Die Hallgrímskirkja (Islandreise #03)

Bei den aktuell sehr warmen Temperaturen wird es Zeit, für einen weiteren Beitrag für die Islandreise-Reihe. Dieses Mal geht es um die Hallgrímskirkja – die markante Kirche in Reykjavík, die uns sehr bei der Orientierung geholfen hat, da unser Hotel nur unweit von ihr entfernt war.

Hallgrímskirkja

Allgemeine Informationen zur Kirche

Die Hallgrímskirkja gehört wohl zu den markantesten Gebäuden in Reykjavík und bestimmt die „Skyline“ der Stadt maßgeblich mit. Von ihr führt die große Straße Skóvalvördurstígur in Richtung Hafen, bis sie mit der bekannten Einkaufsstraße, der Laugavegur, zusammen läuft.

Die Errichtung dieser Kirche („Kirkja“) hat ca. 41 Jahre gedauert [1] und konnte 1986 abgeschlossen werden. Vor der Kirche steht ein Denkmal an Leifur Eriksson, der Amerika entdeckt haben soll. Es war 1930 ein Geschenk Amerikas an Island zum 1000. Jahrestag der Gründung des Althing.[2]

Die stromlinienförmigen, gen Himmel gerichteten Strukturen des Bauwerks, wurden von dem Staatsarchitekten Guthjón Samúelsson errichtet und sollen an die Basaltformationen erinnern, die man an vielen Orten des Landes wieder findet. [1]

Hallgrímskirkja und Leifur Eriksson

Ausblick vom Kirchturm

Wer normaler Weise kein besonderes Interesse an Kirchen zeigt, sollte die Hallgrímskirkja dennoch aufsuchen und sich hinauf in den Kirchturm wagen. Mit einem Fahrstuhl überwindet man den Großteil der Höhe, wobei man für das letzte Stückchen dann eine Treppe hinauf steigt. Dort hat man einen wunderbaren Überblick über die Stadt und die Umgebung. Der Aufstieg in den Kirchturm kostet übrigens 5 EUR pro Person und kann direkt in EUR bezahlt werden.[3]

Leider war bei unserem Besuch das Wetter über Reykjavík eher grau, sodass auch die Sicht nicht ganz so weit reichte.

Blick von der Hallgrímskirkja in Richtung Hafen

Blick von der Hallgrímskirkja in Richtung Hafen

Blick von der Hallgrímskirkja über Reykjavík

 

Café Loki

Unweit von der Hallgrímskirkja liegt das Café Loki, dass wir hoch oben vom Kirchturm aus erspähten. Hier gibt es zu einem verhältnismäßig günstigen Preis regionales Essen. Wer sich in die obere Etage des Cafés setzt, hat dabei noch einen guten Blick auf die Kirche. Ich hatte davon bereits vorab in einem unserer Reiseführer gelesen und so entschieden wir uns, an einem Tag hier zum Mittag etwas zu essen.

Wir wählten das Gericht des Tages, was aus einem süßen Schwarzbrot, Kartoffeln und Fischbällchen bestand. Das wirkt vielleicht zunächst etwas unkonventionell, hat jedoch sehr gut geschmeckt. Das Gericht konnte man in zwei Größen bestellen, sodass ich für mich die kleinere Variante wählen konnte, um Platz für einen kleinen Eierkuchen als Nachtisch zu lassen.

Café Loki unweit von der Hallgrímskirkja

Das Café Loki, das Tagesgericht und die obere Etage

Quellen:

  • [1] Städteführer „City|Trip Reykjavík“ – Reise Know-How
  • [2] Reiseführer „Island“ – Baedeker
  • [3] Stand Mai 2015

Das Wetter in Island – und die richtige Kleidung dazu (Islandreise #02)

Wer als Mitteleuropäer nach Island verreisen will, sollte sich vorab mit dem Wetter dort vertraut machen. Mit den heutigen Wetterdiensten, die online abgerufen werden können, kann man sich ja heutzutage sehr einfach ein Bild machen.

Wir waren die letzte Mai-Woche in Island und hatten Temperaturen von ca. 6 bis 10 Grad. Allerdings war es oft windig, wodurch es sich eigentlich kühler anfühlte.

Kleidung in Island – die Vorbereitung

Während unser Reisebeginn immer näher rückte und wir die Wetterwerte von Reykjavík gespannt beobachteten, mussten wir uns eingestehen, dass wir uns womöglich auf viel Regen einstellen müssten. Die iPhone App zeigte oft graue Wolken oder auch Regen an.

Auf diese Erkenntnis folgte eine Zweite: Uns fehlten für einen solchen Ausflug sowohl regen- und windfeste Jacken, als auch entsprechendes Schuhwerk. In Hannover fanden wir leider vorab kaum Ruhe, einzukaufen, sodass wir am Vormittag unseres Polterabends in Finsterwalde in ein Sportgeschäft gingen. Da wir bisher eher günstigere Jacken und Schuhe gekauft hatten, entschieden wir, dass jetzt die Qualität im Vordergrund stehen müsste, damit wir uns dann auf Island keine nassen Füße holen würden.

Wir kauften uns also je eine Jack Wolfskin Jacke (die fand ich ja sowieso schon länger cool :) ) mit Fleece und wetterfeste Schuhe. Wobei wir auf höhere Wanderschuhe verzichteten, da wir ja jetzt nicht zum Bergsteigen wollten.

Kleidung in Island – kurzfristige Ergänzung

Bereits bei der Anreise wusste ich unsere tollen Jacken mit dem kuscheligen Fleece zu schätzen. Doch am nächsten Morgen merkten wir, dass der Schal allein auch nicht hilft. Ohren und Finger wurden ziemlich kalt. Sandro hatte sich seine Mütze eingepackt, doch mein Stirnband war zu dünn.

Eine unserer ersten – und besten – Investitionen an unserem ersten Tag in Island war daher der Kauf von Handschuhen (für beide) und einem Stirnband für mich. Beides kauften wir in einem Wollladen in Reykjavík an unserem ersten Tag. Die Handschuhe gab es leider nur in Einheitsgröße, sodass sie im Prinzip etwas zu groß für mich sind. Da sie aber nur halbe Finger haben, betraf das im Grunde nur den Daumen und war somit kein größeres Hindernis.

Handschuhe und Stirnband aus Island

Das Stirnband hat die Besonderheit, dass es grundsätzlich bereits etwas breiter ist, als das, was ich aus Deutschland mitgebracht hatte. Zusätzlich ist es an den Ohren noch etwas dicker, sodass der Wind wirklich nicht in die Ohren pfeifen konnte. Wenn es ganz hart wurde, zogen wir auch noch die Kapuze hoch.

An der Küste in Reykjavík

Mit Handschuhen, Stirnband, Jacke+Fleece und Kapuze war auch der starke Wind unten am Wasser kein Problem.

Sonnenbrand in Island

Wer nach Island fährt, denkt wahrscheinlich nicht gerade an Sonnencreme. Wir haben das auch nicht getan. Doch auch wenn die Temperaturen nicht hoch sind und der Wind frisch ist, so ist die Sonne trotzdem da. Das gilt besonders in Zusammenhang mit Wasser. Also bei Bootstouren oder auch in der Blauen Lagune.

Sonne über der Bucht von Reykjavík

Sonnenreflektionen können bei Bootsausflügen für Sonnebrand sorgen. Auch in Island.

Wenn ihr also leicht einen Sonnenbrand bekommt, packt euch Sonnencreme ein. Ich habe mir ohne Creme in Island bei ca. 8 Grad tatsächlich einen leichten Sonnenbrand geholt.

Wetterwechsel

Obwohl die Wettervorhersage uns viel Regen verkündete, mussten wir feststellen, dass es nicht so schlimm wurde, wie wir befürchtet hatten. Wir haben keinen richtig schüttenden Regen erlebt, wie man das oft genug aus Deutschland kennt. Vielmehr wirkte es oft eher wie ein fieser Niesen, der einem mit dem Wind heftig ins Gesicht blies.

Noch dazu wechselte das Wetter recht schnell. Am Montag hatten wir fast den ganzen Tag eine dicke Wolkendecke über uns mit Wind und Niesel. Während wir in der Whales of Iceland Ausstellung waren, hat es womöglich auch etwas stärker geregnet. Doch als wir am Rathaus ankamen, zogen plötzlich die Wolken auseinander und ein Fleck strahlend blauen Himmels wurde sichtbar. Die Sonne schien plötzlich, als wäre nichts gewesen.

Der schönste Tag – vom Wetter her – war der Freitag. Da wir sowohl am Montag, als auch am Freitag auf (unterschiedlichen) Aussichtspunkten waren, kann man das Wetter hier schön im Vergleich sehen.

Ausblick von der Halgrimskirkja (links) und dem Perlan View Point (rechts)

Ausblick von der Halgrimskirkja (links) und dem Perlan View Point (rechts)

Frühblüher im Mai

Abgesehen vom Wind könnte man das Wetter im Mai in Island wohl mit unserem März vergleichen. Zumindest von den Temperaturen her ist es ähnlich und passt zu den Frühblühern, die wir an verschiedenen Stellen in Reykjavík gesehen haben.

Frühblüher im Mai in Island

Tipps für die eigene Reiseplanung:

  • Wind- und Regenfeste Jacken und Schuhe
  • Handschuhe
  • Stirnband oder Mütze

Ankunft im Land von Eis und Feuer (Islandreise #01)

Für unsere Hochzeitsreise hatten wir uns etwas besonderes ausgesucht. 1 Woche Island sollte es sein. Aufgrund der eher kurzen Zeit, entschieden wir uns, Reykjavík zum Zentrum unserer Reise zu machen. Da wir trotz dieser kurzen Zeit, sehr viel in Island erlebt haben, wird es eine ganze Serie an Posts und auch Tipps geben, falls Island auch zu euren Reisezielen gehört, die ihr in jedem Fall noch sehen wollt.

Anreise – von Berlin nach Keflavík

Wer seinen Urlaub in Island plant, sollte wissen, dass der internationale Flughafen nicht in der Hauptstadt, sondern im ca. 50km entfernten Keflavík liegt. Das ist darauf zurückzuführen, dass es dort früher einen Militärflughafen gabe. Zuletzt genutzt von den Amerikanern im 2. Weltkrieg. Mit einem Direktflug braucht man von Berlin gute 3,5h Flugzeit. Zum Zeitpunkt unserer Buchung wurde der einzige Direktflug von airberlin angeboten und fiel mitten in die Nacht. Am 24. Mai gegen 22:00 Uhr startete das Boarding. Etwas nervös – unsere letzten Flüge waren schon etwas her – nahmen wir zur Sicherheit beide unsere Reisekaugummis, bis wir dann schließlich in die Nacht abhoben und der Sonne hinterher flogen.

Der Sonne hinterher? In Island ging zu dieser Zeit die Sonne erst sehr spät unter, sodass wir vom Flugzeug aus in den Sonnenuntergang flogen. Als wir die Küste Islands erreichten, stand die Sonne schon tief am Horizont. Das Festland war leider von einer dicken Wolkendecke überzogen, sodass wir leider noch wenig sehen konnten.

Anflug auf Island

Als wir gelandet waren, war es nach Ortszeit kurz nach Mitternacht. So richtig dunkel war es allerdings noch nicht. Wir sollten später lernen, dass es in Island Ende Mai schon nicht mehr richtig 100%ig dunkel wird. Etwas unsicher und panisch suchten wir den Weg zur Gepackannahme. Immerhin sollte der Shuttle-Bus nach Reykjavík 30-45min nach Ankunft des Fluges starten. Doch unsere Koffer kamen und kamen nicht und ich malte mir schon aus, was wir wohl machen würden, wenn wir nun nicht mehr zu unserem Hotel kommen würden. Entsprechend flinken Fußes flitzten wir los, als wir unsere Koffer hatten.

Doch unsere Panik war unbegründet. Am Busparkplatz warteten – wie versprochen – zwei Shuttle Busse (flybus; Reykjavík Excursions) in die Hauptstadt. So fuhren wir zunächst zum Bus Terminal in Reykjavík. Dort wurden dann ein paar Hotels aufgerufen, deren Gäste nun in kleinere Busse umsteigen sollte.

Flybus in Island

Auch der “Late Night” Check In in unserem Hotel klappte tadellos, sodass wir um 2 Uhr Ortszeit endlich in unserem Zimmer waren.Trotz “Deluxe” Klasse war das Zimmer für deutsche Verhältnisse vielleicht eher klein. Davor hatte man uns im Reisebüro bereits gewarnt. Doch größer hätten wir es auch nicht gebraucht. Ein Stuhl mehr wäre vielleicht gut gewesen, aber auch das war alles machbar. ;)

Im Hotel gab es übrigens ohne großen Login Internet, sodass wir unserer Familie via What’s App schnell schreiben konnten, dass alles gut gegangen war. Sehr praktisch.

Erste Erfahrungen in der Nacht:

  • Super Service auch zu später Stunde und freundliche Isländer.
  • Isländische Namen sind für Deutsche Zungenbrecher. Das galt leider auch für den Namen unseres Hotels, doch nach mehreren Versuchen hat man uns verstanden. :)
  • Das Leitungswasser riecht leicht schwefelig, was beim ersten Zähneputzen zugegeben eine kleine Überwindung war.
  • Auch mit herunter gezogenen Rollos ist es 2 Uhr nachts in Island nicht richtig dunkel.

Unsere Reiseplanung im Überblick

  • Montag – Reykjavík und Whales of Iceland
  • Dienstag – Whale Watching und Horse Back Riding
  • Mittwoch – Blue Lagune
  • Donnerstag – Golden Circle
  • Freitag – Whale Watching (2) und Perlan View Point
  • Samstag – Puffin Tour (und Rückflug)

Neben unseren einzelnen Erlebnissen werde ich in einzelnen Posts auch über das Wetter, das Essen, Internet und Briefmarken schreiben. Alles wird unter einem eigenen Tag gebündelt, sodass alles wiederfindbar sein sollte.

Links für die eigene Reiseplanung:

Zurück aus Island

Die letzten 2 Wochen hat mein Blog euch mit eher “zeitlosen” Beiträgen versorgt, um nicht völlig brach zu liegen. Das hatte seine Gründe, denn am 23. Mai haben mein Schatz und ich uns in Rheinsberg das Ja-Wort gegeben. Die Woche zuvor waren wir sowohl in Finsterwalde, als auch in Wittstock unterwegs und am Abend des 24. Mai sind wir nach Island geflogen.

Þingvellir; Iceland; 2015Panorama-Aufnahme von der Aussichtsplattform vom Þingvellir National Park in Island

Wir haben viele viele Fotos gemacht. Ca. 1.500 Fotos sind mit meiner Lumix entstanden (einiges auch verwackelt, aber dazu später mehr) und dazu kommen Panorama-Aufnahmen mit unseren Handys und Videoaufnahmen. Wir hatten dort eine großartige Zeit und ich werde sicherlich einige Beiträge in der nächsten Zeit schreiben.

Da ich meinen Namen geändert habe, muss ich mich vorab jedoch noch um einige “Bürokratie”-Arbeit kümmern. ;)

Daher heute Abend nur eine kurze Nachricht: Wir sind wieder zurück.

Wale in Island

Im März hatte ich von meinem Aquarellprojekt “Wale in Island” berichtet. Ich hatte Walarten recherchiert, die man von Island aus sichten könnte. Diese hatte ich dann auf Aquarellkarton skizziert und hierbei versucht, die entsprechenden Maßstäbe einzuhalten.

Da das Bild größer als A4 ist, konnte ich es leider nicht einscannen und habe es stattdessen abfotografiert, um anschließend am Computer die Namen der Walarten nachzutragen. Zusätzlich geben die Farbpunkte Aufschluss darüber, von welchen Punkten aus man wohl welche Wale sehen könnte.

Wale in Island

Die kleinen Walarten sind dabei natürlich kaum noch zu erkennen und wirken eher wie ein Farbklecks.Vor allem bei den Schwanzflossen ist mal wieder eine meiner großen Schwächen ans Licht getreten: Der korrekte Einsatz von Licht und Schatten zur Vermittlung von Tiefe.

Alles in allem hat mir das Projekt trotzdem viel Spaß gemacht und ich bin gespannt, welche Wale wir dann tatsächlich sehen werden, wenn wir von Reykjavík aus mit der Walbeobachtungstour starten. Wir werden berichten. (Reykjavík entspricht übrigens dem roten Punkt in der Übersicht.)