Weltuntergang für Kätzchen

So oder so ähnlich könnte man wohl die Silvesternacht aus Sicht von Mokka und Gismo beschreiben. Unsere zwei Stubentiger wurden bereits leicht nervös, als am Nachmittag erste Raketen in den Himmel starteten. Mokka verkroch sich komplett im Flur und kam nur mit in die Küche. Ins Wohnzimmer wagte sie sich gar nicht mehr. Während sie anfangs noch bequem auf dem Katzenbettchen lag, versteckte sie sich später in der kleinen Kuschelhöhle, die ich ihr mit in den Flur gestellt hatte.

Gismo versuchte den mutigen Kater zu mimen, aber so ganz gelang ihm das nicht. Statt dem stolzen, frechen Gang, den er sonst an den Tag legt, kam er gelegentlich, das Hinterteil möglichst nah am Boden, ins Wohnzimmer, um die Lage zu überprüfen. Als dann jedoch das große Feuerwerk zum Jahreswechsel startete und auch bei uns in der Straße vermerkt geknallt wurde, hatte auch er die Nase voll und gesellte sich eingeschüchtert zu Mokka.

Wie anstrengend die Nacht für die beiden gewesen sein muss, haben wir heute früh gemerkt, denn es kam kein Mauzen und Gismo versuchte auch nicht, die Schlafzimmertür zu öffnen. Vielmehr schliefen sie vor unserer Tür in ihrem Kuschelbettchen und erholten sich von dem Schreck der letzten Nacht.

Katzen in der Silvesternacht

Nach dem morgendlichen Fresschen war dann aber scheinbar wieder alles gut. Gismo versuchte wieder ins Schlafzimmer zu stürmen, Mokka wollte beim Frühstück mal wieder unbedingt mit auf dem Stuhl sitzen und gejagt haben sie sich auch schon wieder eine Runde durch die Stube. Damit war es Zeit, wieder Zettel und Stift zur Hand zu nehmen und mich in einer weiteren Runde von Skizzen zu versuchen. ;)

Skizzen Kätzchen

Anlässlich des Verhaltens unserer Mietzekatzen hatte ich gestern übrigens noch kurzfristig eine kleine Zeichnung angefertigt: “Doomsday for Cats” auf der Variationsphase.

Erwischt!

Neulich habe ich unsere zwei Mietzen nun zu zweit erwischt. Mokka lag bereits im Bettchen und Gismo hat sich förmlich einfach auf sie drauffallen lassen. Fauler Kater, sowas macht man doch nicht. Aber Mokka hat es ihm nicht übel genommen und ihm gleich noch das Köpfchen geputzt. Irgendwie muss ich da immer ein wenig an die eine Szene in König der Löwen denken. ;)

Mehr Platz zum Kuscheln

So kurz vor Weihnachten wollten wir auch unseren Kätzchen etwas Gutes tun. Die beiden sind nun stolze Besitzer eines größeren Bettchens. Beide haben es fleißig beschnuppert und scheinbar für gut befunden. Auch wenn bisher vorrangig Gismo darin geschlummert hat, so ist da doch eindeutig auch noch Platz für Mokka, wenn sie mal wieder zusammen im Bettchen schlafen wollen. Bei dem alten Kissen hat einer dann immer halb auf den Fliesen gelegen. ;)

Besonders gut finde ich, dass, anders als bei unserem ersten Katzenbettchen, der Stoff glatt ist. Das sollte es leichter machen, die Katzenhaare zwischendurch zu entfernen. =)

Alles in allem scheint Gismo auch recht zufrieden zu sein.


Schwarzer Streuner

Helle Aufregung am Montagmorgen.

Ein klägliches Mauzen klang aus dem Keller. Leise und fern, doch nicht weniger energisch und verzweifelt. Kinder liefen aufgescheucht durch den Hausflur. Da war diese kleine schwarze Katze, am Vortag hatten wir sie bereits kurz gesehen, als die Kinder mit ihr gespielt hatten. Doch nun war sie nicht aufzufinden, nur ihr Jammern klang leise durch das Haus.

Was war denn los?

Die kleine Miez hatte sich scheinbar am Vorabend ins Haus geschlichen. Wem sie gehörte, wusste man nicht. Sie war den Kindern hinterher gelaufen, die nur allzu gern mit ihr im Vorgarten gespielt hatten. Schwarz wie sie war, konnte sie im Dunkeln unbemerkt hinein huschen. Einer der Nachbarn war scheinbar noch im Keller gewesen und hatte den kleinen Streuner versehentlich in seinem Keller eingesperrt.

Doch Ende gut, alles gut.

Die kleine Miez – zumindest vermuten wir, dass es eine ist, denn sie war vielleicht 10 Wochen alt – konnte befreit werden und in einer Tragebox ging es dann auf ins Tierheim, wo sie hoffentlich bald ein liebevolles Herrchen oder Frauchen und Spielkameraden findet. Denn süß war sie allemal.

So ganz in schwarz wäre sie natürlich ein schöner Kontrast zu unserem weißen Kater gewesen. Aber drei Katzen ist eine zu viel und wir halten unserem Mokka-Mäuschen die Treue. ;)

Gebracht wurde die Kleine übrigens nach Langengrassau. Ich weiß nicht, ob sie noch dort ist, aber wer in der Umgebung wohnt und ein Kätzchen sucht, kann sich dort melden: Tierheim Langengrassau (Brandenburg)

Die letzte Reise

Manchmal ist es wie verhext und man fragt sich, wer wohl im Hintergrund die Fäden zieht. Mit welch schwarzem Humor der Zufall sich zuweilen durch unser Leben schleicht.

Es ist Mittwochabend und nach einiger Hausarbeit sitzen wir nun im Arbeitszimmer. Zeitschriften wurden aussortiert und mit dem Aufräumen der Schreibtische begonnen. Wir unterhalten uns über all die Dinge, die wir dringend noch bestellen müssen. Das Katzenfutter ist bald alle. Trockenfutter sowieso, aber auch Nassfutter sollten wir gleich mit bestellen, dann haben wir das hinter uns. Und Katzenstreu nicht vergessen; das ist seit dem Urlaub komplett alle. Das brauchen wir dringend. Noch etwas für Cleo? Ohja, gleich noch Hamsterfutter mit auf die Liste. Diesmal zwei Beutel, dann hält das länger und Hamsterstreu, die ist auch schon wieder alle. Bei so einem großen Käfig ist der Verbrauch ganz schön hoch.

So oder so ähnlich lief das Gespräch wohl zwischen uns am gestrigen Abend ab. Manches blieb ungesagt, denn das war uns schon vorher beiden klar. Doch das Ergebnis war das gleiche. Zum Zeitpunkt dieser Großbestellung bei unserem bevorzugten Versandhändler für Tierbedarf war uns noch nicht bewusst, wie dieser Tag sich noch wenden könnte.

Ein flüchtiger Blick über den Warenkorb und die Bestellung ging raus.

Ein paar Stunden später – es ist nun Zeit zu Bett zu gehen – schalten wir die Rechner aus. Gismo hatte bereits seit einer gefühlten Ewigkeit unsere Nerven strapaziert. Während ich noch mit ihm schimpfe, höre ich hinter mir das vertraute Klappern der Glastüren des Hamsterkäfigs.

Scheiße…

Was ist los? Ich drehte mich um und trat zu ihm. Stimmt was nicht? Doch das Problem war schnell offensichtlich. Er hatte das Dach von dem Holzlabyrinth, dass Cleo bewohnte, abgenommen und bei Seite gelegt. Da stimmte was nicht. Es regte sich nichts. Ich erkannte den flauschigen Pelz unseres kleinsten Mitbewohners und noch bevor ich einen Schritt vor machen konnte, trat ich zwei zurück.

Och nee, oder?

Ich konnte so etwas einfach nicht sehen. Nach all den Jahren konnte ich es noch immer nicht. Ein wenig überfordert mit der Situation schauten wir uns an. Eigentlich hatte ich mit diesem Moment dieses Jahr nicht mehr gerechnet. Sie hatte keine sichtbaren Krankheiten entwickelt, die uns darauf hätten vorbereiten können. Wählerisch mit ihrem Fressen war sie schon immer gewesen, doch sonst schien ihr eigentlich nichts zu fehlen.

Und so hatte sie sich, ganz ohne sich von uns zu verabschieden, auf ihre letzte Reise gemacht.