Impressionen aus Warnemünde

Einer der Vorteile von Wittstock ist sicherlich, dass es durch das Autobahndreieck wirklich eine super Verkehrsanbindung hat. So kann man auch innerhalb einer guten Stunde an der Ostsee sein.

Als wir zum Tag der Deutschen Einheit in Wittstock waren, schlug mein Papa vor, dass wir doch am Samstag direkt nach Warnemünde fahren könnten. Statt großem Mittag Fischbrötchen auf die Hand und einen Spaziergang am Hafen. Dazu dann noch ein Eis auf die Hand, was braucht man mehr, um mal kurz aus dem Alltag heraus zu brechen?

Impressionen aus Warnemünde

(geschrieben am 19.10.2014; nachträglich veröffentlicht am 28.12.2014)

Zwischen Wald und See – Impressionen vom (Kurz)Urlaub

Endlich bin ich mal dazu gekommen, ein paar Bilder zusammen zu suchen, um euch ein paar Impressionen von unserem (Kurz-)Urlaub Ende August am See zu zeigen. Der Bungerlow wurde vor vielen Jahren von meinen Großeltern errichtet und steht in einer Gruppe mit anderen. Seit letztem Jahr haben meine Eltern den Bungerlow übernommen und drinnen alles erneuert und teils modernisiert. (Endlich kann man im Bungerlow auch duschen – und nicht mehr nur Gartenschlauch. ;) )

Unsere 3 Tage im Bungerlow haben wir sehr unterschiedlich bestritten. Während ich mich auf viel ausspannen, faulenzen, lesen und baden freute, war mein Freund gewillt, sich auf dem Grundstück bewaffnet mit Harke, Besen und Co. auszutoben. Am Dienstag unserer Urlaubswoche fuhren wir mit vollen Einkaufstaschen und meiner Mum und meiner kleinen Nichte in den Bungerlow. Die Kleine ließ sich zwischendurch ganz gut mit Kienäppel Sammeln beschäftigen, wobei sie den Eimer immer wieder auskippte. ;-p Nach gemeinsamen Grillen zum Abend, zu dem dann auch mein Dad kam, fuhren meine Eltern wieder nach Hause und wir kuschelten uns im Bungerlow aufs Sofa.

Am Mittwochmorgen war ich voller Tatendrang und fegte auch fix die Terasse und den Weg am Haus, um mich dann nach dem Frühstück jedoch mit Buch auf die Liege zu lümmeln. Während ich dann in die Sonne auf die Wiese umzog, schwang mein Bester fleißig die Harke um mich herum. Leider litten darunter auch die wilden Blümchen, die da teilweise gewachsen waren.

Auf der Wiese

Irgendwann rief er mich dann, weil er einen Frosch entdeckt hatte. Ein Frosch saß – ganz gut getarnt – auf den Stufen zur Terasse und wirkte leicht nervös, als ich ihm mit meiner Kamera zu Leibe rückte. Irgendwann hüpfte er schließlich in den anliegenden Strauch und hockte dort auf dem Ast, bis ich ihn nach seinem zweiten Sprung aus den Augen verlor.

Laubfrosch

Da ich nun schon die Kamera in der Hand hatte, schlenderte ich zu der anderen Seite des Bungerlows. Dort grenzt ein Weg an, der zu anderen Grundstücken führt und an dessen Seite 3 große Pilze wuchsen. Auf dieser Seite findet sich auch das Ergebnis des letzten Sturms, denn da hat es einen Baum auf dem Grundstück entwurzelt. Bis auf ein Tor ist zum Glück nichts kaputt gegangen. Gut, dass er nicht auf den Bungerlow gestürzt ist. Hoffentlich bleibt das auch weiterhin so, denn es gibt noch ein paar andere große Bäume auf dem Grundstück, die jedoch aufgrund ihres Alters nicht gefällt werden dürfen.

Pilz und Baum

Bei meinem kleinen Rundgang entdecke ich auf einem alten Gestell für Rankelpflanzen dann schließlich dieses lustige – ja was eigentlich? Irgendwie könnte es ein Fabelwesen aus dem Wald sein – ein Waldgeist vielleicht? Und es saß da vermutlich schon viele Jahre und war versteckt von der Pflanze. Ich hoffe, wenn nächstes Jahr die Außenanlagen dran sind, findet es einen neuen Platz.

Waldgeist

Um zum Mittag nicht gleich wieder zu grillen, gab es zum Mittag Karotten, Tomate und Nudeln. Dank einer elektrischen Pfanne wurde das Ganze zum Outdoor Cooking (die Nudeln waren schon vorgekocht). Leider hatten wir den Sparschäler vergessen und ich müsste die Karotten mühsam mit dem Messer bearbeiten. Ein Hoch auf den, der den Sparschäler erfand. ;)

Outdoor Cooking

Zum Abend wurde aber natürlich wieder… gegrillt. ;)

Grillen

Für Donnerstag hatte ich mir dann vorgenommen, endlich mal ins Wasser zu gehen. Der Tag war sonnig und erbot sich daher besonders, auch wenn das Wasser mit 18°C definitiv eher frisch war. Der See hat an dieser Seite keine richtige Badestelle (mehr), sodass ich über den Bootssteg ins Wasser ging. Das erste Mal war ziemlich mühselig, denn mein Körper wollte sich nicht so recht an das kühle Nass gewöhnen. Dann kamen auch noch ein paar Boote und sorgten für leichte Wellen. Als ich es endlich ins Wasser geschafft hatte, machte ich ein paar hektische Schwimmzüge, bevor ich mich wieder auf den Steg rettete. Es war kälter als erwartet. Doch die Sonne wärmte schnell und so wagte ich es ein zweites Mal. Beim dritten Mal war es dann perfekt und ich hätte am liebsten laut gejuchzt, so frei fühlte ich mich.

2014-09-10_seeurlaub_see

Wieder beim Bungerlow legte ich mich zunächst wieder auf die Wiese in die Sonne, um ein wenig zu trocknen. Ich fühlte mich großartig. Als ich merkte, dass meine Haut doch langsam genug Sonne hatte (ich bin eher ein blasser Typ), zog ich mich auf einen meiner Lieblingsplätze zurück. Die Hollywood-Schaukel. Natürlich wieder mit Buch.

Hollywood-Schaukel

Die Hollywood-Schaukel ist schon ein neueres Modell, dass meine Eltern irgendwann meinen Großeltern geschenkt hatten. Manchmal vermisse ich die alte Schaukel, die vorher da war. Sie war schon rostig und quietschte immer, wenn man darauf schaukelte. Und so lag ich mehr als einmal auf dieser neuen Schaukel und stellte mir das Quietschen vor. ;)

Da wir am Freitag wieder die Sachen zusammen packen würden, bat ich meinen Schatz, den letzten Sonnenuntergang unten am See zu bewundern. Und so saßen wir auf dem See, beobachteten die Enten, die sich ins Schilf zurück zogen und die Sonne, die langsam hinter den Baumwipfeln verschwand.

Sonnenuntergang am See

Irgendwann wurden die Mücken dann doch recht lästig und nach vielen Fotos und ein paar schönen Momenten zogen wir uns wieder zum Bungerlow zurück.

Vielleicht klappt es nächstes Jahr wieder, wenn es etwas wärmer ist und man so richtig schön schwimmen gehen kann. Vielleicht könnte man dann auch Opas altes Ruderboot wieder fit machen. Wer weiß… ;)

Das Schloss Wilhelmshöhe

Das Schloss Wilhelmshöhe liegt im Bergpark von Kassel. Es ist ein beliebter Anlaufpunkt für Hochzeitspaare, da es im Bergpark viele schöne Kulissen für schöne Hochzeitsfotos gibt.

Bergpark Wilhelmshöhe

Das Schloss entstand im 18. Jahrhundert und unterbricht die Achse, zwischen der Stadt und dem Herkules-Denkmal.

Blick zum Herkules

Der damalige Landgraf Wilhelm IX. plante es entsprechend, wobei er während der Umsetzung bereits Kurfürst Wilhelm I. war. Sein Titel findet sich auch auf dem Mittelteil wieder. Das Schloss Wilhelmshöhe teilt sich in Weißensteinflügel, Mitteltrakt und den heutigen Kirchflügel. Die Seitenflügel waren zunächst vom Mitteltrakt getrennt. Erst im 19. Jahrhundert schloss Kurfürst Wilhelm II. die Verbindungen.

Mitteltrakt Schloss Wilhelmshöhe

Wie viele Teile Kassels, blieb auch das Schluss WIlhelmshöhe vom 2. Weltkrieg nicht verschont und wurde in den 60er und 70er Jahren wieder aufgebaut. Es beinhaltet heute das Kunstmuseum.

Als wir vor ein paar Wochen in Kassel waren, übernachteten wir eine Nacht in dem Hotel Wilhelmshöhe, dass in unmittelbarer Nähe zum Bergpark liegt. Leider blieb uns nur begrenzt Zeit, uns den Park anzuschauen. Wie ich hörte, ist es auch möglich, vom Schloss hoch zum Herkules Denkmal zu wandern. Bei schönem Wetter wäre das womöglich nochmal einen Wochenendausflug wert.

Weitere Informationen:

Kassel – eine Stadt mit verschiedenen Gesichtern

Am Wochenende, von Freitag zu Samstag, waren wir in Kassel. Der Arbeitgeber meines Freunds hatte zu einem Tagungswochenende eingeladen. Wenn ich bisher an Kassel dachte, fielen mir bisher vor allem die Kassler Berge ein. Sont hatte ich von Kassel bisher nichts weiter gesehen.

Als wir die Autobahn verließen und durch die Stadt fuhren, bekam ich einen ersten Eindruck von Kassel als Stadt. Und ich muss sagen, ich war enttäuscht. Trotz vieler Gründflächen und Bäume, wirkt sie insgesamt doch sehr zugemauert. Viele glatte Mauerwerke, deren teils charakterlose Fassaden die Schilder von Geschätzen zierten. Alles in allem einfach – nach meinem Geschmack – nicht schön.

Kassel

Während die Angestellten am Samstagvormittag ein Fachprogramm hatten, hatten wir als Angehörige die Möglichkeit, an einer Stadtführung teilzunehmen. Wir starteten an der Touristeninformation.

Unser Weg führte uns zunächst an dem prunkvollen Rathaus der Stadt vorbei, das derzeitig mit weißen und lilanen Blumen geschmückt ist. Auf Rückfrage an die Stadtführerin sind diese an das Wappen angelegt. Es ist eigentlich blau-weiß, doch in Abwechslung zum letzten Jahr hatte man sich wohl für lila entschieden.

Rathaus von Kasel

Von dort führte uns der Weg weiter in Richtung des Landesmuseums. Dies führte uns auf einen Platz, von dem aus wir die Wilhelmshöher Allee hinauf zum Herkules Denkmal schauen konnten.

Kassel - Wilhelmshöher Allee

Wäre die Straßenbahn in dem Augenblick nicht gefahren, würde man auf Höhe der Straße das Wilhelmshöher Schloss sehen. Das Schloss wirkt dadurch sehr nah, doch die Straße führt erst in ein Tal, bevor sie aufwärts zum Schloss führt. Eine lange Achse von Kassel zum Schloss.

Der weitere Weg führte uns vorbei an einem Gebäude, dass heute einer von mehreren Standorten der Universitätsbibliothek ist. Es wurde 1903/04 erbaut und gehört damit zu den wenigen historischen Bauten in Kassel, die den zweiten Weltkrieg überstanden haben.

Bibliotheksgebäude Kassel

Etwas weiter folgten wir schließlich einem Bürgersteig, bei dem noch klassische Elemente erhalten geblieben sind. Wobei man das Muster nur für den Randbereich gesetzt hat.

Klassische Elemente auf einem Bürgersteig in Kassel

Dieser Weg führte uns zu einem parkähnlichen Platz. An diesem Ort stand einmal die Henschel Villa. Die Familie war mit seinem Unternehmen einer der größten Arbeitgeber der Region. Die Stadtführerin erzählte, dass nach der Besetzung von Napoleons Bruder man irgendwann von den Henschels für ihre Villa eine Grundsteuer verlangte, die sie nicht zahlen wollten. Daraufhin rissen sie die Villa ab. Belegen kann ich diese Variante mit Quellen aus dem Netz jedoch nicht. Scheinbar gibt es verschiedene Varianten der Geschichte zum Abriss. Laut der Stadtführerin sind die Einzelteile überall in der Stadt verteilt, sodass ihre Schwiegermutter wohl ein Teil des Parketts in ihrem Hause habe. (RegioWiki zur Henschelvilla)

Unabhängig von der Geschichte hat man von dort jedoch einen schönen Blick hinunter. Ich möchte meinen, es ist die Karlsaue.

Vom Platz der ehemaligen Henschelvilla aus

Wir gingen daraufhin eine Treppe hinunter, die uns durch einen Teil des Gartens und schließlich über eine Fußgängerbrücke zum Frühstückspavillion führte. Dort haben wohl die Könige gesessen und dann die Promenade hinunter geschaut. Zugegebener Maßen kann ich mir ein Frühstück in so einem Pavillion nicht so richtig vorstellen.

Frühstückspavillion

Wenige Schritte weiter fanden wir am Beginn der Promenade weiter die Neue Galerie. Der Einsatz der Vollglasfenster ist hierbei in meinen Augen wirklich fraglich, das Gebäude wirkt dadurch befremdlich und durch die verhängten Fenster erkennt man von dieser Seite in keinster Weise, dass sich in diesem Gebäude eine Ausstellung befindet, die man besuchen könnte.

Galerie in Kassel

Wir folgten der Promenade, die mit dieser Galerie begann, weiter hinunter, bis wir schließlich an sein Ende gelangten und vor einer Theaterhalle und der documenta-Halle standen. Die documenta ist eine Kunstausstellung, die alle fünf Jahre in Kassel stattfindet. Seit 1955 wird diese in Kassel veranstaltet.

Theater und documenta Halle in Kassel

Das braune Gebäude ist ein Theater. Es ist das erste Gebäude in Deutschland, dass von vorn herein als Theater geplant, gebaut und genutzt wurde. Die documenta-Halle befindet sich links von dem Staatstheater.

Hier sehr ihr noch einmal einen Blick die Promenade hinauf:

Kassel - Blick zurück auf der Promenade

Auf dem Weg zurück zur Touristen Information durchquerten wir noch klassische Einkaufsstraßen in Kassel. Von denen machte ich keine weiteren Fotos, da ich sie in der Tat einfach hässlich fand.

In meinen Augen gibt es nur wenige Aspekte, für die es sich lohnt, Kassel zu besuchen:

Eine textuelle Stadtführung durch Kassel erlebt ihr hier. Im unteren Teil könnt ihr unseren ungefähren Weg von dem Wilhelmshöher Tor bis zur documenta-Halle nachvollziehen.

Auf den Spuren von Caspar David Friedrich

Die zweite Hälfte unseres letzten vollständigen Urlaubstages auf Rügen führte uns auf die Spuren von Caspar David Friedrich. Nun, zumindest symbolisch betrachtet.

Wir hatten uns vorgenommen, am Hochufer der Kreideküste entlang von Sassnitz zum Königsstuhl zu wandern. Es sollten ca. 8 km werden, laut Beschilderung. Doch was nicht nach besonders viel klang, war am Ende doch ziemlich anstrengend. Es ging auf und ab und immer, wenn das Sonnenlicht durch das Blätterdach schien, sammelten sich in dem Licht kleine Fliegen.

Doch all diese Unannehmlichkeiten waren es wert, denn die Aussicht, die wir zwischendrin genießen konnten, war einfach atemberaubend.

Es gibt ein paar Stellen, wo man vom Hochufer hinab zum Ufer gehen kann. An zwei Stellen konnte ich diese Möglichkeit nutzen – an der dritten fehlte uns ehrlich gesagt ein wenig die Kraft.

Doch genug der Worte, genießt einfach mit mir die folgenden Eindrücke. :)

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