Wie Frodo und Sam – nur durchnässt

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Wie war eigentlich das Pfingstwochenende? Bevor es wieder in ein neues Wochenende geht, möchte ich eigentlich noch einmal auf das Pfingstwochenende eingehen.

In vielen Teilen Deutschlands war es ein Wochenende mit schonem Wetter, mein Mitbewohner erzählte mir von schönen Stunden am See und irgendwie sprach am ersten Arbeitstag jeder von schönem Wetter. Nun, meiner einer war nach Brandenburg gefahren – zu meinem Schatz. Von den niedlichen Katzenbabys habe ich schon berichtet, doch der Moment, der mir wohl vom Wochenende stärker im Gedächtnis bleiben wird, ist ein anderer.

Zu viert sind wir am Wochenende im Spreewald nämlich paddeln gewesen. Wenn man so in einem Paddelboot, zu den Füßen der Bäume sitzt, ist der Blick nach oben umso eindrucksvoller. Dann fühlt man sich wie Frodo, Sam und die anderen, die auf dem Andiun an den Königsstatuen vorbeifahren und alles scheint so unendlich groß. Doch noch über den Kronen der langen, schlanken Bäume braute sich bereits schlechtes Wetter zusammen.

Beim ersten Niesel konnte mir die Ma meines Freunds noch rechtzeitig ein Regencape geben und als wir beim “Erlkönig” auf ein Eis saßen, schien sich auch alles zu bessern und wir dachten, nun würde auf dem Weg zurück auch nichts mehr geschehen. Und so paddelten wir voran und nach der letzten Schleuse beschlossen mein Schatz und ich vorzupaddeln.

Und als ich schon dachte, es ist nicht mehr weit, fing es an zu regnen. Nicht nur so ein wenig, kein sachter Landregen, nein, ein Platzregen. Alle Müdigkeit in den Armen war vergessen und ich dachte nur “Ich will nicht bis auf die Haut nass werden!”. Doch schon bald konnte ich gar nicht mehr so richtig sehen, wo wir lang fuhren, denn meine Brille war mit Wasser benutzt und begann, von innen zu beschlagen. Ein wenig ungünstig, wenn man vorn sitzt.

An irgendeinem Punkt löste sich der verkrampfte Wunsch endlich aus dem Boot zu kommen und ich konnte nur noch lachen. Anders hätte man es wohl auch nicht ertragen, denn es war bestimmt nur etwa eine Viertelstunde gewesen, eh wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten. Und bei der Form der Sitze, musste ich schnell feststellen, dass ich bis auf die Unterwäsche nass war.

Wie Froh war ich, im Auto mein nasses T-Shirt und den dünnen Pullover gegen eine warme Strickjacke tauschen zu können und wie froh, nach einer Stunde Autofahrt zu Hause wieder etwas trockenes am Leib zu haben.

Somit ist mein zweites Paddeln im Spreewald zu etwas ganz besonderem geworden – nass, aber unvergesslich. ;)

PS: Und wenig hat der Regen überdeckt, was auch immer ich meinem Schatz zuvor schon an Wasser in den Schoß geschaufelt habe. *unschuldigguck*zwinker*

Berlinchen – Eine Radtour

frosch

Salut alle miteinander,

ich hoffe, ihr habt das Wochenende gut überstanden. Wie angekündigt, ging es für mich nach Hause zu meinen Eltern, wo ich auch meinen Freund wieder in die Arme schließen konnte. Ganz nach Tradition ging es an Himmelfahrt mit dem Fahrrad durch die Natur. Meine Ma hatte uns ein zweites Fahrrad bei meinen Großeltern besorgt. Ein altes Diamand-Rad, dass noch gut erhalten war.

So ging es von Wittstock Richtung Berlinchen (wer will schon in die Großstadt ;p), wo wir auf halber Strecke in einem Häuschen anhielten und sich mein Freund in Gesellschaft anderer Radfahrer sein erstes Bierchen schmecken ließ. Ich trinke selbst keinen Alkohol und hab daher einfach ein paar Gummitierchen aus seiner angefangenen Tüte weggenascht. In Berlinchen wollten wir eigentlich auf dem Reiterhof Bratwurst mit Kroketten essen, doch irgendwie war da gerade Totentanz und wir entschieden uns für eine Bockwurst in der Kneipe, die sich für die Fahrradfahrer bereits gewappnet und draußen aufgebaut hatte.

see

Nach dieser Stärkung zogen wir uns noch für ein Stündchen zum Berlinchener See zurück, wo wir auf einem Steg sitzend einfach die Natur genießen und quatschen konnten (beim Fahrradfahren ist das ja irgendwie immer nur bedingt möglich). Im angrenzenden Wald entdeckten wir zuvor noch einen Frosch und ich hab mich schon geärgert, weil ich meine Kamera nicht mitgenommen hatte. Aber mein Schatz kam mir mit seinem Handy zur Hilfe. :)

Mit den Segelflugzeugen über uns ging es über Alt Daber dann wieder zurück. Kilometertechnisch keine Höchstleistung, aber die fünf Stunden waren schön und wir hatten Glück mit dem Wetter. Außerdem konnten wir so noch in Ruhe duschen, ehe es zur abendlichen Tradition – dem Grillen – kam. Da wurde zum Ende hin doch immer mehr auch gesunden, was meinem Opa – einst langjähriges Chormitglied in Berlin – viel Spaß gemacht hat. :)

Und wie habt ihr Himmelfahrt verbracht?

Synthese von Foto und Grafik

Ich wollte mich ja mal mit Matte Painting beschäftigen. So verschiedene Fotos ineinander zu einer Komposition und bissl vermalen. Aber bevor ich mich an größere Dinge wage, habe ich mir nun erstmal ein Foto genommen, und die Stimmung verändert. Nichts spektakuläres, aber trotzdem mag ich es irgendwie. :)

Hier die Gegenüberstellung.

matte_wittstock_vorher_klein.jpg

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Die Große Version gibts dann hier zu sehen.

Archäologischer Park eröffnet

Die Wissenschaftler sind total begeistert – unter jahrelang als Ackerland genutzter Fläche befinden sich die Überreste vom “wüsten Freyenstein”. eine Braumreihe markiert das Gebiet – dort stand wohl früher eine Stadtmauer. Früher, das meint im 13. Jahrhundert. Da nach der Verwüstung das Land an die Bürger gegeben wurde und diese es ab da an für die Landwirtschaft nutzten, findet man dort wahrscheinlich den Grundriss einer mittelalterlichen Stadt konserviert.

feld

Es werden über hundert zugeschüttete Keller vermutet. Aber die Anzahl der Häuser wahr wahrscheinlich viel höher, denn es waren nicht alle Gebäude unterkellert.

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Keine Tiefflieger

Schon im Radio kam die Nachricht und zu Hause stand es auch in der Zeitung: Die Bundeswehr hat mal wieder eine Niederlage einstecken müssen. Das Verwaltungsgericht in Potsdam hat entschieden: keine Nutzung des Bombodroms für Tiefflüge!

Da kann der Luftwaffenkommandeur noch so sehr schleimen, dass der Wittstocker Schießplatz einfach am besten dafür geeignet ist und es keinen anderen in dieser Größe in Deutschland gibt! Wir haben nunmal keine Lust auf wackelnde Wände und diesen Krach. Kläger waren diesmal der Geschäftsführer eines Seehotels (Ichlim), eine Putenfarm (Märkische Putenfarm Gühlen-Glienicke und die Gemeinde Lärz.

Nun fordern auch verschiedene Politiker – allen voran unser Ministerpräsident Platzeck, dass die Bundeswehr endlich mal aufgibt. Denn was für mich am schlimmsten ist: Dieser Streit wird nun seit fast 15 (!!!) Jahres ausgetragen. Das sorgt natürlich dafür, dass die Stadt sich gar nicht traut, zum Beispiel in Richtung Tourismus, richtig zu investieren. Denn was ist ein Erholungsurlau, wenn man dann die Tiefflieger über sich hat?

Hoffen wir, dass das Ganze nun langsam ein Ende nimmt. :)