Wenn Gesichter Geschichten erzählen

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Es ist eine Sache, kleine Kinder zu fotografieren und abzubilden. Sie sind rein und scheinen noch voller Lebensfreude, Träume und Hoffnungen zu strotzen. Sie leben – wenn alles gut geht – in geschätzten Verhältnissen auf. Wohl behütet. In ihren Gesichtern findet man oft noch keine Geschichten, denn dafür sind sie noch nicht lange genug auf der Welt.

Doch bei älteren Menschen ist das anders. Mit dem Alter kommen die Falten dazu, die ihnen ein sehr charakteristisches, uns vertrautes Aussehen geben. Sie werden nachdenklicher und ruhiger – sucht man die Unterhaltung, wird man viele Geschichten finden. Und ihr Lachen scheint mir noch schöner, denn sie lachen trotz aller Unannehmlichkeiten, die sie schon erleben mussten.

Ich habe zwei, wie ich finde, vom Motiv her sehr schöne Bilder von den Eltern meiner Mum. Doch leider ist die technische Qualität sehr schlecht und das Rauschen sehr stark. Deswegen möchte ich sie eigentlich gern malen. Das ist gar nicht so einfach, denn es gibt so viele Details, die mit eingefangen werden müssen….

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Damit ihr mir wieder ein wenig über die Schulter gucken könnt (sofern ihr denn wollt), habe ich wieder Zwischenschritte zwischengespeichert. Hoffe, es ist ein wenig interessant. :)

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1. Schritt: Ich lege mir zunächst das Foto in den Hintergrund, um danach arbeiten zu können. Ich lege eine neue Ebene an, auf der ich nun male. Mit mehr oder weniger großen Pinselstrichen – die Größe hängt von der Feinheit der Abstufungen ab – trage ich nun Farbe auf. Als Werkzeug wähle ich hierbei den “Mischpinsel”, den man unter Künstlerölfarben findet. In die Pipette kann man durch das gedrückthalten der “Alt”-Taste sehr schnell wechseln. Das erleichtert das arbeiten. Zwischendurch blende ich die Fotoebene aus, um zu sehen, wo noch Passagen fehlen. Da ich später alle Ebenen zusammenlegen werde, ist das allerdings auch kein Beinbruch.

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2. Schritt: Bisher haben wir kaum Verläufe sondern nur grob nebeneinander gesetzte Farben. Ich wechsle den Pinsel von “Mischpinsel” zu “Mischpinsel körnig”. Nun kann ich über die bereits aufgetragene Farbe gehen und diese verteilen. Dabei gleicht das Programm die Farben aneinander an, wodurch weiche Verläufe entstehen. Auch hierbei sollte die Pinselgröße variieren, damit man nicht versehentlich falsche Bereiche verschmiert.
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3. Schritt Nun wechsel ich wieder zum Mischpinsel und zeichne mit kleiner Größe (gehe hier besonders bei den Haaren auf eine Stärke von 2 bis 3 runter) Details noch einmal nach – besonders Haarsträhnen und markante Falten.

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4. Schritt Nun habe ich die harten Linien wieder mit dem “Mischpinsel körnig” aus der Kategorie Künstlerölfarben verwischt.

Um das Haar realistisch aussehen zu lassen, müsste ich das nun mehrere Male wiederholen. Ich werde also nicht alle Schritte erneut zeigen, da das Prinzip sich nicht verändert. Man Zeichne Linien vor und verwische sie, damit sie sich besser in das Gesamtbild einfügen.

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