Wasser für die Elefanten

Als meine Mama mich vorletzte Woche besucht hatte, wollte sie – wenn man schonmal in einer größeren Stadt ist – gern auch ein wenig einkaufen. Gerade DVDs in Wittstock zu kaufen, ist eher eine Qual, seit einer der größeren Supermärkte seine DVD und Musikabteilung extrem verkleinert hat. Eines unserer Fundstücke war “Wasser für die Elefanten” mit Reese Witherspoon, Robert Pattinson und Christoph Waltz.

Ich muss zugeben, dass ich allein wahrscheinlich an diesem Film vorbei gelaufen wäre, da ich mit den ganzen Twilightfilmen erstmal genug von Robert Pattinson habe. Irgendwie kann ich das gekreische der Robert Pattinson Fans immer nicht so ganz nachvollziehen, aber so hat jeder seine Favoriten.

“Wasser für die Elefanten” ist ein sehr emotionaler und teilweise erschreckender Film, der – hat man ein allzu großes Herz für Tiere wahrscheinlich – sicherlich auch ein paar wütende Emotionen im Zuschauer weckt. Er zieht uns in eine Welt hinein, wo der Schein alles ist – die Zirkuswelt. Menschen, die wenig bis gar nichts haben und alles dafür geben, eine gute Show abzugeben. Menschen, die davon leben, eine Attraktion zu sein. Natürlich bleiben, wenn man auf so engem Raum miteinander lebt, Gefühle – positiver, wie negativer Art – nicht auf der Strecke und wahrscheinlich gehört tatsächlich ein bisschen Wahnsinn dazu, wenn man in so einer Welt erfolgreich sein will.

Der Trailer

Ich fand den Film teilweise sehr berührend. Eine Freundin und ich hatten in der 12. Klasse mal eine Schüler-Reportage über “unseren Zirkus” gedreht, der in Wittstock jedes Jahr sein Winterquartier bezog. Wir konnten die Tiere sehen, einem der Söhne des Direktors beim Einstudieren einer neuen Show mit einer Gruppe kleiner Ziegen zusehen und ebenso Instandsetzungsarbeiten beobachten. Ich denke, ein solches Leben erfordert sehr viel Disziplin und für die meisten von uns sind die Entbehrungen, die man damit macht, sicherlich schwer vorstellbar. Wer weiß, wie viele unterschiedliche Schulen die Kinder eines Zirkus im Sommer besuchen? Es ist eine eigene Welt und “Wasser für die Elefanten” gibt einen dramatischen Einblick hinter die Fassade.

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