Island – Iceland – Ísland

Das Ziel unserer Hochzeitsreise ist nun also Island – und da gibt es natürlich viel zu entdecken.

Hinflug und Unterkunft

Im ersten Schritt haben wir uns um die Basics gekümmert: Wie kommen wir hin und wo schlafen wir? Die Air Berlin fliegt von Berlin nach Reykjavik bzw. eigentlich nach Keflavík, was etwa 50km von Reykjavik liegt. Es war der einzige Flug, den wir finden konnten, der ohne Umsteigen durch fliegt. Leider fliegt er mitten in der Nacht und wir wissen noch nicht so genau, wie wir vom Flughafen dann nach Reykjavik kommen, da der normale Shuttlebus dann leider nicht mehr zu fahren scheint. Mal sehen, ob sich da etwas machen lässt. Im Zweifel müssen wir vielleicht einfach ein Auto mieten, dass wir in Reykjavik abgeben können.

Für die Übernachtung haben wir uns im Reisebüro ein Hotel ausgesucht. Da es ja unsere Hochzeitsreise ist, haben wir beide Augen zugedrückt und das etwas größere Zimmer gewählt.

Ausflugsziele

Am Freitag hatte mein Schatz Geburtstag und neben leckerem Kartoffelsalat kam aus seiner Heimat auch ein Reiseführer für Island als Geschenk bei uns an. Damit kann unsere weitere Planung nun definitiv weitergehen.

2015-01-10_island

Am gleichen Tag waren wir auch in der Stadt, um eine Reisekrankenversicherung beim ADAC abzuschließen und nach weiterem Material Ausschau zu halten. Darunter nun ein kleiner kompakter Führer für Reykjavik selbst, ein Sprachführer und noch ein schönes Buch, dass auf den ersten Blick recht ausführlich auf Geschichte und Hintergründe einzelner Orte in Island eingeht.

Nun will alles auch gelesen und potentielle Ziele markiert werden, damit in Island auch ja keine Langeweile auftaucht. Auf den ersten Blick können wir schon sagen: Zwei Wochen mit Rundreise wären sicherlich auch extrem cool gewesen. ;) – Doch wir freuen uns nun erstmal auf eine Woche im Süden Islands.

Die bisher wichtigsten Erkenntnisse

  • Zum Reisen reicht der Personalausweis.
  • 100 Isländische Kronen (ISK) entsprechen ca. 0,65 EUR.
  • Steckdosen und Spannung sollten mit unseren Stromsteckern kompatibel sein.
  • Restaurants und besonders Alkohol sollen wohl relativ teuer sein.
  • Familiennamen haben in Island nicht die gleiche Bedeutung wie bei uns. Wird man nach dem Namen gefragt, dann ist in der Regel der Vorname gemeint.

Trinke ich genug?

Das Thema trinken begleitet mich schon länger und fand hin und wieder auch Einkehr hier im Blog. Dabei geht es natürlich weniger um Alkohol, sondern darum, dass ich zu wenig Flüssigkeit zu mir nehme.

An schlechten Tagen kam ich kaum auf einen halben Liter. Nicht, weil ich nicht trinken wollte, sondern weil ich es einfach vergessen habe. Solche Tage gibt es immernoch, vor allem, wenn ich unterwegs bin.

Die Flasche auf dem Schreibtisch

Ein oft zu lesender Tipp ist: Stell dir einfach eine Flasche auf deinen Tisch, damit das Trinken immer in Reichweite ist. Die Idee ist prinzipiell nicht verkehrt, doch mit einem oder zwei Schluck dauert es ewig, bis die Flasche leer ist.
  • Man trinkt also weniger, weil die Flaschenöffnung nunmal nicht so groß ist
  • Die Hemmschwelle ist recht hoch, weil man ständig die Flasche auf und zu machen muss.

Auch normale Gläser haben mir da meist nicht viel geholfen.

Der große Becher

Mit einem großen 0,5 Liter Becher hingegegen klappt es ungleich besser. Die Anzahl der Becher, die zu trinken sind, ist überschaubar, man trinkt so viel und schnell man halt schlucken kann und man muss nur relativ selten zur Flasche greifen.

Auf diese Weise habe ich es diese Woche immerhin geschafft, täglich eine 1,5 Liter Flasche zu leeren.

Jetzt muss ich es nur noch zu Hause schaffen. ;)

Ein Reiseziel festlegen

Zu einer Hochzeit gehören natürlich auch Flitterwochen. Um unsere Kätzchen nicht zu lange allein zu lassen, wird es wohl bei uns nur eine Woche werden, doch auch die will geplant sein.

Da wir in den vergangenen Jahren immer nur in Deutschland unterwegs waren – unser letzter und einziger großer Urlaub führte uns 2013 nach Rügen – haben wir uns vorgenommen, diesmal weiter zu verreisen.

Man könnte sich nun ein sonniges Plätzchen suchen und sich gepflegt brutzeln lassen.

Aber das wäre ja langweilig. ;) – Wenn wir schon etwas weiter weg fahren wollten, so wollte ich doch am liebsten Wale sehen.

Ein erstes Ziel

Ich wollte also Wale in freier Wildbahn sehen. Vor allem Orcas hatten es mir angetan und so suchte ich, wo wir am besten Orcas beobachten könnten. Norwegen ist dazu ein guter Platz und ich entdeckte recht schnell Andenes, dass auf einer Insel gelegen ist. Es soll einer der besten Plätze für Walbeobachtungen in Norwegen sein. Ich schaute mir bereits Bilder auf flickr (Andenes und Wale) an und war hin und weg von diesem Fleckchen.

Leider stellten wir dann recht schnell fest: Das wird nichts. Die Insel hat zwar einen Flughafen, wird jedoch nicht international angeflogen. Nur mit zwei Mal Umsteigen kommt man von Berlin dorthin – und braucht dafür zwei Tage.

Enttäuscht musste ich die Pläne wieder aufgeben.

Neue Anregungen

In meiner Ratlosigkeit, wie es nun weiter gehen sollte, fiel mir plötzlich ein, dass ich vor Jahren – noch zu Schulzeiten – mal eine Broschüre über Walbeobachtungen bei der WDCS angefragt und zugeschickt bekommen hatte. Heute wird sie scheinbar nur noch als PDF verschickt. Ihr könnt sie bei der WDCS anfordern.

Da ich 1998 mit der Familie bereits im Mittelmeer zum Whale Watching war, wollte ich in jedem Fall etwas Neues sehen. Aufgrund der kürze der Zeit, hielten wir es jedoch in jedem Fall für sinnvoll, in Europa zu suchen.

So rückte schließlich Island ins Zentrum unseres Interesses. Da Island auch ein Ziel ist, dass mein Freund ohnehin gern einmal sehen wollte, prüften wir fix, wie die Erreichbarkeit so aussieht. Sie ist zwar nicht perfekt, aber immerhin braucht es keine 2 Tage, um dort anzukommen. Leider gibt es von Berlin nach Reykjavik nur eine Direktverbindung – und die ist mitten in der Nacht.

Doch auch wenn der Flug und das drum herum anstrengend wird, haben wir uns dafür entschieden.

Wir fahren also nach unserer Hochzeit nach Island! :)

Reisebüro?

Da wir mit der Planung unserer Hochzeit schon zu tun hatten, entschieden wir uns, ins Reisebüro zu gehen. Die Erfahrung ist leider bisher durchwachsen. Flug und Hotel konnten wir buchen, wobei die Rückfragen zu dem Zimmertyp, den wir haben wollten, sich etwas hinzogen.

Vor Weihnachten hatten wir dann auch eine Golden Circle Tour mit anschließendem Besuch im Thermalbad gebucht und der Veranstalter wollte sich um unser gewünschtes “Whales & Horses“, dass wir uns im Internet herausgesucht hatten, kümmern.

Am Dienstagabend zerfiel dann leider alles, was wir an Programm geplant hatten.

  • Der Veranstalter hat die Starttermine für Golden Circle und Thermalbad so verschoben, dass sie für uns nicht mehr buchbar sind.
  • Es gab keine Rückmeldung zu “Whales & Horsen”

Na super, dachten wir, als wir am Telefon auflegten. Kurzer Hand schrieb ich die Veranstalter von Whales & Horses direkt an – und erhielt noch am selben Abend eine Rückmeldung. Mit ein wenig Recherche stellten wir fest, dass es auch genug andere Anbieter für Rundfahren und andere Touren vor Ort gibt.

Kurz: Wir haben unserem Reisebüro heute mitgeteilt, dass wir keine anderen Veranstaltungen aus dem Programm des Anbieters buchen wollen und uns lieber selber kümmern. Besonders toll ist, dass nicht klar ist, ob wir überhaupt einen Shuttlebus vom Flughafen nach Reykjavik bekommen können. Der fährt wohl nachts nicht. Yay.

Neben unseren Veranstaltungen müssen wir nun also noch schauen, wie wir vom Flughafen nach Reykjavik mitten in der Nacht kommen. Zur Sicherheit werden wir uns wohl ein paar Wochen vor der Fahrt vom Büro nochmal den Fahrplan geben lassen und nach potentiellen Varianten wie Taxi (wäre jedoch sehr teuer, da es außerhalb liegt) oder Leihwagen Ausschau halten.

Falls ihr euch für Unternehmungen in Island interessiert:

Ein schwarzer Tag für die Meinungsfreiheit

Man ist endlich zu Hause, hat die bequeme Jogging-Hose an, fährt den Rechner hoch, wirft einen Blick bei Facebook rein…

…und mein erster Gedanke:

WTF – Was ist denn heut in Paris passiert? o.O

Heute Vormittag haben religiöse Fanatiker – irgendwo hieß es, sie hätten behauptet, zu Al-Kaida zu gehören – die Redaktion des französischen Satiremagazins “Charlie Hebdo” angegriffen. Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es 12 Todesopfer, wobei einige andere mit teils schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden mussten.

Unter den Opfern waren unter anderem der Chefredakteur und drei Zeichner. Das Magazin hat mit seinen satirischen Cartoons und Karrikaturen unter anderem verschiedene Religionen aufs Korn genommen. Geschmack ist wie immer subjektiv und jedem selbst überlassen. Auch ich  persönlich finde sie nicht besonders ansprechend. Ich kann weder darüber lachen, noch gefällt mir der Stil der Zeichnungen (Huffington Post: The Charlie Hebdo Cartoons That Terrorists Thought Wee Worth Killing Over)

Doch egal, was ich persönlich von diesen Zeichnungen halte, so gestehe ich jedem seine Meinung zu. Gerade Satire ist ja dafür da, die Dinge zu überspitzen. Wenn ich sie nicht mag, muss ich sie nicht lesen.

Was mir in jedem Fall jedoch wichtig ist, dass wir unsere Meinungsfreiheit nicht mit Füßen treten lassen. Worte und Zeichnungen rechtfertigen keinen Mord. Wir sind hier nicht mehr im Mittelalter. Viel stilvoller wäre wohl eine wortgewandte Reaktion in Wort und Bild – oder auch ein (friedlicher) Protest – oder eben einfach stillschweigen und drüber stehen.

Doch diese Feinheiten waren den religiösen Fanatikern, die heute die Redaktion dieses Magazins angriffen, eher fremd. Stattdessen ein feiger Angriff mit Schusswaffen und anschließender Flucht.

Das widerspricht meinem Verständnis von Meinungsfreiheit – und noch mehr meinem Verständnis von Menschlichkeit.

Je suis Charlie

In Gedenken an eine Redaktion die den Mut hatte,
sich nicht den Mund verbieten zu lassen.
In Gedenken, an den Chefredakteur und jene Mitarbeiter, die für diesen Mut mit dem Leben bezahlen mussten.
Oder nun schwer verletzt im Krankenhaus liegen.
Warum? – Weil einige religiöse Fanatiker keine Achtung und Respekt vor Meinungsfreiheit haben.

(Siehe auch Kommentar der TAZ)

Allen Betroffenen wünsche ich viel Kraft und den Verletzten eine baldige Genesung.

Weitere Links:

Sport ist Mord – oder BÄM

Mit den guten Vorsätzen ist es nicht immer leicht. Ich habe mir ja fest vorgenommen, mehr Bewegung in mein Leben zu bringen. Das heißt einerseits mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren und andererseits zwei Mal die Woche zum Volleyball zu gehen. In den wärmeren Monaten geht es auch wieder auf den Tennisplatz.

Nach dem ersten Training diesen Jahres, taten die Bälle beim Baggern auf den Unterarmen nicht nur besonders weh und zwiebelten so unangenehm. Nein, das wäre ja langweilig. Beim “Einschlagen” (einer stellt den Ball ans Netz und man schlägt ihn dann rüber – immer der Reihe nach) traf mich dann auch noch ein Ball. Ich hatte mich auf den Ruf hin zu spät imgedreht und BÄM knallte mir das Ding seitlich ins Gesicht.

Die Brille fiel mir von der Nase, mein Schädel brummte und mein rechter Wangenknochen zwiebelte enorm. Autsch.

Natürlich gibt es in einer kleinen Turnhalle keine Eisakkus, also hielt ich erstmal eine kalte Wasserflasche an mein Auge und hielt dann den Kopf unter Wasser. Es sieht so aus, als hätte es was gebracht, es ist nichts blau geworden. Drei kleine Kratzer habe ich am Auge abgekriegt, dort, wo sich das Brillenglas in die Haut gedrückt hat, aber alles in allem ist es gut ausgegangen. Aufgrund meiner Sommersprossen und eher “unregelmäßigen Pigmentierung” sieht man sie sowieso nur, wenn man es weiß. ;)

Kratzer von der Brille

Meine Brille war dann etwas schief, doch einer von den Männern – sein Vater war wohl Optiker – konnte sie wieder richten. Zum Glück setze ich zum Sport immer nur meine alte Brille auf, sodass ich da nicht allzu emotional war. Bei meiner neuen Brille, die ich erst seit 2 Monaten habe, wäre ich wohl etwas geknickt gewesen.

Und noch etwas zeigt sich: Ein Hoch auf Kunststoffgläser: Gebrochen ist nix und konnte somit auch nicht splittern. Bis auf die kleinen Krazter, die bei Berührung zwar etwas weh tun, aber sonst kaum sichtbar sind, ist mir ja nix passiert.

Ende gut, alles gut. Und wie heißt es so schön:

“Bis du heiratest, ist alles wieder gut.”

… das will ich doch mal hoffen. ;)