Ich hatte bereits in einem älteren Post einige Screenshots zu meinem Arbeitsprozess veröffentlicht. Hier findet ihr eine etwas ausführlichere Dokumentation. Vielleicht ist sie ja dem einen oder anderen nützlich. Weitere solcher Beiträge werden wohl (hoffentlich) in naher Zukunft folgen.

Will Turner

Als Grundlage für dieses Bild diente ein Screenshot der DVD “Fluch der Karibik – Am Ende der Welt”. Insgesamt habe ich für das Bild ca. 6 bis 7 Stunden gebraucht.

Ich habe bei einer Dateigröße von 2000×1000 Pixel angefangen (96 dpi). Die Hintergrundebene lasse ich weiß und werde nicht weiter auf ihr arbeiten.

Mit Hilfe des Tablets habe ich nun eine grobe Skizze mit einer kleinen Pinselstärke (ca. 9) angefertigt. Hierzu habe ich nicht hineingezoomt, da es darum ging, die Form und Proportionen grob festzuhalten. (Auch wenn hier die üblichen Probleme wie auf dem Papier schon erkennbar sind.)

In den folgenden Schritten will ich die Helligkeiten und Schatten für mich grob festhalten. Dies soll mir bei detaillierterer Arbeit bei der Orientierung helfen. Dazu lege ich zunächst eine neue Ebene an, die ich mit einer durchschnittlichen Grau fülle. Die Ebene liegt unter der Skizzenebene. Mit einem großen Pinsel male ich die Schatten und Helligkeiten.

Da ich das Grau natürlich nicht für den Hintergrund haben will, lege ich eine Ebenenmaske über die Ebene und maskiere den Hintergrund, wodurch die weiße Farbe der Hintergrundfarbe wieder sichtbar wird. Zum Maskieren habe ich mit Schwarz-Weiß auf der Maske gemalt. Das Maskieren kann aber natürlich auch anders erfolgen.

Ich mache weiter mit den Haaren und dem Kopftuch. Zur Sicherheit habe ich hier mit einzelnen Ebenen gearbeitet, weil es mir ermöglicht, einfach unbefangener zu radieren und ich mir keine sorgen machen muss, Bereiche, die ich für gut befunden habe, zu zerstören. Die Skizzenebene liegt nach wie vor ganz oben.

Jetzt beginnt ein wenig Feinarbeit. Ich habe mir eine neue Ebene angelegt, in der ich nun mit kleinem Pinsel (u.a. Stärke 3 – 9), je nach Detail, Auge, Nase und Mund zeichne.

Alles bis jetzt war im Prinzip die Vorarbeit für das, was jetzt kommt. Nun habe ich mir eine “Renderebene” angelegt, auf der ich nun male. Um zwischen den verschiedenen Farben, die ich für die Haut gewählt habe, die Verläufe von Hand malen zu können, muss ich immer wieder mit dem Pipettentool arbeiten, dass man ganz leicht durch das Drücken der “Alt”-Taste erreichen kann. Auf diese Weise male ich mit verschiedenen Pinselgrößen nun Kopf, Kopftuch, Harre etc. Auch hier gilt wieder, vom Groben ins Feine. Ich habe zwischendurch mit verschiedenen Pinselspitzen von Photoshop experimentiert. Die Wahl hängt ganz davon ab, was für Effekte man erzeugen will.

Für den Hintergrund lege ich wieder eine neue Ebene hat. Ich fülle zunächst die Fläche mit einem Blauton und male danach mit größerem Pinsel (und der Hilfe der Pipette) die Wolken. Da ich hier die “Malstriche” nicht so genau sehen will, lege ich einen Gaußfilter drüber, der das ganze weichzeichnet.

Es folgen letzte Details. Schließlich entscheide ich mich, das Bild zuzuschneiden, um nicht so viel Leerraum zu haben. Mit dem “Nachbelichten” und “Abwedeln”-Tools mache ich nun einige Bereiche noch etwas dunkler und andere etwas heller. Nicht unbedingt eine saubere Methode, doch wenn man nicht noch einmal alles übermalen will (was der ordentliche Weg wäre), ist das eine Möglichkeit. Es bietet sich an, die Renderebene vorher zu kopieren, um einerseits das Original nicht zu verlieren und andererseits einen guten vorher-nachher-Vergleich ziehen zu können.

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Kein Meisterwerk, aber eine ganz gute Übung. Das Bild werdet ihr in größerer Auflösung demnächst in der Galerie vorfinden. Werde mich wahrscheinlich morgen darum kümmern.

Hier erstmal ein paar Details: