Ihr kennt es sicherlich alle. Mit den Jahren behält man nicht unbedingt die Figur, die man zu Abi-Zeiten hatte. Man wächst mit der Zeit aus dem ein oder anderen Kleidungsstück heraus und irgendwann ist der Vorsatz “ich werde abnehmen” einfach nur noch albern. Noch dazu muss man sich ja durchaus die Frage stellen, ob man mit 28 noch die gleichen Sachen tragen will, die man mit 19 getragen hat. Bei einfachen T-Shirts ist das in der Regel kein Problem, an anderen Stellen schon.
Doch wohin mit solchen Sachen? Oft genug sind sie nicht übermäßig abgetragen, haben keine Löcher oder unauswaschbare Flecken. Kurzum: Sie sind einfach zu Schade für den Müll.
Nun gibt es mehrere Möglichkeiten.
Altkleidersammlung
Die Altkleidersammlung wird regional von unterschiedlichen Unternehmen betreut. Im Raum Hannover ist dies “Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover” (aha). (Altkleider Entsorgung)
Dies ist in jedem Fall der bessere Weg für Textilien, die noch irgendwie verwertbar sind. Sie gehören einfach nicht in den normalen Hausmüll.
Bei unserer ersten Entsorgungsrunde hatten wir bereits einige doch schon etwas abgetragene Kleidungsstücke gesammelt, die wir aus verschiedenen Gründen nicht mehr trugen. Als ich mich dann eines Tages mit unserer Nachbarin über das Thema unterhielt, verwies sie uns an eine andere Möglichkeit.
FairKauf
FairKauf ist ein soziales Kaufhaus. Hier werden gebrauchte Sachen, Bücher und andere Dinge zu günstigen Preisen angeboten. Es ist somit vor allem eine Anlaufstelle für Menschen, die sich nicht so viel leisten können. Jeder hat hier die Möglichkeit, einfach und unkompliziert Sachen abzugeben. Man spricht in diesem Fall von einer Sachspende.
Und so packten wir eine ganze Kiste voll Kleidung, die uns nicht nur zu schade für den Müll, sondern auch zu schade für den unpersönlichen Altkleider-Container war.
Die Abgabe ging enorm unkompliziert. Wir brachten unsere Kiste hinein und nach kürzester Zeit erschien eine Mitarbeiterin. Sie nahm die Kiste mit nach hinten und brachte sie nach kurzer Zeit geleert zurück. Ich gehe davon aus, dass sie die Sachen zu einem späteren Zeitpunkt durchgehen und sortieren würden.
Wir haben auch noch einige ältere Bücher hier herumliegen, bei denen ich mich bisher nicht überwinden konnte, sie in den Müll zu geben. Wir wollten sie ursprünglich in die offenen Bücherregale in Hannover stellen, doch die sind bereits überfüllt. Also werden wir sie wohl bei der nächsten Gelegenheit auch zu FairKauf bringen.
Fazit
Ich habe durchaus schon Aussagen gehört wie “Ich gebe meine alten Kleider nicht in die Altkleidersammlung – die verdienen Geld damit.”. Falls ihr auch zu diesem Schlag gehört, habe ich eine Gegenfrage: Was ist denn die Alternative?
Wenn ihr die Kleidung stattdessen in den Müll gebt, ist niemandem geholfen. Ganz im Gegenteil! Ihr führt Produkte, die das Ende ihren Lebenszyklus’ eigentlich noch gar nicht erreicht haben, der Vernichtung zu. Ihr verschenkt also bewusst Potential.
Solltet ihr eure regionale Abfallwirtschaft nicht fördern wollen, haltet Ausschau nach Second-Hand-Läden oder sozialen Kaufhäusern, die gebrauchte Dinge als Sachspende annehmen. Damit tut ihr etwas Gutes für Gesellschaft und auch für die Umwelt.