Zwischen Autos und Grün

Kleiner Piepmatz

Die Sonne lacht uns am Tage zu und endlich merkt man es: Es wird Sommer. Ganz langsam schleicht er sich in unser Gemüt, begleitet uns durch den Tag und erleichtert uns das Herz. Und Stück für Stück erwacht die Natur um uns herum immer mehr zum Leben. Die Welt wird grüner, Blüten breiten ihre Farbenpracht aus und der luftig leichte Gesang der Vögel sitzt mir in den Ohren.

Als ich letzte Woche Mittwoch zum verlängerten Wochenende nach Hause fahren wollte, entdeckte ich beim Müll raus bringen etwas. Ein kleiner Vogel hüpfte im Gras vor den parkenden Autos herum. Als ich näher ging, verharrte er und mit seinem kleinen Kullerauge schien er mich genau zu mustern. Ganz behutsam zog ich meine Digicam aus der Tasche und ärgerte mich über das Laute Geräusch, dass der Klettverschluss der Hülle von sich gab. Doch der kleine Piepmatz rührte sich nicht. Ganz ruhig beeugte er mich.

Ein Foto, noch ein Foto – langsam versuchte ich mich ihm zu nähern. Doch irgendwann wurde es ihm zu unheimlich und er hüpfte weiter im Gras und versteckte sich hinter dem Auto. Nach ein paar vorsichtigen Schritten sah ich ihn wieder. Doch er saß nicht mehr so bereitwillig still und bevor ich ein weiteres Mal den Auslöser der Kamera betätigen konnte, hüpfte er wieder hinter das Auto und versteckte sich in dessen Schatten. Kurz darauf sah ich auch den Grund: Es war Vorlesungsschluss und Studenten näherten sich nun den parkenden Autos.

Ein wenig enttäuscht packte ich die Kamera nun wieder ein und ging zurück zu meinem Auto. Doch innerlich lachte mein Herz noch ein wenig bei dem Gedanken an den kleinen Freund, der da im Gras herumhüpfte.

One thought on “Zwischen Autos und Grün

  1. süß, ich hätte nicht anders reagiert. nur der vorteil bei mir: meine fototasche hat nen kleinen reisverschluss, nix klett :)

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