Ausmalbilder für Kinder

Der große Tag der Neueröffnung rückt immer näher. Bald ist es soweit und die “Kleine Schänke” öffnet ihre Türen wieder für ihre Gäste. In der letzten Woche hatte ich noch die Speisekarte layoutet und als PDF für den Druck vorbereitet. Doch eine Sache fehlte noch: Für die kleinen Gäste sollte es natürlich auch etwas zum Ausmalen geben.

Im ersten Schritt hatte ich einfach mein Farm-Bild von 2013 aufgegriffen, die Farben entfernt und es so zu einem Ausmalbild umfunktioniert. Ein Probedruck zeigte jedoch schnell: Für kleinere Kinder funktioniert das nicht wirklich, denn das Bild ist dafür zu kleinteilig.

Ausmalbild: Auf der Farm

Ich stöberte noch ein wenig in meinen alten Dateien, doch ich musste einsehen, dass es nichts gab, was ich einfach so “out-of-the-box” hätte verwenden können. Entweder war es nur eine einzelne Figur, oder eben wieder zu kleinteilig – oder auch einfach schon in der Ausgangsform zu klein für einen sauberen Druck auf A4.

Kurzer Hand griff ich also gestern noch zum Stift und setzte ein neues Bild auf. Ich zoomte bei der Vorzeichnung extra heraus, um sicher zu stellen, dass es in jedem Fall großflächig bleiben würde. Da mir Cartoon-Häschen momentan am leichtesten fallen und Ostern ohnehin vor der Tür steht, zeichnete ich entsprechend ein Ostermotiv.

Ausmalbild: Ostern

Da ich das Motiv neu aufsetzte, konnte ich es gleich bewusst so aufsetzen, dass das Logo gut Platz darin finden würde. Der Hase guckt also nicht zufällig zum Logo. Auch merke ich, dass hier fette Outlines noch einmal stark zur Vereinfachung des Motivs beitragen und hoffentlich so das Ausmalen erleichtern.

Ostern ist natürlich nur temporär und so werde ich mir wohl zeitnah etwas Neues einfallen lassen müssen, damit es auch nach Ostern ein passendes Ausmalbild für die kleinen Gäste gibt.

Mehr zur Kleinen Schänke

In stillem Gedenken

Seine Trauer und sein Mitgefühl für die Angehörigen Ausdruck zu verleihen, ist immer eine kleine Herausforderung. Im Grunde gibt es doch nichts, was mal sagen und schreiben könnte, dass dem anderen wirklich weiter hilft. Trauerverarbeitung ist etwas, dass jeder individuell gestaltet. Und doch gibt es diese Situationen, wo man nicht nur aus Höflichkeit aktiv werden muss, sondern auch, um selbst ein wenig Trauerverarbeitung zu leisten.

So ging es mir zumindest mit diesen zwei Trauerkarten die an Familienangehörige der verstorbenen Bruders meines (ebenfalls verstorbenen) Opas gehen.

Da die Zeit in letzter Zeit so ein knappes Gut ist, stand ich erst unschlüssig vor dem Regal mit Karten und grübelte, ob ich nicht einfach 2 Karten kaufen sollte. Doch irgendwie erschien es mir nicht richtig, ja regelrecht nicht würdig. Da ich es nicht nach Berlin zur Beisetzung schaffen würde, war dies immerhin meine letzte Chance, meinem (Groß-)Onkel eine letzte Ehre zu erweisen.

Ich nahm also Abstand von den Fertigkarten und grübelte weiter. Kritzelte auf Schmierpapier ein paar Ideen. Mein Freund meinte zwischendrin: Du hast doch so einen Stempel mit einem Ginkgo-Blatt, vielleicht nimmst du den?

Die Idee mit dem Ginkgo-Blatt fand ich schön, sie sind edel und irgendwie zeitlos. Doch klassisch stempeln? Vielleicht mit silber Embossing?

Schlussendlich entschied ich mich für eine Arbeit ohne Hilfsmittel. Ich zeichnete das Ginkgo-Blatt mit einem weißen Pastell-Stift auf schwarzes Tonpapier und fügte Schmuckelemente mit Rötel und einem Negrostift hinzu. Nach einer Fixierung mit Haarspray arbeitete ich das Gingko-Blatt noch einmal mit weißer Tusche nach und setzte auch die Schrift mit einem feinen Pinsel.

Trauerkarten

Ich klebte das Tonpapier auf weiße Kartenrohlinge – zum Glück waren da noch zwei übrig. Alle bunten Farben hätte ich doch eher für unpassend gehalten. Es folgte dann der für mich schwierigste Teil: Was sollte ich hinein schreiben? Einen Spruch oder etwas persönliches?

Es gibt einfach Dinge, die man nicht so richtig in Worte fassen kann, doch ich hoffe, es ist mir zumindest halbwegs gelungen sowohl meine eigene Trauer, unser Mitgefühl für die Angehörigen und ein wenig Aufmunterung hinein fließen zu lassen.

Tierische Skizzen

Wie ihr ja bei meiner Inventur der Skizzenbücher mitbekommen habt, hat sich bei mir einiges an Skizzenbüchern angesammelt. Eines davon habe ich – weil es etwas stabiler ist, eine Lasche für meinen Bleistift hat und es teilweise vom bisherigen Inhalt her passt – als klassisches Skizzenbuch für unterwegs deklariert. Klar, manchmal versuche ich darin auch unsere Katzen zu zeichnen, aber es macht sich vor allem auch gut, wenn man mal im stehen zeichnen muss.

Letzten Sonntag bot sich nun eine Chance, meinen guten Vorsätzen endlich mal wieder gerecht zu werden. Wir wollten das tolle Wetter nutzen und in den Zoo fahren.

Bei diesem Besuch sind einige Skizzen und Zeichnungen entstanden, wobei die Qualität je nach Motiv variiert. Manche Tiere wollten einfach nicht lange genug still halten. ;)

Meine Aufwärmübungen machte ich in der Show Arena. Da hielt natürlich kein Tier still, aber immerhin konnte ich sitzen. Später bei den Giraffen und Zebras muss ich zusehen, einen Platz vorn im Ausschauhäuschen zu ergattern, um das Skizzenbuch auf dem Geländer abzustützen.

Erste Zooskizzen vom Wochenende

Anschließend ging es weiter zu den Menschenaffen. Die waren aufgrund des schönen Wetters wenigstens vereinzelt bereit, sich langsamer zu bewegen. Aber hier gab es auch durchaus Situationen, in denen ich hochblickte und das Motiv hatte sich wieder komplett verändert – oder der jeweilige Affe war weitergezogen.

Skizzen Menschenaffen

In zwei Einzelfällen jedoch bot sich die Chance, etwas mehr Zeit in die Zeichnung zu investieren. Es war einmal ein Orang-Utan der (oder die?) direkt mit dem Gesicht an der Scheibe im Affenhaus lag. Warum ist nicht ganz klar, denn wir hatten 2 andere vorher schon draußen gesehen.

Zeichnung Orang-Utan

Habe ich übrigens erwähnt, dass ich das hasse, wenn Kinder in solchen Fällen gegen die Scheibe schlagen – und die Eltern nichts dazu sagen. Während ich zeichnete gab es immerhin ein paar umsichtige Hinweise nach dem Muster “Die Frau zeichnet, da darf man nicht stören.”. Armer Orang-Utan. Während ich zeichnete flackerten die Augen zwischen mir und den anderen Besuchern hin und her. So richtig glücklich sah das irgendwie nicht aus – aber es war auch gerade niemand in Sicht, den man hätte befragen können.

Im Tropenhaus bot sich dann erneut eine Gelegenheit, in Ruhe zu zeichnen. Dort gibt es nämlich Schildkröten und die haben es ja für Gewöhnlich nicht allzu eilig. Hier fand ich jedoch nicht nur ein dankbares Modell für meine Zeichnung, sondern auch noch eine Sitzgelegenheit. Auch hier gab es ein paar Momente, in denen Kinder dann hinter mir standen, teilweise weil Eltern zu ihnen gesagt hatten “Schaut mal, was die Frau da tolles malt.”. Am liebsten hätte ich ja gesagt “ZEICHNET – ich ZEICHNE”, aber stattdessen habe ich einfach in mich rein gelächelt und weiter gezeichnet.

Zeichnung einer Schildkröte

Nach dieser Runde legten wir unsere Mittagspause in der Yukon Market Hall ein. Der “Giant Bison Burger” war nun “nur noch” ein “Giant Beef Burger” und irgendwie waren die Pommes auch nicht das Wahre. Zum Glück teilten wir uns wieder nur einen, sonst hätten wir uns wohl noch mehr geärgert. Denn die Preise haben sich natürlich nicht verändert.

Es folgte nun ein längerer Zwischenstopp bei den Pinguinen nach dem ich Beschied, dass ich total gern ein Eis hätte. Leider hatten an diesem Tag ganz viele Leute diese Idee – doch der Zoo war noch auf Winterbetrieb eingestellt und die Eisverkäufer heillos überrannt. Nach ca. 10 – 15 min warten brachen wir die Aktion ab. Es war nur noch 1 Stunde bis zur Schließung und ich wollte vorher in jedem Fall noch bei den Elefanten vorbei.

Skizzen von Pinguinen und Elefanten

Mit Elefanten hatte ich bis dahin eigentlich ganz gute Erfahrungen beim Zeichnen gemacht, aber an diesem Tag waren sie ziemlich aktiv und randalierten mit einem Holzstück. Das machte das Zeichnen natürlich eher zu einer Qual.

Wie schaut es bei euch aus? Zeichnet ihr unterwegs?

Fotos vom Zoo Hannover findet ihr übrigens in älteren Blog-Beiträgen zum Zoo.

Aquarellprojekt: Wale in Island

Mitte Januar habe ich im Rahmen unserer Reisevorbereitungen ein etwas größeres Aquarellprojekt gestartet. Ich hatte euch bereits von den Ergebnissen meiner Recherche schon berichtet, doch nun folgt dazu die Visualisierung. Oder zumindest die Grundlage dafür.

Was bisher geschah

Ich hatte zunächst mit Hilfe meiner Broschüre vom WDC über “Walbeobachtung in Europa”, unserem Island Reiseführer und meinem Buch “Wale und Delfine” hingesetzt und eine Tabelle erstellt. Welche Walart taucht laut der Broschüre wo auf – wo liegt das in Island und wie groß sind die Wale. Ich habe die Metermaße dann heruntergerechnet und auf ein querformatiges A4 Blatt die Längen aufgezeichnet.

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Die Visualisierung

Im ersten Schritt habe ich nun also begonnen, mir mein Blatt aufzuteilen. Ich habe mir am rechten Rand eine Hilflinie eingezeichnet, damit alle Wale in etwa rechtsbündig sein würden. Abgeguckt hatte ich mir die grobe Aufteilung von einem Poster, dass ich beim Whale Watching in Italien 1998 erhalten hatte.

Bleistiftskizze der ersten Wale

Beim Zeichnen maß ich immer auf Basis der Abbildungen in meinem Buch, wie “dick” der Wal denn in etwa sein müsste. Das ist natürlich nicht perfekt, aber gab mir zumindest einen Anhaltspunkt. Ich arbeitete mich so Stück für Stück vom größten Wal, dem Blauwal, zum kleinsten, dem Schweinswal, vor. Wenn man das einmal gemacht hat, wird einem erst so richtig klar, wie gewaltig die Unterschiede sind. Denn in meinem Buch sind die Illustrationen weniger auf die Relation untereinander ausgelegt, als vielmehr auf den verfügbaren Platz.

Alle Wale sind vorgezeichnet

Für die Übertragung der Karte von Island machte ich mir einen Trick zu Nutze, den ihr bestimmt noch aus Kindertagen kennt. Zunächst übertrug ich den Umriss von Island aus unserem Reiseführer auf Transparentpapier. Anschließend rahmte ich es ein und unterteilte es in gleichmäßige Rechtecke. Anschließend zeichnete ich mir das Gitter auch auf das Aquarellpapier und hangelte mich an den Hilfskästen lang, um die Umrisse zu übertragen.

Die Karte vergrößern

Den nächsten Schritt kennt ihr bereits von meinen letzten zwei Aquarellarbeiten. Ich füllte die Wale und Island mit Rubbelkrepp und malte zusätzlich einen Rahmen um das Island, um den Kartenausschnitt nachher einfach abgrenzen zu können.

Rubbelkrepp und erstes Aquarell

Leider habe ich die Schicht mit dem Rubbelkrepp zu lange auf dem Papier gelassen, was dazu führte, dass ich die Oberfläche des Papiers beim “Abrubbeln” verletzte und es zu Unebenheiten kam, die bei näherem Hinsehen leider auch jetzt noch sichtbar sind.

Aquarellbuntstifte für Feinheiten

Da mit dem Rubbelkrepp auch ein großer Teil meiner Vorskizze verschwungen war, zeichnete ich die Umrisse und einige Details mit einem dunkel Aquarellbuntstift vor. Diese Striche verschwommen später mit der anderen Aquarellfarbe, die ich auftrug. Um nicht immer auf das Trocknen warten zu müssen, malte ich dieses Mal von oben nach unten. Ich muss zugeben, dass ich recht erleichtert war, als ich schließlich beim Blauwal angelangt war – der hier sicherlich “blauer” geworden ist, als er es in natura ist. Doch nach dem Zwergwal, Seiwal und Finnwal, brauchte es einfach etwas mehr Kontrast, damit sie gut unterscheidbar blieben.

Die Aquarellarbeiten sind abgeschlossen

Im nächsten Schritt geht es digital weiter. Dann folgen nämlich Beschriftung und vor allem Markierungen, wo welche Art auftaucht. Bevor ich das abschließen kann, muss ich allerdings noch einmal ein besseres Foto von der Vorlage machen – mit Blitz in einem Raum bei normaler Zimmerbeleuchtung war jetzt leider nicht so befriedigend.

Ich hoffe, mein Projekt gefällt euch bisher – auch wenn es wohl etwas “nerdig” ist. ;)

Island - Die Wal-Nation unterstützenÜbrigens – habt ihr schon meinen Beitrag zu “Island – Die Wal-Nation” gesehen? Island gehört leider zu den wenigen Ländern, die industriellen Walfang betreiben. Die Meinungen im Land sind gespalten – mit eurer Hilfe können wir den Isländern, die sich gegen den Walfang einsetzen, den Rücken stärken. Bitte schaut vorbei und macht mit.

Hier geht es zum Beitrag.

Katzenportrait von Mokka

Katzenportrait mit Bleistift gezeichnet

[Bleistift]

Wie in alten Zeiten habe ich mich gestern mal wieder mit meinem Klemmbrett, Zeichenblock und Bleistift hingesetzt und ganz einfach mit Bleistift gezeichnet. Das Motiv war unsere Katze Mokka, wobei ich vorab ein Foto gemacht habe, da sie nie im Leben lange genug still halten würde (außer schlafend). ;)

Auch wenn ich das Bild im gestrigen Beitrag als “Beiwerk” schon verarbeitet habe, finde ich, es verdient noch einmal einen ganz eigenen Beitrag. Denn es hat Spaß gemacht und war mal eine schöne Abwechslung.

Neben meinem Druckbleistift mit einer weichen HB Miene, kam für dunklere Stellen auch mein Graphitstift (8B) zum Einsatz, sowie hier und da mein Knetgummi.