15.09.2006
Der Tag des Umzugs ist gekommen. Da ich am Vortag noch bis 17 Uhr gearbeitet habe, blieb nur der Abend, um alle benötigten Dinge einzupacken. Am nächsten Morgen sind wir dann um ca. 6 Uhr aufgestanden und fuhren ca. eine Stunde später mit zwei Autos Richtung Wernigerode. Da mein Paps das ohne Frage größere Auto hatte, sah die zu tragende Last deutlich eher nach einem Umzug aus, als das, was meine Mum und ich im Auto hatten. Nach gut 3 Stunden Autofahrt stellte sich das erste Problem: Der Hausmeister war momentan nicht da, weil in einem anderen Studentenwohnheim jemand kurzfristig einen Termin zum Ausziehen vereinbart hatte. Doch es dauerte nicht lande bis er wieder vor Ort war und ich meinen Zimmerschlüssel in der Hand hielt.
Nach dem ersten Blick erkannten wir, dass einige Dinge (Schreibtisch, Stühle, Teppich) wieder den Heimweg antreten konnten. Stück für Stück trugen wir alle benötigten Utensilien nach oben und stellten Möbel und PC schon an ihren rechten Fleck. In einem nahegelegenen Supermarkt kauften wir schließlich noch ein paar Nahrungsmittel für die bevorstehenden zwei Wochen ein. Nicht zu viel, da der Kühlschrank in der Gemeinschaftsküche noch nicht angeschlossen ist und wir keine Möglichkeit sahen, dass selbst zu tun. Bevor meine Eltern nun wieder ihre Heimreise antraten, gab es in einem nahe gelegenen Bistro noch etwas zum Mittag. Dann hieß es erstmal Abschied nehmen.
Wieder in meinem Zimmer angekommen, was im Übrigen gar nicht so schlecht ist, schaltete ich zunächst mal meinen PC ein, um mit Musik ein wenig positive Energie zu tanken. Gleich kam die Information, dass mein kleiner Rechner ein Drahtlosnetzwerk (das auf dem Campus) erkannt hat, doch ohne die Zugangsdaten kam ich hier nicht weiter. Also räumte ich wohl oder übel alle Sachen aus. Da ich leider vergessen hatte, ein paar Kleiderbügel einzupacken, erwies sich die Verteilung der Kleider als doch recht kompliziert, aber an Stauraum mangelt es hier glücklicherweise nicht.
Um nicht den Rest des Tages auf meinem Zimmer zu versauern, machte ich mich dann auf den Weg in die Stadt. Zu Fuß. Die Strecke kannte ich schon, da Evi und ich im Mai, als wir zum Tag der offenen Tür hier waren, den Weg schon einmal gelaufen sind. Nach ca. 20 Minuten kommt man schließlich in der Altstadt an. Auf der Suche nach der Buchhandlung, von der mir mein Deutschlehrer auf dem Abiball erzählt hatte, spaziere ich zunächst in die “Weltbild“-Buchhandlung. Dort finde ich allerdings nicht mal ein halbwegs passendes Geschenk für meine Freundin und besonders hübsch war sie auch. Die typische Standardbuchhandlung halt. Beim rausgehen fällt mir jedoch eine ältere Buchhandlung auf, die zugleich Antiquariat ist. Dort kaufe ich mir schließlich doch noch ein Buch: “Das Parfum“ von Patrick Süskind. Das Buch hatte ich mir vor zwei Jahren von meiner damaligen Deutschlehrerin ausgeliehen und gelesen und nun hatte ich es endlich selbst. Den Aufkleber “Das Buch zum Film“ entfernte ich zu Hause aber erstmal. o.o”
Auf der Liste meiner Ziele standen dann erstmal ein Drogeriemarkt (Rossmann war nicht weit), die Sichtung einer Volksbank (gleich schräg gegenüber von Rossmann) und die Touristeninformation, in der ich mir für 5 EUR einen Stadtführer leistete. Bevor ich wieder zurück zur Hochschule lief, schaute ich mich noch ein wenig in der Altstadt um.
Am Abend testete ich schließlich die Duschen aus, denn ich hatte ja den Tag über definitiv genug geschwitzt. Zum Essen gab es Stulle mit einem schon etwas weich gewordenen Käse. Die Tupperbüchse mit en leicht verderblichen Lebensmitteln stellte ich für die Nacht nach draußen auf der Fensterbrett, in der Hoffnung, es würde die Lebenszeit ein wenig verlängern. ^^’
Müde und doch irgendwie mitgenommen, lag ich um ca. 21 Uhr schließlich in den Federn. Das Bett ist doch relativ hart und so dauerte es eine Weile, bis das mit dem Einschlafen funktionierte.