Sonntagsfrühstück

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Was unterscheidet ein Wochenende von einem Werktag? Der erste Gedanke dürfte sein, dass man da ja frei hat und nicht arbeiten muss. Wobei das bei mir auch nur bedingt stimmt, da ich je nach anstehender Arbeit auch mal am Samstag ins Büro muss. Doch auch wenn das nicht so ist, so würde ich mit dem Begriff “frei” assoziieren, dass es gar keine Arbeit gibt.

Doch was erwartet mich am Wochenende? Eine Bachelorarbeit, über die ich grübeln muss, und Hausarbeit, die erledigt werden will. Also auch am Wochenende holt mich die Arbeit wieder ein – es ist nur andere.

Daher habe ich angefangen, mein Wochenende über das Frühstück zu definieren. In der Woche gibt es in der Regel Müsli, dass schnell nebenher, während ich kurz meine Mails abrufe, gegessen wird. Am Wochenende gönne ich mir in letzter Zeit immer getoastete Frischeiwaffeln mit selbstgemachter Marmelade meiner Eltern. Dazu einen Kakao.

Und selbst wenn ich dann an einem Samstag ins Büro muss, muss die Zeit für dieses Frühstück sein – sonst ist es kein Wochenende und der Tag scheint mir verdorben.

Wie definiert ihr euer Wochenende? Gibt es etwas besonderes, dass ihr euch am Wochenende gönnt?

Bis(s) zum Abendrot

biss3Klappentext: “Bella? Das war Edwards Stimme hinter mir. Als ich mich umdrehte, sprang er leichtfüßig die Verandatreppe hinaus, die Haare vom Rennen zerzaust. Sofort nahm er mich in die Arme und küsste mich, genau wie vorhin auf dem Parkplatz. Der Kuss erschreckte mich. Edward wirkte so nervös, so angespannt, als er seine Lippen auf meine presste – als hätte er Angst, dass uns nicht mehr genug Zeit bliebe.”

Nach knapp 2 Wochen wieder ein Buch hinter mir – Straßenbahnfahren lohnt sich. Schade, dass ich dort keine Fachbücher konzentriert lesen kann…

Dieses Buch weckt nun, da ich es abgeschlossen habe, ganz unterschiedliche Gefühle in mir. Es gab Situationen, die ich zum Zerreißen spannend und interessant fand. Wie immer braut sich über Bella Unheil zusammen. In der Nachbarstadt kommt es zu unzähligen, unerklärlichen Morden und schon bald vermuten die Cullens Vampire hinter diesen Übergriffen. Doch für Bella steht auch noch der Schulabschluss bevor und es nähert sich der Tag, an dem Sie sich Edward anschließen und ihr Leben aufgeben will. Da gibt es einiges zu bedenken und bei so einer Entgültigen Entscheidung kommt es vielen inneren Konflikten, die gelöst werden wollen.

Besonders interessant in diesem Buch finde ich die Geschichten zu Rosalie und Jasper. Während aus den bisherigen Büchern hervor ging, wie Carlisle, Edward und auch Alice zu Vampiren wurden, erfahren wir nun mehr über Rosalie (und warum sie Bella nicht so recht mag) und Jasper. Dazu kommen weitere Legenden die Quileute, die alles in allem dieses Buch so lesenswert machen. Diese kleinen Geschichten haben auf mich einen viel größeren Reiz als etwa der finale Kampf zu dem es wieder kommt.

Doch zum Ende hin musste ich mich doch sehr über Bella aufregen. Da es in der “ich”-Form geschrieben ist, kommt man nicht umher, zu versuchen, ich mit ihr zu identifizieren. Während ich mit ihr alle Gewissenskonflikte durchstehen konnte, so musste ich doch über ihr Verhalten stark den Kopf schütteln. Schwer genug, wenn man sich zwischen zwei Männern, die einem wichtig sind, schlussendlich entscheiden muss, doch dabei sollte man fair bleiben und nicht auf zwei Hochzeiten tanzen.

Insgesamt auf jeden Fall ein gelungenes Buch, dass ich auch gern im direkten Anschluss an den Vorgänger gelesen hätte und gern weiter empfehle.

Vom Tuch zum Schal

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Ich muss gestehen, die nasse, kalte Jahreszeit hat mich ein wenig überrümpelt. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, meinen Wintermantel, Schuhe etc. nach meinem Geburtstag Ende September mit nach Hannover zu nehmen. Doch irgendwie war mein Auto so voll, dass mir erst zu spät auffiel, dass ich es vergessen hatte.

Schnell kamen die nassen Tage, wo es schon morgens regnete und sich das Wasser auf den Gehwegen sammelte. Da ich doch eine kleine Strecke von zu Hause zur Straßenbahn zurückzulegen habe, saß ich nicht nur einmal mit nassen Schuhen in der Bahn. Doch noch viel schlimmer. Da die Sohle schon so abgetreten war, stand das Wasser auch sehr schnell in den Schuhen und durchweichte mir die Socken. Die Kälte zog sich dann schnell durch meinen ganzen Körper und es ist wohl nicht verwunderlich, dass ich nun schon eine Weile durch die Gegend “schniefe”.

Doch ich hatte Glück, denn diesen Montag war mein Paps dienstlich in Hannover und er brachte mir meinen ersehnten Mantel und die noch mehr herbeigefieberten Schuhe. Meine Stiefel und meine, wie ich sie oft nannte, “Wanderschuhe” – nicht hübsch, aber warm – die ich mir während meiner Studienzeit in Wernigerode kaufte.

Diese Schuhe sorgen beim Laufen für einen warmen Fuß und ich war schon recht zufrieden. Doch erst zu spät fiel mir ein, dass auch Schal und Handschuhe – vor allem aber der Schal – ganz nützlich wären. In Ermangelung meiner kuschligen Schals griff ich zu einem Seidentuch, dass mir mein Mitbewohner von einer Dienstreise auch China mitgebracht hatte. Doch so ein Seidentuch, das hält nunmal nicht warm. Und so begann ich mich nach einem Schal umzusehen, auch wenn es wohl fraglich ist, warum der Mensch vier verschiedene Schals benötigt… (Fazit: Bitte keinen Schal zu Weihnachten. ;) )

New Yorker vs. H&M

Beim ersten Mal hatte ich mich nur umgesehen und viele gesehen, dir mir nicht gefielen. Entweder von der Farbe, vom Muster oder vom Stoff. Ich hatte eine recht klare Vorstellung davon, wie der Schal sein sollte. Sehr lang, von eher dünnem Stoff, weich und weiß. Die ersten drei Faktoren beruhten auf Erfahrungen, die ich bereits mit einem roten Schal gemacht habe, der immer kuschlig und warm ist. Weiß sollte er sein, damit er zu meiner Mütze passt. (Die ich komischer Weise den ganzen Sommer über in Hannover hatte.)

Im New Yorker hatte ich bereits einen Schal gesehen, der diese Kriterien erfüllte. Doch bei 7,95 EUR wollte ich doch erstmal schauen, wie der Preis so bei der Konkurrenz lag. Das tat ich auch schon am Tag darauf nach Feierabend. Da es ziemlich frisch war und mir schon der Hals kratzte, war ich sogar bereit, die 2 EUR mehr in Kauf zu nehmen. Doch ich weiß nicht warum, in dieser H&M-Filliale stauten sich die Kunden an der Kasse und die Mädchen schienen es nur mühsam zu schaffen, sie abzuarbeiten. Sie brauchten ewig für jeden einzelnen Kunden. Nachdem ich mich dann eine gefühlte Viertelstunde nicht von der Stelle bewegt hatte, gab ich entnervt auf und legte den Schal zurück.

Heute habe ich dann den ähnlichen Schal zu 7,95 EUR im New Yorker gekauft. Und ich muss sagen, im Gegensatz zum Produkt bei H&M konnte ich da keine Maschinenfehler erkennen, keine Minischlaufen, die aus dem sonst glatten Stoff ragten, wo man sich so schnell mit den Fingernägeln drin verhängt…

Nachdem ich auch schon beim Hosenkauf bei New Yorker mehr Glück hatte als bei H&M verschiebt sich hier langsam wieder mein Weltbild, denn bevor ich nach Hannover kam, fand ich H&M eigentlich besser…

Aber was soll es. Ich habe nun einen langen, weißen, kuschligen Schal. Vielleicht halte ich es noch ein wenig ohne Handschuhe aus, denn dort habe ich kaum klare Vorstellungen und bei dem Gedanken ziellos durch die verschiedensten Läden Hannovers zu rennen, wird mir ganz übel. o.O

PS#1: Ja ihr Männer da draußen, es soll auch Frauen geben, die sich nicht ständig zum Einkaufen begeistern können. ;-p

PS#2: Schatz, ich glaube, ich werd mir wieder anhören müssen, dass ich nicht genug Farbe trage… *mh*

Luke Skywalker und die Schatten von Mindor

starwars_buchKlappentext:
Shadowspan war einst der Konkurrent von Darth Vader um die Gunst von Imperator Palpatine – und er ist Anhänger einer finsteren Philosophie, die noch düsterer und grausamer ist als selbst die Dunkle Seite der Macht: Er ist ein Adept der reinen Dunkelheit, die nur Leere und Vergessen kennt.

Nach Darth Vaders Tod und der Vernichtung des zweiten Todessterns kehrt er aus der Leere am Ende des Seins zurück, um die Galaxie in die Abgründe der Nichtexistenz zu stürzen. Und um dies zu erreichen, hat er einen Plan: Luke Skywalker soll der neue Imperator werden!

Nachdem ich in meiner Jugendzeit schon viele Star Wars Bücher verschlungen habe, brach dieser Durst irgendwann während der “Das Erbe der Jedi-Ritter”-Serie ab. Nachdem mich nun schon ein paar Wochenlang der Appetit gefasst hatte, hatte ich überlegt, doch einfach eins meiner alten Lieblingsbücher noch einmal zu lesen.

Als ob sie es geahnt hätte, schenkte mir eine Freundin nun ausgerechnet ein Star Wars Buch zum Geburtstag. Ein neueres, dass ich noch nicht kannte. Die Neugier war groß und mit dem Lesen kam die Erinnerung an die anderen Bücher, die ich so mochte, die ich im Kopf durchgespielt hatte und deren Geschichte ich in einzelnen Szenen noch immer im Kopf trage.

Doch das Buch kommt leider selbst an die schlechteren nicht richtig heran. Es ist einfach anders und wirkt an vielen Stellen wie aufgesetzt. Damit meine ich nicht nur die völlig alberne Idee, mitten in einer Schlacht über “Holothriller” zu reden (die für meinen Geschmack viel zu viel Gewicht in dem Buch bekommen haben) sondern auch den Aufbau der Geschichte. Die eigentliche Geschichte ist praktisch in eine andere eingebettet, was am Anfang relativ verwirrend war. Außerdem spielt die Geschichte nach Episode 6 (wie es auch andere getan haben) und so viel Dunkelheit, wie sie sich scheinbar in Luke gesammelt haben soll, passt irgendwie nicht so ganz. Zumindest nicht zum Rahmen. Zu den inhaltlichen Punkten kommt außerdem, dass es ständig Tippfehler in dem Buch gibt. Und wenn ich das am Ende eines Buches noch weiß, müssen es einige gewesen sein. Sowas muss einfach nicht sein. Dann doch bitte ein Buch lieber erst einen Monat später rausbringen und vorher Kontrolle lesen lassen.

Wenn ich Sterne vergeben würde, wären es 3 von 5.

Wer Bücher sucht, die direkt nach Episode 6 spielen, dem empfehle ich zum Einstieg:
– Der Pakt von Bakura
– Flucht nach Dathomir

Wer auch mit Trilliogien keine Probleme hat, der sollte außerdem unbedingt die Bücher von Timothy Zahn lesen.

PS: Warum hat Blanvalet das Format der Bücher geändert? Das Buch ist viel höher als meine ganzen anderen. Wie sieht das denn aus, wenn man chronologisch seine Bücher aufstellt? *kopfschüttel*

Das Mettbrötchen

Ein nervenbelastender Arbeitstag geht zu Ende. So ein zweistündiges Kundengespräch ist schon eine Sache für sich. Da ich bisher höchstens in Begleitung meines Chefs solche Gespräche geführt habe, war ich heute entsprechend nervös und es gab nur einen Salat zum Mittag.

Als sich der Tag nun endlich dem Ende neigte, hastete ich vom Büro zum Bahnhof – wenn dann die Bahn vor mir abfahren würde, hätte ich es wenigstens versucht. Doch Glück gehabt, 4 Minuten bis zur nächsten Bahn. Die reichten auch noch für einen kurzen Stopp bei der Back Factory. Doch was nehmen? Mein Abendbrot sollte es werden und ich entschloss mich für ein Mettbrötchen. 99 Cent find ich dafür immer sehr in Ordnung.

Auf die Bahn muss ich nicht lange warten und steige in den ersten Wagen ein. Leider scheinen alle Sitze, bei denen man vorwärts fährt, besetzt zu sein. Also setze ich mich den anderen Fahrgästen gegenüber. Ich fahre ja fast bis zur Endstation, da kann ich nach der Hälfte der Fahrt einfach wechseln. Doch noch bevor die Bahn abfährt, steht schräg hinter mir jemand auf und der Platz wird frei. “Glück gehabt!”, freue ich mich und wechsel den Platz.

Doch kaum sitze ich, schaut mich die Frau neben mir völlig entgeistert an. “Oh, war hier besetzt?”, frage ich irritiert. “Nein”, lautet die Antwort. “Aber dieser Zwiebelgeruch. Vorhin von dort hinten und jetzt sind Sie hier.” “Oh, das tut mir leid, ich beeile mich.”, antworte ich noch mehr verwirrt und rücke auf die äußere Kante der Sitzfläche. Verärgert, dass ich mein Mettbrötchen nun wohl doch schneller essen würde.

Schon nach der ersten Station ändert sich die Situation und die Frau steht auf. Warum so ein Aufstand, dachte ich, wenn man nur eine Station fährt? Doch sie stieg nicht aus und setzte sich in den anderen Abschnitt der Bahn. Nun völlig verdutzt schaue ich die Frau mir gegenüber an, die mindestens genauso verwirrt ist. “Dann kann sie ja auch nicht in ein Restaurant, da riecht es doch auch.”, meint sie zu mir. “Mh”, mache ich. “Das war keine Absicht.” “Machen Sie sich keine Sorgen, da können Sie doch nichts für.”, beruhigt sie mich.

Und mit leisen Schuldgefühlen beende ich mein Abendbrot in der Straßenbahn.