Vor dem Schlafen gehen

Vor dem Schlafen gehen liest so mancher ein Buch. Ich hatte gestern eher Lust, noch ein wenig zu zeichnen. Ertragen musste das mein Schatz, doch ich brauche einfach mehr Übung. Glücklicher Weise nehmen Skizzen dieser Art nicht sooo viel Zeit in Anspruch. Also schauen wir einfach mal, ob wir das vielleicht sogar auf einer täglichen Basis schaffen können… Wahrscheinlich nicht, doch bleiben wir erstmal dran, so lange es geht. ;)

Skizzen

Einfache Skizzen mit schwarzem Kugelschreiber

Günstige Schreibblöcke zum Zeichnen

Gestern waren wir bei Ikea. Eigentlich in der Hoffnung, ein kleines DVD-Regal zu bekommen, doch die wurden leider aus dem Sortiment genommen. Doch scheinbar kann man bei Ikea nicht raus, ohne dann trotzdem etwas zu kaufen. Und so kauften wir einen Kabelschlauch, den wir noch im Wohnzimmer anbringen wollen, da unsere Katzen so gern auf Kabeln herumkauen, Topfuntersetzer und – kurz vor dem Ausgang entdeckt – ein Doppelpack von einfachen Schreibblöcken in A4 Größe. Dabei handelt es sich um diese billigen Briefblöcke, deren Papier so dünn ist, dass man besser nur mit Bleistiften oder Kugelschreibern darauf schreibt, da alles andere durchdrücken würde. Dazu gab es – in Kunststoff – eine linierte und eine karrierte Unterlage.

Das ist in sofern schonmal nichts besonders. Vielmehr hatte mich der Preis überzeugt. Für 1 EUR kann man da nicht viel falsch machen und so habe ich nun zwei Kritzelblöcke. Die guten Skizzenblöcke aus dem Bastelladen kosten schließlich ein Vielfaches. o.O

Da regelmäßiges “live” Zeichnen – also nach Modell statt nach Fantasie – gut für die Schulung der Wahrnehmung ist, werde ich die Blöcke teilweise genau dafür nutzen.

Heutiges Subjekt meiner kurzen Sketch Session war unser kleiner Kater. Leider hat er nicht sehr lange still gehalten und wollte unbedingt sehen, was ich da treibe. Nach kurzer Zeit hatte ich ihn dann auf meinem Schoß und nicht mehr auf dem Fensterbrett, wo er vorher so friedlich gelegen hatte.

Skizzen von Gismo

Einfache Skizzen mit schwarzem Kugelschreiber

Das müssen wir wohl noch üben. Sowohl ich (schneller zeichnen), als auch Gismo (mich ignorieren). ;)

Auf in den Zoo

Heute konnte ich erfolgreich einen meiner “Will ich unbedingt tun, wenn ich frei habe!”-Punkte abarbeiten. Wobei abarbeiten so negativ klingt, dabei war es ganz wunderbar. Das Wetter in Hannover war heute einfach traumhaft, auch wenn ich irgendwann etwas kalte Finger hatte.

Warum?

Ich hatte mir vorgenommen, in den Zoo zu gehen, um zu zeichnen. Das klingt wahnsinnig banal und eigentlich ist es das auch. Bei den Giraffen wollte ich anfangen, doch irgendwie war ich anfangs noch etwas schüchtern. Da gerade keine Ferien sind, waren nicht sooo viele Leute da, doch es kamen trotzdem ständig Leute und – naja – ihr wisst schon, die ersten Striche auf einem Blatt unter Beobachtung. Oder so. Naja, irgendwann fing ich an und hatte eigentlich auch meinen Spaß daran. Mir kam es darauf an, die Grundform und nach Möglichkeit Besonderheiten bei der Bewegung einzufangen. Bei den Vierbeinern klappte das ganz gut. Die Affen (Gibbons und Gorillas) waren dann irgendwie nichts bei mir.

Als ich bei den Nashörnern stand, kam ich mit einem älteren Ehepaar ins Gespräch, wo die Frau ganz aufrichtig eingestand, dass sie das ganz toll fand, was ich “da so im stehen auf das Papier zauberte”. Sie erzählte mir, dass sie ihrem Enkel nun ein Buch gekauft habe, um ihn zu motivieren und ich habe ihr im Gegenzug erzählt, dass ich zu Schulzeiten auch erstmal vorrangig von Bildern und Fotos abgezeichnet habe. Erklärte ihr auch, dass es mir heute gar nicht sosehr darum ging, eine perfekte Zeichnung zu machen, sondern vielmehr, ein Gefühl für die Formen und Bewegungen der Tiere zu kriegen.

Etwas später bei den Löwen – die Gibbons und Gorillas hatte ich erst besucht – hörte ich plötzlich eine junge Mutter, die zu ihrer kleinen Tochter sprach: “Siehst du, das Mädchen hier zeichnet die Löwen. Vorhin haben wir ein Mädchen gesehen, dass die Gorillas gezeichnet hat.” Da ich an diesem Tag niemanden mit einem Zeichenblock gesehen hatte, vermutete ich einfach mal, dass sie mich gesehen hatten, aber nungut. “Was macht malt sie denn?”, fragte die Kleine dann und schaute unter ihrer Mütze zu mir hoch. Also habe ich mich hingehockt und ihr die Zeichnungen gezeigt. Ich weiß nicht, ob sie es verstanden hat und alles in allem war sie eigentlich sehr schüchtern. Die Mutter bedankte sich freundlich und wir gingen wieder getrennter Wege.

Irgendwo habe ich mal gehört, dass man mit einem Hund an der Leine Kontakte macht, oder mit einer Zigarette – nun, in gewissem Maße scheint das auch mit einem Skizzenblock und einem Bleistift zu klappen. ;)

Im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich nicht schon früher zum Zoo bin. Mit unserer Jahreskarte bin ich da eigentlich total flexibel, doch irgendwie hat bisher die Bequemlichkeit gesiegt. Naja, vielleicht erwische ich noch einmal einen schönen Tag und dann kann ich den Spaß wiederholen. Übung macht bekanntlich den Meister. ;) Wobei ich mich dann wahrscheinlich eher auf ein-zwei Tierarten konzentrieren würde. So lange sie draußen sind, sind die Giraffen und Elefanten aufgrund der Anzahl und Größe der Gehege echt super geeignet.

Zeichnen, Zeichnen, Zeichnen

Es gibt wohl nur einen Weg, wenn man in einer Disziplin besser werden will: Man muss üben, üben und nochmal üben. Das gilt für Sport ebenso wie für Musikinstrumente und eben auch das Zeichnen.

Während ich am Wochenende nicht an meinem Notebook arbeiten konnte, konzentrierte ich mich darauf, Körperhaltungen zu skizzieren. Die Zeichnungen sind nicht perfekt, es ist jedoch eine gute Übung für die Beobachtung. :)

Also – zurück zum Skizzenbuch. ;)

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(In der Eile nur fotografiert)

Neuer Anfang, neues Glück

Jeder weiß, dass Zeichnen vor allem auch etwas mit regelmäßiger Übung zu tun hat. Das ist wie mit Sport oder dem Spielen eines Instruments.

Nachdem ich meine Mum beim Bummeln am Donnerstag in den “Idee” geschleppt habe und schließlich wieder völlig fasziniert durch den Laden rannte, habe ich ihr erzählt, dass ich gern mal ein größeres Skizzenbuch ausprobieren würde. Bish jetzt hatte ich ein A6 Büchlein (2009), ein A5 Buch (2008) und ein A5 Ringblock (2009) versucht. Keines ist voll. Den Ringblock verwende ich nun auch für alle möglichen anderen Notizen und das A5 Buch frustriert mich ein wenig, weil ich es vor so langer Zeit gekauft hatte und es noch nicht voll ist.

Außerdem hatte ich bei Alex dieses große Format gesehen und fand, dass die Nutzung irgendwie ungezwungener aussah als bei mir. Auch Oliver hatte – als ich noch in Wenigerode war – ein großes Buch verwendet.

Da ich mich so vor dem Preis scheute, hat meine Mum es einfach gekauft und mir in die Hand gedrückt. Danke Mama. ^^’

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Gismo auf dem Fensterbrett

Heute habe ich dann – nachdem ich die erste Seite überblättert habe (mache ich irgendwie immer so), erste Zeichnungen gemacht. Noch nicht viel, aber es ist immer wichtig, einfach mal anzufangen. :-D Ich hoffe, das Wetter wird bald besser und man kann dann auch einfach mal raus gehen. Ich habe mir vorgenommen, es von vorn für Skizzen bzw. Zeichnungen nach Beobachtung zu nutzen und von hinten für Ideen von Figuren usw.

Ich bin gespannt, ob ich es diesmal schaffe, das Buch bis zum Jahresende zu füllen.

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Mokka schläft auf dem Fensterbrett