Eigentlich wollte ich eine digitale schwarz-weiß Tuschezeichnung anfertigen. doch ich landete schließlich wieder bei Farbe. O=) Nachdem ich nun nach über eine Stunde gesessen habe, dachte ich, ich zeichne meine Einzelschritte mal für euch auf. Vielleicht gibts den ein oder anderen unter euch, der auch gern digital malt.
Die Grundzüge der Technik sind übrigens auch ohne Probleme mit Photoshop nachvollziehbar. Falls ihr also den Painter von Corel nicht besitzt und dafür vergleichbare Bildbearbeitungssoftware, versuchts doch einfach mal damit. ;)
Schritt 1: Die Skizze
Dazu einfach den Bleistift (oder einen dünnen Pinsel) nehmen und mit lockerem Strich die Grundzüge des Bildes vorzeichnen. Wie auf Papier eben auch. :)
Schritt 2: Konturen
Die Deckkraft der Skizze heruntersetzen und eine neue Ebene für eine erste “Reinzeichnung” anlegen.
Schritt 3: Licht und Schatten
Unter die Konturenebene eine neue Ebene anlegen. Die Konturebene auf Multiplizieren setzen. Mit verschiedenen Graustufen einen ersten Eindruck von Licht und Schatten schaffen.
Schritt 4: Hintergrund
Unter die Licht und Schatten-Ebene eine neue Ebene legen und den Hintergrund zeichnen. Ich hab mich für eine sehr reduzierte Andeutung von Bäumen erinnert. Auch hier erstmal einfach in Graustufen arbeiten.
Schritt 5: Farbe im Hintergrund
Über die Ebene des Hintergrunds eine grüne Fläche legen und die Ebene auf den Modus “Farbe” stellen. Sobald ihr eine Farbe gefunden habt, die euch gefällt, könnt ihr die beiden Ebenen miteinander vereinen.
Schritt 6: Licht-Schattenebene säubern
Durch den farbigen Hintergrund kann man nun gut erkennen, wo man über die Kontur hinausgemalt hat. Mit dem Radiergummi einfach einmal um die Form herumarbeiten.
Schritt 7: Helligkeit und Kontrast
Mir wirkten die Graustufen irgendwie noch zu matschig, deswegen habe ich mittels Filtern Helligkeit und Kontrast angepasst. Die Gradationskurve funktioniert hier auch ganz gut.
Schritt 8: Farbe für die Figur
Oberhalb der Licht und Schatten-Ebene eine neue Ebene anlegen. Sie sollte aber noch immer unter der Konturenebene liegen. Auf diese Ebene nun unabhängig von Licht- und Schatten die Farben malen.
Schritt 9: Ebenenmodus ändern
Wir ändern den Ebenenmodus der Farbebene wie zuvor beim Hintergrund wieder auf “Farbe”. Falls das Ergebnis noch nicht zufriedenstellend ist, einfach immer wieder hin und herwechseln. Wenn ihr mit Pipette arbeitet, solltet ihr allerdings sicher gehen, wieder in den Standardmodus zurückzuwechseln, da sonst die Farbwerte verändert sind.
Schritt 10: Ausarbeiten
Ich habe mich entschieden am Ende auf die Konturen zu verzichten, deshalb musste ich besonders im Gesicht einige Partien nacharbeiten.
Schritt 11: Finalisieren
Wenn ich am Ende fertig bin, öffne ich das Bild in der Regel nochmal in Photoshop, da mir hier die Arbeit mit manchen Effekten besser gefällt. Ich habe hier Unschärfen hinzugefügt und natürlich den Namen.
Soviel zu dem kleinen Einblick in meine Arbeitsweise. Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen, obwohl diese Technik glaube ich noch lange nicht ausgereift ist. Ich bin an manchen Stellen einfach zu ungeduldig. ;) Daher fehlen auch meist ausgearbeitete Details.