Mit den kleinen Aufgaben beginnen

Am Morgen erwache ich in einer weißen Welt, die die Sonne über den Tag in ein Feld aus grau und Matsch verwandelt. Es ist kalt und der Wind bläßt mir ins, wenn ich das Haus verlasse. Es ist Winter.

Doch das Ende ist in Sicht. Es wird morgens früher Hell, während ich noch vor einem Monat meist erst gegen 9 Uhr den Weg aus meinem kuschligen Bett gefunden habe, so habe ich derzeitig kaum Probleme, um 8 Uhr aufzustehen. Manchmal bin ich auch schon vorher wach – denn es lacht mich vielleicht nicht immer die Sonne an, doch immerhin wird es früher hell.

Bei all dem Grau fällt es mir schwer, mich zur Arbeit zu motivieren und ich muss mir schon gut zureden, um die Großen Aufgaben zu packen. Doch gestern war vor allem ein Tag der kleinen Aufgaben. Unterschrift einholen, Stundenzettel abgeben, Hamster sauber machen, Staub wischen, endlich die längst abgeschlossene Arbeit für Typo und Illustration abgeben, meine Abrechnung für Januar gemacht und eingekauft.

Solche kleinen Aufgaben sind schnell erledigt und motivieren für den Tag. Vielleicht ist es sinnvoller, den Tag mit solchen kleinen Aufgaben zu beginnen, um sagen zu können, “du hast heut schon viel geschafft, dann packst du das jetzt auch noch”. So hab ich mich heute als erstes mit meiner angehenden Nachfolgerin für meinen Hiwi-Job getroffen, den Glasmüll weggebracht, mich endlich wegen meiner nicht mehr zu bedruckenden Karte (Studentenausweis) beschwert und auch sofort eine neue bekommen und beim Personaldezernat die Briefe für die Rentenversicherung abgeholt, die nachweisen, dass ich gearbeitet habe.

Nun fehlt noch das Staub wischen, ein paar Sachen ins Auto, eine wichtige Mail schreiben, Mittag und abwaschen. Und dann? Dann könnte die große Aufgabe folgen, aber heute steht dann doch etwas angenehmeres auf dem Plan: Ich werde meinem Cousin und seiner Familie am Nachmittag ein wenig die Stadt zeigen – ich hoffe, es kommt nicht noch Wasser von oben hinzu – und dann wollen wir essen gehen.

Doch vielleicht sollte ich immer mit den kleinen Aufgaben beginnen und mir nicht schon am Morgen die großen Klötze in den Weg legen. Doch das wichtigste ist wohl: Einfach mal anfangen. Oft dauern auch die großen, immer weiter geschobenen Dinge am Ende gar nicht so lange, wie befürchtet…

In diesem Sinne, einen schönen Mittwoch wünsch ich euch. ^^

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