Projekt 52: Kontraste

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Anders sein,
heißt aufzufallen.
Anders sein,
heißt herauszustechen.
Anders sein,
heißt sich abzuheben.

Doch machnmal ist das nicht so sehr erwünscht. Letztes Jahr ist bei uns auf der Terasse einer der Holzbalken zu Bruch gegangen, der nun ersetzt wurde. Noch ungestrichen sticht das helle Holz zwischen den dunklen Balken heraus.

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Meine Eltern haben aber mitlerweile neu gestrichen und nun sollte es gar nicht mehr auffallen, dass dort ein neues Brett drin ist…

Mein Beitrag zum Projekt 52 / Kontraste

Projekt 52: Freiheit

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Am Ufer stehe ich, allein.
Mein Blick ruht auf dem Horizont.
Gedanken schweifen in die Ferne.
Weit weg von hier, hin zu dir.

Es gibt zweierlei Gründe, warum ich dieses Bild mit Freiheit verbinde. Es ist die Freiheit, die ich selbst empfinde, wenn ich auf dem See bin oder weiter weg vom Ufer schwimme. Und es ist die Freiheit meiner Gedanken, wenn ich am Ufer bin und den Alltag von mir schieben kann. Wenn auch nur für einen Moment.

Und da es wie ich gerade sehe, das Thema dieser Woche ist: 19. Wochenthema

Projekt 52: Leblos

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Bunt bemalter, ausdrucksloser Mund,
augesetztes, falsches Lächeln,
leerer Blick ins Nirgendwo.

Einsam und doch nicht allein,
auf ihren Schaukeln wachend,
Rücken an Rücken träumend.

Je ein Clown gehört eigentlich meinem Bruder, meiner Ma und mir. Meine Großeltern hatten sie einmal im Urlaub gekauft und mitgebracht. Mein Bruder fürchtete sich als kleines Kind ein wenig vor seinem Clown, der so fremd und leblos in seinem Zimmer auf der Schaukel saß. Auch mein Clown überwachte, aufgehangen an der Gardinenstange mein Domizil. Es folgte der Umzug und der Clown ließ seine fortan von meinem Bücherregal herunter baumeln. Als mein Bruder älter wurde, war er ihm sein Clown einfach zu kitschig, zu mädchengaft, zu albern und er gab ihn meiner Ma. Auch mein Clown wechselte schließlich in den Flur zu seinen Brüdern, als es in meinem Zimmer mit dem Platz immer knapper bestellt war…

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Drei Clowns, egal wie bunt bemalt, werden sie doch immer leblos sein und bleiben.

Projekt 52: Leblos.

Wahrscheinlichkeiten

Projekt Shortstories 2009 – 2. Ziehung.

Note: Ich bin mit dieser Geschichte recht unzufrieden. Ich mag den Anfang, doch das Ende mag mir so gar nicht gefallen. In solchen Fällen tendiere ich oft dazu, das Ende gar nicht erst zu schreiben. Doch der gute Vorsatz lautete ja: Schreiben, schreiben, schreiben.

***

Halb schlitternd halb rennend hastete Sina den glatten Bürgersteig entlang. Ihr Atem lag wie schwerer Dampf in der Luft, während sie keuchend versuchte, nicht den Halt zu verlieren. Fast da. Sie schlängelte sich durch die dicht stehenden Autos auf dem Parkplatz und war erleichtert, endlich den bereits gestreuten Pfad zum Eingang des Gebäudes erreicht zu haben. Auf den letzten Metern erhöhte sie das Tempo. Jappsend zog sie die schwere Tür auf und schlüpfte hinein in die Stille. Die Vorlesung hatte längst begonnen und alle Türen waren geschlossen. Sie eilte weiter, bis sie schließlich vor der Tür des Audimax stand. Sie holte tief Luft und seufzte. So lautlos wie möglich, öffnete sie die Tür, welche kurz danach wieder laut ins Schloss fiel. Die Stimme des Professors erstarb für einen Moment, als sie den Raum betrat. Im hinteren Teil des Hörsaals entdeckte sie ihre Freundin Julie. Peinlich berührt lief sie schnellen Schrittes auf die letzte Bankreihe zu und setzte sich.

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Projekt 52: Sinnesflut

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Sinnesflut.

Der Bass durchfährt mein Herz,
Gekreische flutet meinen Kopf,
Lichtgewitter blendet meine Sicht.

Meine Sinne ertränken mich.
Will nichts mehr hören,
will nichts mehr sehen.
Wo ist der erlösende Stecker,
den ich ziehen kann?

Ich hab viele schöne Bilder gesehen und natürlich gibt es viele schöne Momente, die einem die Sinne gewähren. Doch manchmal würde ich sie am liebsten einfach abschalten. Wenn der Druck zu Groß wird, die Einflüsse zu viel, wenn mir mein Kopf zu zerspringen droht. Dann möchte ich einen Stecker ziehen und mich erholen, doch da ist kein Stecker…

Projekt 52 – Sinnesflut (zum eigenen Vorschlag also fast pünktlich)