Der Jahresanfang als Nicht-PM

Über 1 Monat bin ich nun schon Team Lead unseres Design und Konzept Teams und habe den Jahresanfang erstmalig nach 3 Jahren mal NICHT aus der Perspektive eines Projektmanagers wahrgenommen. Man muss dazu sagen, dass der Stress Pegel eines Projektmanagers vorrangig durch das Zusammenspiel von Kundenanfragen und Koordination der Kollegen in der Produktion entsteht. Nun ist es jedoch in der Regel so, dass gerade am Anfang eines Jahres noch viele Kunden Urlaub haben. Plötzlich hat man als Projektmanager Leerlauf. Es gibt keine E-Mails zu schreiben, das Telefon schweigt und den anderen Kollegen kann man auch nicht den ganzen Tag auf die Nerven gehen; dadurch arbeiten sie auch nicht schneller. Alles in allem würde ich behaupten, dass diese ersten Tage im Januar die ruhigste Zeit für einen Projektmanager sind. (Natürlich vorausgesetzt, es ist vor Weihnachten kein Projekt gegen die Wand gefahren oder man hat eine wichtige Abgabe im Januar. )

Für unsere Design/Konzept Abteilung trifft diese Regel nun gar nicht zu. Es ist zwar etwas ruhiger, als etwa vor Weihnachten, doch der Unterschied ist kaum merkbar. Wir haben immer noch genug Arbeit auf unserer Liste, um uns ohne Probleme sinnvoll zu beschäftigen oder sogar unter Zeitdruck zu stehen.

So unterschiedlich kann es zugehen und ich habe das Gefühl, dass es gar nicht so schlecht ist, jetzt auf der anderen Seite zu stehen. Wenn ich die Kollegen im Projektmanagement dann beobachte oder ich gar für sie arbeite, kommt es mir manchmal so vor, als würde ich in einen Spiegel schauen. Oft genug muss ich mich aktuell noch zurück halten und sagen “Sry, nicht mein Bereich. Bitte sprich mit dem PM.”, schließlich hat man den Job lange genug gemacht und manche Abläufe gehen einem dann einfach ins Blut.

Doch so langsam gewöhne ich mich dran. ;)

Man lernt nie aus

In der Schule wurde einem immer erklärt, man lerne nicht für die Schule oder den nächsten Test, sondern man lerne für das Leben. Und noch viel wichtiger: Das Leben ist ein ewiges Lernen.

Was damals wir langweilige Lebensweisheiten unserer Lehrer und Eltern klang, ist heute längst Alltag. Ich habe in meiner Zeit als Projektmanagerin einige Bücher zum Thema Projektmanagement gelesen. In meinem Regal gibt es auch Bücher zum Thema Führung, Mitarbeitergespräche, Konfliktmanagement und Zeitmanagement. Denn all das sind Sachen, die einem in der Schule und im Studium nicht so richtig beigebracht bekommt. Dinge, die man nur in der Praxis lernen kann und doch finde ich es immer wahnsinnig hilfreich, parallel in einem Buch nach zu lesen. Man muss ja nicht jeden Fehler selber machen, oder?

Doch neben diesen eher auf Arbeit bezogenen Büchern habe ich noch ein paar andere Schätze, die mit der Zeit ihren Weg in unsere Wohnung gefunden haben. Darunter “The Illusion of Life” – ein Werk, dass nicht nur die “Bibel für Animatoren” ist, sondern auch die Geschichte der Animation und die Anfänge von Disney erzählt. Wer ein Fan von Zeichentrick ist, sollte zumindest mal einen Blick in das Buch werfen. Den Zeichnern unter euch sei “Drawn to Life” von Walt Stanchfield empfohlen. Ebenfalls aus dem Hause Disney.

Der Weihnachtsmann war nun im letzten Monat besonders fleißig und hat mir einige weitere tolle Bücher für meine Sammlung geschenkt.

Neue Fachliteratur

Beim Survival Kit für Animatoren habe ich die ersten 100 Seiten bereits während der Feiertage gelesen und ich muss sagen, dass ich wahnsinnig stolz auf mich bin, dass ich vieles bereits wusste. Das hat mir gezeigt, wie viel ich bei Mike bereits gelernt habe. Jetzt stehe ich jedoch vor einer Vielzahl von Erläuterungen und Beispielen zu Walk Cycles, wo ich nicht umher kommen werde, selbst ein wenig zu zeichnen. Ihr erinnert euch vielleicht, dass das weitere Üben und Experimentieren in der Animation mit auf meiner Liste der Vorsätze für’s nächste Jahr stand. Ich hoffe, morgen ist dann schon ein wenig Zeit, um mich an einer ersten Übung zu versuchen.

Parallel lese ich derzeitig “Directing the Story“. Das Buch ist bisher gut super gemacht und doch finde ich immer wieder Punkte, wo ich einen Absatz noch einmal lesen muss. Ich möchte gar nicht wissen, wie viel ich schonwieder vergessen habe. Das Buch widmet sich der großen Frage, wie man nun mit Film oder Animation und der Kunst des Geschichten Erzählens, die Aufmerksamkeit des Publikums gewinnt – und vor allem hält. Keine allzu leichte Kunst. Vielleicht kann ich jedoch die eine oder andere Erkenntnis für die Hutmacherin mitnehmen. Das wäre doch was. :)

Absolut unangetastet sind bisher “Drawn to Life Volume 2” und “Brainstorm“. Ersteres, da ich Volume 1 noch nicht vollständig gelesen habe und zweiteres, da ich es aufgrund des handlichen Formates in der Straßenbahn lesen will. Dort lese ich jedoch aktuell – wenn ich nicht gerade zeichne – noch Bücher zum Thema “Marketing und Storytelling”.

Man lernt halt nie aus. ;)

Fachliteratur

Sport ist Mord

2013-01-08_badminton… so zumindest redet man sich als Sportmuffel gern mal raus. Dabei bin ich eigentlich gar nicht zwingend ein Sportmuffel, ich bevorzuge nur einfach Sport, den man nicht allein macht. Früher war es Tennis und seit letztem Jahr ist es nun Badminton mit den Kollegen. Durch meine Auszeit und meine Vergesslichkeit im Dezember, war ich gestern nun nach ca. 4 Monaten mal wieder mit dabei. Durch meine früheren Jahre im Tennisverein, fiel es mir verhältnismäßig leicht, mich in die Bewegungsabläufe wieder ein zu finden. Irgendwann ist das wahrscheinlich wie mit Fahrrad fahren, auch wenn man lange nicht fährt, verlernt man es nicht.

Gestern war nun mindestens genauso anstrengend, wie lustig. Mein Körper war heute Morgen jedoch noch nicht ganz so begeistert von der Aussicht, das Bett zu verlassen. Müde Muskeln und ein schwerer Kopf wegen zu wenig Schlaf, hoffentlich schlafe ich dann in der Straßenbahn nicht ein. ;)

Doch trotz der Nachwirkungen bin ich stolz, dass ich es geschafft habe, nicht gleich am ersten Montag des Jahres meine guten Vorsätze über Bord zu werfen. Mit anhaltender Übung sollte sich der Körper ja hoffentlich auch daran gewöhnen, sodass es noch mehr Spaß macht. =)

Stift statt ein Stück Seife

Die meisten unter euch sind wahrscheinlich mit einer Maus unterwegs. Doch wer am Computer zeichnet, wird irgendwann an den Punkt kommen, dass er erkennt, dass so ein Stück Seife nicht unbedingt die natürliche Handbewegung unterstützt und wird sich ein Tablet besorgen.

Ich bin schon seit einigen Jahren Besitzer eines Grafiktablets. Begonnen habe ich mit einem kleinen Tablet der Graphire Serie von Wacom, die heute nicht mehr produziert wird. Ich hatte es mir zu Schulzeiten zu Weihnachten gewünscht und meine Eltern sind damals meinem Wunsch nachgekommen. Anfangs überhaupt nicht begeistert und ziemlich frustriert, nutzte ich es in den ersten Jahren vorrangig als Mausersatz. Zeichnen ohne analoge Vorlage wollte nicht so richtig klappen.

Übers Studium habe ich dann immer wieder versucht, mich an das digitale Zeichnen und Malen heranzutasten. Doch der sprichwörtliche Knoten ist erst mit der ODC so richtig geplatzt. Heute mache ich für digitale Arbeiten keine analogen Vorzeichnungen mehr. Thumbnails für erste Ideen entstehen hin und wieder noch analog oder es wird eben beim Zeichnen vor Ort oder unterwegs auf Stift und Papier zurückgegriffen.

So ist es auch kaum verwunderlich, dass ich 2011 auf ein Intous der Größe M aufrüstete. Für den Widereinstieg auf Arbeit legte ich mir Ende letzten Jahres nun endlich mal eine Schutzhülle für das gute Stück zu. =)

Wacom Intous 4 M mit Tasche

Hintergrund war, dass ich auf Arbeit nur ein kleines Bamboo stehen habe. Das ist für den Einsatz als Mausersatz in Ordnung, mir für grafische Arbeiten jedoch zu ungenau. Die Tasche bietet Platz für das Mini-USB Kabel und hat oben innerhalb der Tasche einen Gummi für den Stift. Anfangs war ich etwas skeptisch, was diesen Gummi anging, denn er wirkte viel zu klein für den Stift. Doch mitlerweile hat sich der Gummi ein wenig geweitet und der Einsatz ist ohne Probleme möglich.

Alles in allem bin ich ziemlich Happy mit der Schutzhülle. Vielleicht wäre eine Notebook-Hülle günstiger gewesen, doch ich hätte ehrlich gesagt keine Lust gehabt, ewig die richtige Größe zu suchen. ;)

Womit arbeitet ihr am Computer?

Neues von der Fensterbank

Ich habe nun schon länger nicht mehr von meinen Orchideen berichtet. Dabei gab es einiges an Veränderungen auf der Fensterbank.

Zuwachs

Auf dem Sommerfest im Orchideenhaus hatte ich letztes Jahr drei Jungorchideen gekauft, die bereits Blütenstengel getrieben hatten, jedoch noch nicht blühten. Aufgrund der Unwissenheit bezüglich der Blüte, sind solche Orchideen dann heruntergesetzt und so konnte ich einfach nicht widerstehen. Leider haben sich mitlerweile alle drei Orchideen als Lila blühend herausgestellt. Nagut, was soll’s. ;)

Auch zum Geburtstag gab es noch einmal Zuwachs für die Fensterbank. Eine große Orchidee mit Lila-weißen Blüten – sehr hübsch. Eine kleinere mit kleinen weißen Blüten und eine Mini-Orchidee mit lilanen Blüten. Aufgrund der Auslastung im Schlafzimmer, mussten die letzten drei dann ins Arbeitszimmer wechseln. Leider ist dort, aufgrund des Baumes, nur wenig Licht am Fenster.

Orchideen zum Geburtstag

Die Orchideen-Teilung

Ich hatte im April davon berichtet, dass meine älteste Orchidee beim Umtopfen in Celle geteilt wurde. Mit drei einzelnen Orchideen war ich wieder nach Hause gefahren. Eine hatte zwischenzeitlich leider der Kater zu Boden befördert, doch sie hält noch weiter durch. Im Juli trieben sie alle ein neues Blatt und seit ein paar Wochen stehen zwei von Ihnen nun in schöner Blüte auf der Fensterbank. Ich mag dieses Gelb wirklich sehr gern. :)

Gelbe Orchideen

Blütenpracht im September

Im September gab es auf unserer Fensterbank die schönste Blütenbracht, da gerade die großblütigen Orchideen ihre Gesichter zeigten. Auch die Brassia blühte nun zum zweiten Mal und die Dendrodium war auch mit dabei. So schaut man morgens gern aus dem Fenster.

Blütenpracht im September

Die letzte Tauchaktion

Tauchen der Orchideen in der KücheBei der letzten Tauchaktion – ein Vorhaben, das aufgrund der Menge der Orchideen mitlerweile etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt – fielen mit an den Geburtstagsorchideen leider ein paar Misstände auf. Bei der Miniorchidee war das Granulat (wobei es bei den kleinen ja eher dieses Moosartige Zeug ist) ziemlich verschimmelt, bei der weißen Orchidee hatte ich selbstsame fäden und weiße Rückstände an der Unterseite der Blätter gefunden und auf der Unterseite der Bläter der großen Orchidee hatte sie ziemlich viel Honigtau gebildet. Das sind kleine Tröpfchen die, wenn man sie anfasst, ziemlich klebrig sind.

Das waren leider eindeutige Zeichen für irgendeine Art von Ungeziefer. Ich war schon einmal froh, dass diese drei nicht bei den anderen Orchideen im Schlafzimmer standen. Ich wäre echt deprimiert gewesen, wenn alle Orchideen infiziert gewesen wären. Da ich leider keinerlei Hilfsmittel hatte, um den Viechern – bisher hatte ich sie nicht gesehen – mit der Chemiekeule näher zu rücken – beschloss ich, alle drei umzutopfen und die Wurzeln vorsichtig abzuspühlen. Eigentlich ist es aktuell NICHT die Zeit, um Orchideen umzutopfen, denn in der jetzigen Zeit bekommen sie nicht genug Licht. Doch anders wusste ich mir nicht zu helfen.

Und siehe da, als ich mich schließlich und als letztes der großen Orchidee zuwandte, entdeckte ich beim Entfernen des Granulats zwei weiße verdächtig aussehende, jedoch winzige Viecher. Ich weiß nicht, ob es Läuse oder Milben waren, doch ich hoffe, dass ich alle erwischt und nicht allzu viele Wurzeln beschädigt habe. Derzeitig steht nun die große Orchidee allein in der Küche. Nur für den Fall, dass ich etwas übersehen habe.

Ich werde berichten, wie es meinen drei Krankheitsfällen weiter geht und ob sie sich erholen. Ich hoffe es wirklich!

Zum Abschluss ein schönes Bild zu dem Thema. Es zeigt eine meiner gelben Lieblinge und eine von den neueren, die ich beim Sommerfest erstanden hatte.

Orchideen