Steckbrief: Zwergwal oder Minkwal

Zwergwal / Minkwal als Aquarell

  • Latein: Baleanoptera acutorostrata
  • Deutsch: Zwergwal / Englisch: Minke Whale
  • Größe: ca. 10 Meter Länge
  • Gewicht: ca. 9 Tonnen
  • Lebensraum: küstennahe Gewässer der gemäßigten Breiten aller Ozeane
  • Nahrung: Kleine Schwarmfische, auch Tintenfische und Krebse

Der Zwergwal, oder auch Minkwal, gehört zu den Furchen-/Bartenwalen. Er ist der kleinste Vertreter der Furchenwale und hat in der Regel einen dunkel Rücken. Sie leben meist als Einzelgänger in küstennahen, gemäßigten Gewässern. Mit 6 Jahren ist ein Zwergwal geschlechtsreif und bereit zur Fortpflanzung. Die Tragezeit dauert dann 10 Monate.

Quelle: Wale und Delphine / Jahr-Verlag GmbH & Co.

Weitere Informationen:

Unterwasseraufnahme eines Zwergwals / Minkwals:

Rubbelkrepp für Aquarell

Neulich habe ich bei Flügelchen folgendes Video gesehen. In dem malt sie zwar nicht mit Aquarell, hat jedoch etwas genutzt, dass man auch für Aquarell nutzen kann: Masking-Fluid, oder zu deutsch: Rubbelkrepp.

Das Grundprinzip

Man trägt das Rubbelkrepp auf das Papier und lässt es trocknen. Es bildet eine schützende, Gummiartige Schicht auf dem Papier, auf der nicht gemalt werden kann. Das eignet sich zum Beispiel besonders gut, wenn man großflächige Hintergründe malen will, ohne auf die Objekte im Vordergrund zu achten. Da Aquarell nicht deckend ist, muss man also eigentlich die im Vordergrund befindlichen Objekte frei lassen. – Und genau dabei hilft Rubbelkrepp.

Verschiedene Formen

Es gibt verschiedene Formen, in denen man es auftragen kann. Ich hatte mir 2013 bereits einen “Mask Liner” besorgt. Die Masse ist dabei in einer Art dicken Stift, sodass man es ohne weitere Hilfsmittel heraus pressen kann. Leider lässt sich das recht schwer kontrollieren, da die Hand während des Drückens nicht so ruhig bleibt. Meinen Bericht aus 2013 findet ihr hier: Mask Liner für Aquarelle

Eine andere Möglichkeit besteht darin, es in flüssigerer Form im Glas zu kaufen und mit dem Pinsel oder einem Spachtel aufzutragen (je nach Dicke). Dabei sollte der Pinsel immer sofort ausgewaschen werden, bevor das Rubbelkrepp im Pinsel trocknet.

Rubbelkrepp

Genau so ein Gläschen habe ich mir letzte Woche Freitag gekauft und musste es natürlich auch direkt ausprobieren.

Erster Erfahrungsbericht

Das Auftragen mit dem Pinsel war weitaus angenehmer, als mit dem Applikator-Stift. Ich habe dafür dann jedoch bewusst einen älteren Pinsel genommen, nur für den Fall, dass ich es dann doch nicht so gut auswaschen kann. Doch alles in allem scheint es ganz gut geklappt zu haben. Ich hatte den Maskierfilm nicht so dick aufgetragen und somit dauerte es auch nicht allzu lang, bis er getrocknet war. Bei dem anderen Mask Liner musste ich fast Stunden warten, da es immer zu dick wurde. Nach dem Aufmalen der ersten Farbschicht für den Hintergrund war der Effekt des Maskierfilms auch direkt gut sichtbar.

Arbeitsschritt Rubbelkrepp

Ich malte noch ein paar weitere Schichten, bis ich alles trocknen ließ. Um den Maskierfilm zu entfernen, muss man an den Randstellen nur mit dem Finger leicht “rubbeln”. Vorsichtig kann man es so Stück für Stück vom Papier entfernen.

Leider musste ich dann feststellen, dass ich die Schicht etwas sehr dünn aufgetragen hatte. Ein wenig mehr wäre wohl besser gewesen. So gab es eine unsaubere Kante und ein paar blaue Fleckchen auf dem Wal. Die Kanten korrigierte ich dann einfach mit dunkler Farbe bzw. weißer Tinte. Und ich muss zugeben, die unfreiwilligen blauen Flecke haben fast was. ;)

Minkwal Aquarell

Nostalgie: Mein erstes Whale Watching (1998)

Meine erste Begegnung mit Walen liegt nun schon einige Jahre zurück. Es war im Sommer 1998, als wir mit der Familie in Pietra Ligure (Liguren, Italien) am Mittelmeer Urlaub machten. Wir hatten eine kleine Ferienwohnung in einer kleinen Familiengeführten Hotelanlage gemietet. Auf der Anlage gabe es sowohl einige Ferienwohnungen, die eine kleine Küchenzeile hatten, als auch klassische Hotelzimmer. Dazu eine große Terasse, auf der man wunderbar spielen oder die Erwachsenen am Abend sitzen konnten – und einen Pool.

Alles war sehr familiär. Von einer Kindermodenschau, bei der die Kinder die Sachen ihrer Eltern anzogen über ein großes gemeinsames Risotto essen, gab es viele kleine Momente. Sprachliche Unterschiede machten eigentlich kaum Probleme. Mit einer Mischung aus Deutsch, Englisch und ein paar Brocken Italienisch, die wir unserem kleinen Reise- und Sprachführer entnahmen, kamen wir gut zurecht.

Für einen Tagesausflug fuhren wir dann mit dem Auto einen Tag nach Imperia, einer größeren Stadt ebenfalls am Mittelmeer gelegen. Dort gibt es einen Hafen und die Möglichkeit, bei einem Whale Watching mitzumachen. Ich glaube, wir aßen dort in einem Restaurant, während wir auf den Beginn der Tour warteten. Insgesamt dauerte die Tour 5 Stunden. Davon fuhren wir je 2 Stunden hinaus aufs Meer und wieder zurück – und eine Stunde suchten wir draußen auf dem Meer die Wale. Meine Mama wurde damals ganz furchtbar seekrank, während mein kleiner Bruder Chips und ähnliches verputzte. Irgendwann fanden wir einen Wal – oder waren es zwei? In jedem Fall gehörten sie zur Gruppe der Finnwale. Man hörte den Ausstoß der Luft, wenn sie eine Fontäne aus Wasser und Atemluft in die Luft stießen. Auf meinen Fotos – ich hatte damals eine einfache, analoge Kompaktkamera – ist leider nicht allzu viel zu sehen.

Finnwal im Mittelmeer 1998

Da die Tour auf italienisch war, haben wir nicht alles verstanden, was man uns Passagieren erklärte. Doch es gab ein Poster, auf dem man uns zeigte, um welche Wale es sich handelte. Dieses Poster konnte man auch kaufen – und genau das hat mein Papa getan. Auf diesem Poster sind die verschiedenen Wale und Delfine abgebildet, die es im Mittelmeer zu finden gibt. Lange hatte ich es in meinem Kinderzimmer aufgehangen – zusammen mit selbst gebastelten Collagen aus Zeitungen, Zeichnungen, der Eintrittskarten und einer Postkarte. Diese Collagen habe ich im Laufe der Collagen weggeworfen, doch das Poster habe ich noch behalten.

Wale im Mittelmeer

Finnwale sind bei der Beobachtung aus der Ferne leider herzlich unspektakulär, da sie beim Abtauchen die Schwanzflosse so anwinkeln, dass man im Grunde nur einen grauen Hügel sieht. Auf den Fotos sind sie entsprechend kaum zu erkennen.

Auf der Rückfahrt hatten wir dann noch kleinere Wale gesehen, dessen Name ich nicht verstanden hatte und die ich auch nachträglich nicht mehr zuordnen konnte. Es könnten Wale der Gattung “Zifio” (Italienisch; Cuvier-Schnabelwale) gewesen sein.

Auch wenn ich nicht mehr alle Details klar vor Augen habe, so hat mich dieswes Erlebnis doch stark geprägt. Es leutete eine Phase ein, in der ich unbedingt Meeresbiologin werden wollte. Spezialisiert auf Wale natürlich. Ich las alles mögliche über Wale und Delfine und schüttete jeden, den es eigentlich nicht interessierte mit irgendwelchen Fakten zu. Über die Zeit haben sich auch 3 Bücher in meinen Besitz geschlichen. Zwei große, wobei der Band “Giganten der Meere” neben Informationen auch wirklich tolle Fotografien beinhaltet, und ein kleines Buch der Reihe “Was ist was?”

Literatur über Wale

Dieses Jahr – nach 17 Jahren – werde ich zum zweiten Mal in meinem Leben Wale beobachten können; diesmal zusammen mit meinem Schatz. Und ich bin bereits jetzt ganz aufgeregt und voller Vorfreude. :)

Über 1.500 Beiträge

Der Beweis: 1501 Beiträge

Irgendwie ist diese Zahl ganz unwirklich. Über 1.500 Beiträge stehen nun schon in meinem kleinen Blog. Viele verschiedene Inhalte haben sich da gesammelt – manch Bericht oder Bild geht bis 2001 zurück. Wobei ich einige Inhalte nachgepflegt habe, nämlich immer dann, wenn ich mich wieder von einer meiner kleinen Miniseiten getrennt habe.

Auch allen Kommentatoren möchte ich meinen Dank aussprechen, auch wenn es in den letzten Jahren zunehmend ruhig wurde. Doch daran bin ich dank schwankender Kontinuität und wechselnder Themen sicher nicht ganz unschuldig. ;)

Spontan zur Demo – für Toleranz und Respekt

Irgendwie scheint heute alles darauf hinaus gelaufen zu sein:

  1. In Hinblick auf den doch noch recht böigen Wind und die Aussicht auf Regel, bin ich heute mit der Stadtbahn gefahren, statt dem Fahrrad, und habe mir ein Tagesticket gekauft.
  2. Dadurch kam ich etwas später auf Arbeit an.
  3. Arbeitete entsprechend etwas länger, wobei auch so noch ein paar Dinge angefallen waren.
  4. Zwischendurch erreichte mich die Meldung, dass Sport für heute abgesagt sei.
  5. Dann kam ein Kollege herein und meinte zu meiner Kollegin “Wann wollen wir los?”

Natürlich fragte ich nach, wo es denn hingehen sollte. Und da erzählten sie, dass sie zur Gegendemo gegen “Hagida” (hannoverscher Ableger) würden und sich auch mit anderen Kollegen treffen würden. Ich überlegte kurz. Das Tagesticket hatte ich sowieso schon bezahlt und Sport fiel auch aus. Also rief ich kurzer Hand daheim an und meldete, dass ich gern zur Demo gehen würde.

Wir trafen uns an der Marktkirche und marschierten bis zur Bühne zwischen Aegidientorplatz und Kröpcke gelegen, wo verschiedene Redner für Toleranz und Respekt und gegen Fremdenhass plädierten. Unter den Demonstranten verschiedene Schilder – ganz allgemein für mehr Toleranz, andere mit der Aufschrift “Je suis Charlie” oder “Wir sind Charlie – nicht Pegida” und und und. Auch von unseren Kollegen waren einige ausgerüstet. Ich war natürlich herzlich unvorbereitet, doch meine Kleidung sprach wenigstens

Bunt gegen braun!

Mit blauer Jeans, oranger Jacke, bordeaux-farbenen Schal und grüner Mütze war ich immerhin wirklich bunt. ;)

Immer wieder gab es Durchsagen: Wir sind 11.000 gegen 200. Wir sind schon 17.000 hieß es später. Beim NDR lese ich von 19.000 Gegendemonstranten und 150 Hagida-Anhängern die Rede. (Meldung) Das ist mal ein Zeichen:

Wir wollen bunt!

Bei aller Demonstration gegen die Fremdenfeindlichkeit dürfen wir nur nicht vergessen, Ursachenforschung zu betreiben. Ein Teil der Mitläufer von P/Ha/…-gida sind sicherlich nicht in ihrem Grundsatz “rechts”. Da hat sich Unzufriedenheit angstaut, die ein Ventil sucht. Nur leider ist es das Falsche. Habt ihr ein Problem mit zu hohen Mieten, zu niedrigen Löhnen oder anderen Aspekten, die direkt das eigene Leben betreffen, dann sollte man DAFÜR auf die Straße gehen. Aber nicht für Fremdenfeindlichkeit. Die Flüchlinge können nichts dafür und wären sicherlich, wenn es die Umstände zugelassen hätten, lieber in ihrer Heimat geblieben, statt alles zurück zu lassen.