Bekannte Gesichter

Seit ich mein Praktikum in Hannover aufgenommen hab, hat das soziale Privatleben bei mir ganz schön abgenommen. Ein Werktag besteht bei mir hauptsächlich aus arbeiten, schlafen, essen und dann etwas fernsehgucken und surfen. Und am Wochenende? Da ich kaum jemand kenne, ist das sehr begrenzt.

Um so glücklicher war ich, gestern nach Wernigerode zu fahren. Da war Tag der offenen Tür an meiner Hochschule und ich konnte viele bekannte Gesichter sehen. Mit Olli seine Zeichnungen anschauen, mit den Leuten von der Campuszeitung etwas plaudern, sogar jemanden aus meiner Etage im Wohnheim habe ich gesehen. Ich war recht überrascht, zu hören, dass mein Zimmer immernoch frei stehe, obwohl der Hausmeister mir damals soviel Druck gemacht hatte, vor Ende des Semesters auszuziehen, damit noch jemand einziehen kann. Und natürlich waren auch zwei Freunde aus meinem Jahrgang da.

Alles in allem sehr schön, da bin ich zum Ende hin auch nur gern zum Aufräumen geblieben. =) Irgendwie muss ich mir hier noch was einfallen lassen, oder meine Plöne für einen Masterstudiengang im Anschluss nochmal festigen. ^^’

Die Bonuspunkte

Es gibt Situationen im Alltag, wo man mehr oder minder mit dem Alltag anderer Menschen konfrontiert wird. Dazu zählt für mich die meiste Zeit die Straßenbahn. Wenn sich etwa ein Mädchen laut mit ihrer Mutter unterhält, was sie alles an ihrem freien Tag zu tun hat und warum ihre Mutti ihr was aus der Stadt mitbringen muss und sie das nicht selber schafft.

Oder man schnappt Meinungen auf, die man mal innerlich bestätigt und mal drüber schmunzelt. Als ein Mann einmal meinte, “Die Raucher müsste man alle der Umweltverschmutzung verklagen.”, musste ich grinsen und stimmte ihm innerlich zu. Ich ekel mich jeden Morgen davor, aus dem Hauptbahnhof herauszutreten, wo die Raucher wie eine riesige, unausweichliche Traube hängen und einen Mantel ihres sehr charakteristischen Geruchs um den Ausgang legen. Das Luftanhalten hilft da nur bedingt.

Und gestern, gestern war mein Einkaufstag. Der Kühlschrank musste mal wieder aufgefüllt werden. In der Regel gehe ich da zum Aldi, der ist bei uns nicht zu groß und für meine Verhältnisse finanziell tragbar. Doch da er eben nicht so groß ist, fehlten zwei Sachen auf meiner Einkaufsliste und ich fuhr doch noch zum real. Der ist bei uns sehr groß, was mit einer der Gründe ist, warum ich ihn meide. Der andere ist, dass direkt darüber Saturn ist, und ich mich irgendwie davon abhalten muss, Geld für DVD- oder CD-Angebote auszugeben. (Wie etwa das erste Album für Roger Cicero für 6,00 EUR – argh)

Nun, ich konnte mich eines Gangs durch die Reihen bei Saturn nicht entziehen, aber rechtzeitig an den meisten Angeboten vorbeigehen und so gutes Gewissens – nämlich ohne etwas gekauft zu haben – zu real gehen. Die zwei fehlenden Dinge waren schnell gefunden und schon fand ich mich an der Kasse wieder. Vor mir ein junger Mann im Anzug, der einen riesigen Einkauf erledigt hatte. Der Einkaufspreis ging insgesamt knapp über die 100 EUR. Da er mit einem 500 EUR Schein bezahlte, musste erst jemand losgeschickt werden, der das Geld wechseln würde. Während wir so warteten kassierte mich die Frau schonmal ab. Während wir so warteten machte die gute Frau erstmal alles soweit fertig und kam auch zu der Frage, ob er denn die Bonuspunkte haben möchte. “Nein.”, meinte er. “Aber vielleicht will sie jemand anders haben. Das müssten ja schließlich ein paar sein.” Da drehte er sich zu mir um, wollen sie die haben?

Ich kaufe nciht oft bei Real ein, daher lohnt das für mich kaum, aber ich weiß ja, dass mein Mitbewohner sie immer wieder einklebt, also nickte ich. “Gern.” Die Frau gab ihm 21 Bonuspunkte-Aufkleber, die er mir daraufhin in die Hand drückte. Da soweit, bis auf das Wechselgeld, alles geklärt war, kassierte sie nun mich ab. Mit meinen 3 EUR nochwas hatte ich mir natürlich keinen Bonuspunkt verdient (die gibts erst ab 5EUR). Freundlich bedankte ich mich nochmal bei dem jungen Mann und wünschte ihm ein schönes Wochenende.

Irgendwie war ich total überrascht und fand es gleichzeitig sehr nett von ihm, die Punkte einfach weiter zu verschenken, statt sie einfach nur nicht anzunehmen. :)

Handyfoto aufgepeppelt

Ein Kommilitone meines Freunds hat mit seinem Handy ein Foto gemacht, bei dem mich der Ehrgeiz packte, es mit Hilfe von Photoshop etwas aufzubessern. Als ich am Ende einen vorher/nachher Vergleich gemacht habe, bin ich wirklich ein wenig überrascht gewesen.

Was habe ich gemacht?
– versucht, das Bild etwas gerade zu stellen
– die Uhrzeit herausgeschnitten (sowas gehört für mich nicht auf Fotos)
– den Kontrast etwas erhöht (Gradationskurve)
– die Gelbtöne etwas entsättigt und aufgehellt
– den grauen Himmel gegen einen blauen Himmel mit ein paar Wölkchen getauscht

Und heraus kam dies dabei:

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Projekt 52: Freiheit

freiheit

Am Ufer stehe ich, allein.
Mein Blick ruht auf dem Horizont.
Gedanken schweifen in die Ferne.
Weit weg von hier, hin zu dir.

Es gibt zweierlei Gründe, warum ich dieses Bild mit Freiheit verbinde. Es ist die Freiheit, die ich selbst empfinde, wenn ich auf dem See bin oder weiter weg vom Ufer schwimme. Und es ist die Freiheit meiner Gedanken, wenn ich am Ufer bin und den Alltag von mir schieben kann. Wenn auch nur für einen Moment.

Und da es wie ich gerade sehe, das Thema dieser Woche ist: 19. Wochenthema

Licht zeichnen

zeichnung_roetel

Beim normalen Zeichnen auf weißem Papier geht man in der Regel so vor, dass man Stück für Stück Licht wegnimmt. Man zeichnet die Schatten und dunklen Flächen. Die Hellen werden einfach frei gelassen.

Anders herum ist es, wenn man auf schwarzem Papier zeichnet.

Ich habe mir gestern in einem meiner neuen Lieblingsläden schwarzes Tonzeichenpapier, einen Rötelstift und einen weißen Pastellstift gekauft. So ganz billig war das nicht, aber was tut man nicht alles für sein Hobby. Da mir gestern Abend noch ungemein die Finger juckten, startete ich einen Versuch, meinen Freund zu zeichnen. Vom technischen her bin ich soweit auch recht zufrieden, nur irgendwie sieht es nicht wie mein Freund aus. ^^’

Dennoch, wieder etwas Neues zum Ausprobieren. ^^