Frisur oder Spitzen schneiden?

Ich muss sagen, ich gehöre zu diesen Leuten, die nur selten zum Frisör gehen. Genauer gesagt, gehe ich in der Regel einmal im Jahr zum Frisör. In dieser Zeit wachsen meine Haare dann immer gut 10cm, sodass es sich dann wieder lohnt.

Letztes Jahr waren es gar 1 1/2 Jahre, bevor ich wieder zum Frisör ging. Ich hatte mir davon die Haare arg kurz schneiden lassen (Kinnlänge) und war damit nachher sehr unzufrieden, sodass ich erst wieder eine gewisse Länge haben wollte, bevor ich sie schneiden ließ. Das ist meine grundsätzliche Herangehensweise. Ich habe kein Problem damit, meine Haare abzuschneiden – sie wachsen auch wieder nach.

Letztes Jahr war ich auf Empfehlung einer Kollegin dann zu einem recht teuren Frisör in der Innenstadt von Hannover gegangen. Der Termin war super! Mein Freund bekam einen Kaffee und die Dame hat sich richtig Zeit genommen. Mit mir über meine Haare und meine Gewohnheiten gesprochen und es dann wirklich geschafft, ihnen Leben einzuhauchen. Wir haben direkt danach Bewerbungsfotos gemacht, sodass das wirklich gut gepasst hat. Knapp 60 Euro hatte mich der Spaß beim Frisör (Waschen, Schneiden Föhnen inkl. Anwendung einige Pflegeprodukte) gekostet.

Doch mein Freund und ich fanden wirklich, dass es das Geld wert war.

Nun erreichte ich auch in diesem Jahr natürlich wieder den Punkt: Alles war einfach länger geworden, die Spitzen etwas kaputt – kurz, von der Frisur war nicht mehr viel zu sehen. Ich rief also kurzer Hand wieder bei dem Frisör an und machte einen Termin. Man sagte mir, dass die Kollegin, die mir letztes Mal die Haare geschnitten hatte, nun im Mutterschutz sei und ich daher bei einer anderen Kollegin wäre. Klar kein Problem, soweit so gut.

Als ich ankam war auch noch alles gut. Bis zum Haare waschen auch noch, doch dann hatte sie innerhalb kurzer Zeit über alle Strähnen einmal drüber geschnitten. Die Spitzen, nicht viel ab. – Und dann föhnte sie plötzlich los. Etwas irritiert schaute ich mir das Schauspiel einige Momente an.

“Stufst du danach noch?”, fragte ich verunsichert, denn bisher hat noch jeder meine Haare in nassem Zustand gestuft.

“Ich hab schon gestuft. Ich schneide dann noch etwas nach, wenn die Haare trocken sind.”

Mh, dachte ich so bei mir und schwieg, während sie mir recht unsaft die Haare trocknete. Erst wuschelte sie alles durcheinander, um es dann über eine Rundbürste zu föhnen. Das ziepte ungemein, am liebsten hätte ich gern selber einmal ordentlich durchgebürstet. Doch neben dieser teils etwas groben Behandlung, die ich über mich ergehen ließ, stellte ich auch einfach mit zunehmendem Erschrecken fest, was sich verändert hatte.

NICHTS

Die Stufe war unheimlich klein, meine Haare hingen langweilig an den Seiten herab. Es war einfach wie Spitzen schneiden.

“An den Seiten nehmen wir dann aber noch etwas weg? Und vorn wollten wir doch auch noch schauen.” Ich deutete mit meiner Hand einen schrägen Pony an. Ein klassischer Pony funktioniert durch einen Wirbel am Scheitel bei mir nicht.

“Ja, das kommt noch, ich bin doch noch gar nicht so weit.”

Zähne knirschend ließ ich sie weiter machen. Nebenbei lief eine Arbeitskollegin vorbei und fragte wg. Mittag. “Ich brauch hier nur noch 10-15 Minuten.” Wie bitte? Ich dachte, ich hatte mich verhört. Es war im Prinzip noch nichts passiert – warten wir hier auf ein Wunder?

Endlich widmete sie sich mal den vorderen Strähnen – und schnitt wieder kaum etwas ab. Ich fragte mich, welchen Teil von “nicht langweilig runter hängen” sie nicht verstanden hatte. Nach 3 maligem Ansätzen hatten wir endlich eine Länge, oder eher Kürze, erreicht, mit der ich mich abfinden konnte. Auch an den Seiten schnitt sie nach meinem Wunsch etwas ab.

Als sie mich für fertig erachtete, zeigte sie mir mit dem Spiegel die Haare hinten.

“Kannst du den Spiegel tiefer halten? Ich sehe die Spitzen nicht.”, meinte ich zu ihr und musste mir arg anstrengen nicht allzu unfreundlich zu sein.

Daraufhin gab sie mir den Spiegel und meinte, ich solle aufstehen und selber gucken. Das hatte ich auch noch nicht erlebt, folgte diesem Aufruf jedoch. Mein Aufstehen führte natürlich dazu, dass die Haare von meinem Schoß auf meine Tasche fielen. Großes Kino, aber egal. Schlimmer fand ich den Anblick im Spiegel.

“Das ist ja ganz gerade.”, meinte ich in etwas jammerndem Ton.

“Soll es Spitz zu laufen?” Auch sie schien sich langsam anstrengen zu müssen, höflich zu bleiben.

“Nicht spitz, aber halt etwas rund zulaufend. Nicht so gerade.”

Darauf setzte ich mich erneut und sie schnippelte an meinen Haaren rum.

“Jetzt ist es vorn natürlich kürzer.”, erläuterte sie mir – als wäre mir das nicht klar gewesen.

“Es ist schief.”, antwortete ich darauf nur etwas genervt. Denn tatsächlich waren die Haare, die sie mir nach vorn gelegt hatte, nun unterschiedlich lang.

Nach weiterem Schnippeln hatten wir es endlich und ich war froh, aus dem Stuhl aufzustehen. Nicht, weil mir meine Frisur so wunderbar gefiel, sondern weil ich einfach nur die Nase voll hatte. Sie wirkte auch sichtlich genervt, denn mitlerweile hatte ihre Kollegin verkündet, dass sie nicht mehr auf sie warten würde. – Was mir zugegebener Maßen kein bisschen Leid tat.

Dieser ganze Spaß kostete mich dann rund 52 EUR – bei so viel Anleitung hätte ich das beim Frisör um die Ecke auch für die Hälfte haben können.

Nun muss ich mir ehrlich überlegen, ob ich das nächste Mal noch zu diesem Frisör gehe. Ich war extrem enttäuscht – hätte ich diese Erfahrung bei meinem ersten Termin gemacht, wäre ich definitiv nicht wieder gekommen. Vielleicht frage ich beim nächsten Mal dann einfach, ob die Kollegin aus dem Mutterschutz zurück ist und gehe nur hin, wenn ich bei ihr einen Termin bekomme…

Wie ist es mit euch? Hattet ihr schon ähnlich frustrierende Erfahrungen beim Frisör?

Der weiße Wal Migaloo

Wenn man von einem weißen Wal hört, dann hängt es wahrscheinlich vom eigenen Wissen ab, woran man als erstes denkt. Literaturliebhaber mögen an Moby Dick denken, den weißen Pottwal der Captain Ahab das Leben schwer machte. Wer ein wenig mit verschiedenen Walarten vertraut ist, denkt vielleicht an die weißen Wale, die man Belugas oder auch “Weißwale” nennt. Sie leben in arktischen und subarktischen Gewässern und werden 3 bis 6 Meter lang.

Doch die wenigsten unter uns denken bei einem weißen Wal an einen Buckelwal. Buckelwale sind eigentlich nur auf dem Bauch weiß, wo sie in den Furchen Muster haben, anhand derer sie von Wissenschaftlern teilweise unterschieden werden. Ihr Rücken und auch der obere Teil des Kopfes sind eigentlich von dunkler Farbe.

Migaloo

Entsprechend überrascht war ich, als ich neulich über Nachrichten von einem weißen Buckelwal stolperte, der sich alle paar Jahre bei Australien blicken lässt. Da Buckelwale – wie so ziemlich alle großen Walarten – durch die Ozeane wandern, ist er natürlich immer nur für eine begrenzte Zeit zu sehen. Migaloo, wie man ihn nennt, hat auch dieses Jahr Australien wieder einen Besuch abgestattet.


Anmerkung 14.01.2015: Der Nachrichtenausschnitt wurde von YouTube gelöscht. Dies sind Amateuraufnahmen aus 2012

Ich finde, die Bilder Migaloo wirken fast surrealistisch. Als wäre er aus Gips geschaffen oder eine 3D Simulation, bei der man die Texturen vergessen hat. Diesem Wal zu begegnen muss wirklich ein inspirierendes Erlebnis sein. :)

Weitere Links:

Visitenkarten

Visitenkarten – ein Thema, von dem ich irgendwie dachte, dass ich drum herum kommen würde. Zumindest hatte ich immer das Gefühl, dass sie in Zeiten von Smartphones keinen wirklichen Mehrwert bieten. Schließlich kann man sich einfach sofort bei XING verknüpfen – und wenn man sich bereits kennt, braucht es auch keine Visitenkarte.

Nunja, soweit meine Theorie…

Die Praxis, die mich mitlerweile eingeholt hat, zeichnet ein anderes Bild. Auf vielen Events werden fleißig Visitenkarten getauscht und irgendwie steht man dann immer dumm da, wenn man meint, man habe keine. Mit wem ich weiter ins Gespräch kam, dem habe ich einfach angeboten ihn oder sie bei XING zu adden. Doch andere Kontakte sind mir dadurch möglicherweise verloren gegangen.

Auch bei Kundengesprächen entsteht diese Situation des Visitenkarten-Tauschens, obwohl man ja schon per E-Mail kommuniziert hat und in der Signatur natürlich auch alle wichtigen Informationen drin stehen. Es ist und bleibt wohl Tradition, dass man bei seinem ersten Treffen Visitenkarten tauscht.

Ab sofort, kann ich der Norm nun auch gerecht werden. Ende vergangener Woche erreichten sie mich: Meine persönlichen Visitenkarten!

Visitenkarten

Nun bin ich gespannt, wann ich denn das nächste Mal die Chance bekomme, meine Visitenkarten auch zu verteilen. Für mich allein sind es eindeutig zu viele. ;)

Besinnung auf das Wesentliche

Vielleicht habt ihr es bereits mitbekommen. Gestern Nachmittag habe ich das Theme umgestellt und mich von den Comic Strips im Header getrennt.

Warum?

Nun, manchmal ist es einfach gut, sich von etwas zu trennen. Der letzte Comic Strip war von November letzten Jahres. Übrigens der einzige, der 2013 entstanden ist. Das ist doch dann irgendwie auch etwas albern, findet ihr nicht? Ich habe beschlossen, dass mich dieser Druck – dieses alte Comic Panel dort oben – nirgendswo hin führt. Es sorgt eher für einen Ärger, der sich dann gegen mich selbst richtet. Und das ist für ein Hobby doch irgendwie überflüssig, oder? ;)

Nach ersten Tests verhält sich das Theme auch Mobile besser. Das ist für den ein oder anderen unter euch vielleicht auch ganz praktisch. ;)

Linksammlung

Ich habe auch meine Blogroll etwas bereinigt. Gerade Blogs, in denen einfach lange nichts passiert ist, habe ich nun erstmal auf inaktiv geschalten, um die Liste zu kürzen. Wer wieder  verlinkt werden will, kann sich einfach melden.

Clickertraining – bringt das was?

Als Katzenhalter hat man schon öfter was davon gehört: Von dem ominösen Clickertraining.

Was ist das eigentlich?

Ziel des Clickertrainings ist es, bestimmte Verhaltensweisen bei der Katze zu konditionieren. Sie soll also lernen, auf bestimmte Befehle oder Gesten mit einem bestimmten Verhalten zu reagieren. Bei erfolgreicher Übung wird sie dann mit einem Klicken und einem Leckerli belohnt.

Geht das wirklich?

Nun, ich muss zugeben, ich weiß es noch nicht so genau. Wir haben zwei Katzen, die beide recht gerne futtern und die entsprechend Feuer und Flamme sind, wenn sie merken, dass man was in der Tasche hat.

Grundsätzlich kann ich definitiv bestätigen, dass es möglich ist, seine Katze zu konditionieren. Auch ohne Clickern. Das hängt dann allerdings an der Bereitschaft der Katze und der eigenen Geduld. Wir haben unserem Kater beispielsweise antrainiert, dass er sich, wenn wir die Näpfe füllen, hinsetzt. Anfangs gibt es immer ein riesen Theater, weil beide ganz aufgeregt sind, dass es gleich etwas zu fressen gibt. Wenn dann der Löffel abgeklopft wird und man ihn auffordert, sich zu setzen, klappt das in der Regel, wenn auch widerwillig. Als Belohnung dürfen dann beide den Löffel abschlecken, bevor er in den Abwasch kommt.

Auch beim Hinstellen der Näpfe wiederholen wir das Spiel. Dort hat er bereits gut begriffen, was er tun soll und sitzt recht flink.

Klickerbox mit Klicker von GU

Wofür noch clickern?

Nun, was unser Kater da schon ganz gut macht, klappt mit der Miez leider noch nicht so gut. Wir haben mitlerweile von meinen Eltern eine Clickerbox bekommen und ich habe eben mal eine Runde mit den beiden das “Sitz” trainiert.

Mit zwei Katzen gleichzeitig ist das natürlich nicht so einfach, weil sie recht fix dabei sind, sich gegenseitig die Belohnung wegzuschnappen. Ich hoffe, es klappt irgendwann, dass sie sich beide gleichzeitig setzen. ;)

Habt ihr Katzen? Was haltet ihr vom Clickertraining?