobieren.

Mit neuer Linse unterwegs – Testbericht Sony a6000

Seit 2008 ist meine Lumix (Panasonic DMC FZ28; Bridge-Kamera) mein ständiger Begleiter, wenn wir unterwegs sind. Im Urlaub in Island musste ich leider feststellen, dass ich hier und da an die Grenzen meiner Kamera stieß und spürte, dass ich mich langsam wohl nach einem neueren Modell umschauen würde.

An dem Montag nach unserer Rückkehr aus Island, hatten wir noch frei und verschiedene Termine in der Stadt. Ich wollte eigentlich wegen eines neuen Radio-Weckers in den Saturn, doch irgendwie gingen wir hinein und kauften alles mögliche, nur keinen Radio-Wecker.

Auf zureden meines Mannes entschied ich mich für eine Sony Alpha 6000 Systemkamera. Eigentlich wollte ich ja nur gucken und hatte Gewohnheitsbedingt natürlich das aktuelle Lumix-Modell in der Hand. Doch man kann wohl sagen, der Verkäufer war sowohl freundlich, als auch gut, sodass wir – und die Kamera war gerade mit Tasche im Angebot. Dazu holten wir noch eine große Speicherkarte, damit auch nichts schief gehen könnte.

Sony Alpha 6000

Anschließend – nachdem unser altes Garmin schon länger rumzickt – suchten wir für meinen Mann auch ein neues Navi aus, dass bereits fleißig im Einsatz ist.

Bei aller Aufregung hatten wir dann meinen Radio-Wecker völlig vergessen. Da es mir auch mehr um die digitale Anzeigefunktion im Dunkeln, als um das Wecken, ging, ist das zum Glück nur halb so wild. (Wenn auch im Dunkeln etwas ungewohnt, so ohne Zeitanzeige.)

Erste Erfahrungen mit der Sony

Die Sony Kamera ist eine spiegellose Systemkamera mit Wechselobjektiven. Das Standard-Objektiv hat selbstverständlich einen geringeren Zoom Wert, als etwa eine Bridge-Kamera. Dafür ist jedoch der Lichtsensor größer, was hochwertigere Fotos verspricht. Absolut praktisch finde ich den internen Blitz, den man auch nach oben ausrichten kann, um so sein Fotomotiv nicht direkt anzublitzen. Da der Akku zunächst mehrere Stunden laden muss, konnte ich erst in den Abendstunden, als es draußen bereits dunkel war, die ersten Fotos mit meiner neuen Kamera machen. Natürlich mussten dafür erstmal unsere lieben Miezekatzen herhalten

Meine ersten zwei Bilder mit der Sony a6000

Gismo und Mokka müssen in der Nacht als erste Fotomotive herhalten

Diese beiden Fotos sind hinsichtlich Helligkeit und Kontrast in keiner Form nachbearbeitet worden. Sie wurden im nachtdunklen Wohnzimmer ohne Zimmerlicht und nur mit dem Blitz (nach oben gehalten) aufgenommen. Als Modus habe ich einfach die “intelligente Automatik” genutzt. Besonders das Bild von Mokka (rechts) hat mich bereits auf dem Display umgehauen. Niemand würde ahnen, dass es Nacht ist, oder?

Am nächsten Tag nach der Arbeit machte ich mit meinen Tests weiter. So wollte ich zum Beispiel eine Hummel auf unserem Balkon fotografieren. Das klappte soweit ganz gut, wobei viele Schüsse unscharf wurden. Mitlerweile weiß ich, dass ich den Autofokus dabei auf “Verfolgung” stellen sollte, damit das bewegte Objekt fortlaufend fokussiert wird. Der Sport-Modus macht das übrigens von allein. Auch die Helligkeit habe ich hier nicht so gut hinbekommen. Es ist jedoch nichts, was man mit Photoshop nicht korrigieren könnte.

Im Makro Bereich muss ich mit dem Objektiv ebenfalls ein paar Abstriche machen. Ich komme einfach nicht mehr so nah an ein Objekt heran, wie das mit der Bridge möglich war (2cm waren kein Problem). Jetzt muss ich wenigstens 5-6cm Abstand lassen. Dafür ist jedoch die Auflösung mit 6000x4000px (jpg, Vollbild) so groß, dass ich hier genug Material zum “Abschneiden” habe. Für den Blog sollte es in jedem Fall reichen. (Und Insektenfotos drucke ich eher selten, habe aber meinen Spaß, sie zu fotografieren.)

Hummel mit der Sony a6000 fotografiert

Hummel an unserem Himbeerstrauch auf dem Balkon. Von links nach rechts: unbearbeitet, bearbeitet, Ausschnitt.

Was ich ebenfalls großartig finde ist, dass ich nun nicht mehr nur mit dem iPhone Panoramas machen kann. Auch die Sony a6000 schießt im richtigen Modus mehrere Bilder, um daraus direkt ein Panorama zu errechnen.

Erstes Panorama mit Sony a6000

Erstes Panorama, unbearbeitet.

All diese ersten Anläufe zeigten jedoch schnell, dass ich ohne Unterstützung mir nicht alle Funktionen dieser Kamera erschließen würde. Das mitgelieferte Handbuch ist leider sehr spartanisch und eher technisch orientiert. (Lieferumfang, grobe Erklärung Knöpfe). Also bestellte ich mir nur wenige Tage später noch das Buch “Fotografie mit der Sony a6000”. Die größten Fragezeichen konnte ich mit dem Buch bereits aus dem Weg räumen.

Fototour durch den Zoo mit der neuen Sony a6000

Leider hatte ich es noch nicht gelesen, bis wir am vergangenen Samstag – 2 Tage vor Ablauf unserer Jahreskarte – spontan in den Zoo gingen. Sodass ich irgendwie noch nicht raus hatte, wie ich eine längere Aufnahmezeit für fließendes Wasser einzustellen. Auch vermisste ich bei einigen Gehegen definitiv den Zoom meiner Lumix. Besonders dankbar war ich an diesem Tag also für jene Tiere, an die man verhältnismäßig dicht heran kommt.

Zebras und Antilopen im Zoo Hannover

Landschaft mit Tieren, statt Tieraufnahme – Bildausschnitt, keine weitere Bearbeitung

Pelikan im Zoo Hannover

Hautnah dran – ein Pelikan im Zoo Hannover

Zu diesem vorerst letzten Besuch entschieden wir uns, auch die Fahrt auf dem Sambesi noch einmal mitzumachen. Hier erwies sich ein weiteres für mich neues Feature als sehr nützlich. Denn neben einer Einzelbildfunktion, einem Selbstauslöser und einer Selbstauslöser-Serienbild-Funktion gibt es auch noch eine normale Serienbild-Funktion. Während man also den Auslöser gedrückt hält, wird ein Foto nach dem anderen geschossen. So hatte ich die Chance, ein paar Aufnahmen zu machen, die mit dem im Vergleich dazu sehr langsamen Autofokus meiner alten Lumix nicht möglich gewesen wären.

Kronenkranich am Ufer des Sambesi

Kronenkranich am Ufer des Sambesi

Kormoran

Kormoran

Diese Serienbildfunktion hat natürlich einen Nachteil: Es entsteht eine sehr große Menge an Fotos. Und gerade, wenn man sich als Fotograf noch (“unkontrolliert”) mitbewegt, werden dabei natürlich einige unscharf, die dann wieder aussortiert werden müssen.

Präriehund

Dieses schöne Motiv bot sich mir noch, als ich bereits unzählige Fotos von Präriehunden vor ihren Höhlen gemacht hatte. Da stach dieser kleine Wicht doch wirklich gut hervor und unterscheidet sich etwas von anderen Präriehund-Bildern, die ich euch in den vergangenen Jahren bereits gezeigt habe.

In Yukon stellten wir zufällig fest, dass an diesem Samstag die “Canadian Goldrush Days” gefeiert würden. So gab es an der Market Hall diesmal nicht nur etwas zu essen, sondern auch noch Programm. Da ich als Fotograf hier selbst nicht in Bewegung war, kann ich euch hier die Macht der Serienbildfunktion hier sehr anschaulich zeigen. Ich habe von dem Tanz der Mädels sehr viele Serienbilder aufgenommen und nun in Photoshop einfach 10 Bilder zu einer kurzen Animation zusammengestellt.

Tänzerinnen Canadian Goldrush Days Zoo Hannover

Canadian Goldrush Days im Zoo Hannover

Leopard im Zoo

Leopard im Zoo. Auch für Bewegungsstudien für Animationen lässt sich diese Funktion entsprechend ganz großartig nutzen.

Erstes Fazit

Die neue Kamera konnte in der kurzen Zeit bereits mit einigen neuen Features begeistern:

  • Verfolgungs-Autofokus
  • Panorama Funktion
  • Serienbildfunktion per Auslöser gedrückt halten
  • Intelligente Automatik + erkennt Modi wie Makro, Person und Landschaften (unsere Katzen werden als Kleinkinder erkannt ;) )

Insgesamt stelle ich durchaus fest, dass ich mich – wenn ich nun schon so eine Kamera habe – noch einmal mit ein paar Grundlagen beschäftigen muss. Im Grunde sollte ich die Themen eigentlich aus der Fotografie-Vorlesung im 1. Semester kennen, doch das ist einfach zu lange her und ich habe das Wissen zwischendrin kaum gebraucht. Es gilt nun also, zu verstehen, wann man welche Blende und welche Verschließzeit nutzt, um die Effekte zu erzielen, die man sich wünscht.

Vermutlich wird die nächste Investition ein Stativ werden, um Langzeitaufnahmen wackelfrei machen zu können. Doch auch ein Teleobjektiv (leider entsprechend teuer) und praktische Dinge wie ein zweiter Akku stehen auf meiner Wunschliste. Doch nun mache ich erstmal einen Schritt nach dem nächsten. Der Tag hat schließlich nur 24h. ;)