Zu zweit auf zwei Rädern

maedchen_einrad

Auf dem Weg zur Straßenbahn hatte ich den einen Morgen letzte Woche eine seltsame Begegnung. Ich muss zur Haltestelle immer für ca. 7 Minuten durch die Gärten gehen und am Morgen kommen mir da auch immer viele Kinder auf dem Weg zur Schule entgegen. Zu Fuß und mit dem Rad. Doch an diesem Morgen kamen mir zwei Mädels, sie waren vielleicht 11 oder 12 jeweils auf einem Einrad entgegen. Die Ranzen auf dem Rücken hielten sie sich an den Händen und bogen zielsicher um eine Kurve.

Ich war beeindruckt. In der 9. oder 10. Klasse hatte ich mich selbst einmal an einem Einrad versucht. Allerdings mit Hilfe und an einer Wand. Und ich bin damals kläglich gescheitert.

So fasziniert war ich von diesem Anblick, dass ich auf Arbeit als erstes zu einem Kuli griff, ein Blat aus meinem karrierten Blog riss und gezeichnet habe. Ein Hoch auf Photoshop, sonst müsstet ihr noch das Karomuster vom Papier ertragen. ;)

Sommerakademie in Greifswald


Sodala, weil es mir nun gar keine Ruhe lässt, muss ich doch erstmal was niedertippen. Ich bin ja nun seit einer guten halben Woche wieder im Lande (anfangs daheim, seit Montag wieder im Wohnheim). Die zwei Wochen in Greifswald waren an sich ganz nett. Das Wetter hätte sicherlich schöner sein können, aber man kann nicht alles haben. ^^’

Was macht man nun eigentlich auf einer Sommerakademie? Nunja, vormittags trifft man sich normalerweise in seiner Arbeitgruppe. Die trug bei mir den Namen “Kulturerbe digital”. Wie der Name schon vermuten lässt, teilte sich unsere Gruppe von ca. 14 Leuten in zwei Lager: Die Informatiker auf der einen Seite und die Germanisten (oder in die Richtung interessierten) auf der anderen. Während die eine Hälfte also von dem eigentlichen Text nicht allzu viel wissen wollte, hielt die andere nicht viel vom Programmieren. Ich denke, am Ende haben wir uns alle ganz gut ergänzt, auch wenn die Interessen auseinander gingen. Für mich ist dabei vor allem eines übrig geblieben: Ich kann nun ganz gut mit XSLT umgehen – also Transformationen mit XML durchführen.

Das Wochenende – wo auch ausnahmsweise das Wetter mal ganz schön war – nutzten viele für einen Trip nach Rügen oder Usedom. Nunja, hier hört meine ganze Begeisterung für die zwei Wochen auf, denn mir saßen im Nacken drei Abgaben und eine Campuszeitung. Ich hab also das Wochenende mit meiner Filmanalyse verbracht (die leider immernoch nicht fertig ist)… Aber das schöne Wetter zog mich zumindest zum Spazieren gehen etwas raus. Einige Fotos davon kennt ihr schon (vergangene Posts), doch es gibt noch ein paar mehr. Es sind auch 4 Zeichnungen in meinem Skizzenbuch entstanden, die ich heute nun auch endlich hochgeladen habe. :)

Für alles hab ich nun Zenphoto aufgesetzt, da mir das WordPresstheme mit dem PlugIn einfach nicht gefallen hat und die Bilder in der Qualität heruntergerechnet hat… Unter Bildergalerie in der Navigationsleiste kommt ihr ab sofort auf diese Unterseite, die derzeit noch SEHR schlicht gehalten ist.

Impressionen vom Meer
Zeichnungen

Das wohl schönste an den zwei Wochen waren die Chorproben in der zweiten Woche. Die haben mich sehr an meine Zeiten im Schulchor erinnert und taten unheimlich gut. Auch das Volleyballturnier fand ich trotz schmerzender Gliedmaßen super. Vielen Dank für Organisatoren und Teilnehmer für diese Gelegenheit, bei denen ich doch einmal von der Arbeit abschalten konnte. :)

Figuren aus dem Nichts

Ich muss zugeben, es fällt mir nicht sonderlich leicht, Menschen aus dem Kopf zu zeichnen. Für die bereits vorhin genannten Storyboards muss ich allerdings genau das tun und habe nun einen halbwegs passablen Weg gefunden, der für die Genauigkeit, die nur gefordert ist, ganz gut funktioniert.

howto_figuren.jpg

Man zeichne zunächst Grob die Silhouette einer Figur auf eine extra Ebene. Eine extra Ebene ist wichtig, damit man jederzeit wieder wegradieren kann, ohne das Bild zu beschädigen. Dann beginne man langsam Lichter und Schattenhinzuzufügen. Erst mit relativ großem Pinselstrich und dann immer feiner werdend (je nachdem, wie genau es gewünscht ist). Klappt ganz gut. :-)

Hier die vier Zeichnungen aus der Kirche im Überblick. Nun muss ich nur noch ein Bild malen, wie das Kind abgesetzt wird. *ongschd*

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Mehr Tiefe in Zeichnungen

kirche01_ohne_klein.jpg

Durch Nachbearbeitung ist ja einiges möglich. Man kann mit Anziehen des Kontrastes leicht die hellen Bleistiftlinien dunkler machen, sofern man will. Oder gar dem ganzen Bild einen Farbstich geben. Etwas mehr Aufwand erfordert es, wenn man den Zeichnungen mehr Tiefe geben will.

Im Zeichenkurs haben wir für 4 Sitzungen in der Sylvestrikirche von Wernigerode Zeichnungen angefertigt. Aus diesen soll ein kleines Storyboard entstehen. Figuren sollen im Nachhinein eingesetzt werden. Die Art und Weise (Foto, Silhouette, gezeichnet, gemalt …) ist dabei egal. Nachdem ich gestern das erste Bild vor der Nase hatte, empfand ich, dass der Raumeindruck durch die Zeichnung noch nicht sehr gut war. Es fehlte einfach jegliche Tiefe (was mit am Scanner liegen könnte, der die feinen Striche nicht so gut aufnimmt).

So überlegte ich erst, das gesamte Bild nachzumalen. Musste aber schnell feststellen, dass das eine sehr aufwendige Arbeit wäre, da es insgesamt 4 solcher Zeichnungen gibt. Schließlich wechselte ich im “Corel Painter X” einfach den Modus auf “Farbfilter logarithmisch” und malte Graustufen in das Bild. Ich denke, die Verbesserung des räumlichen Eindrucks ist offensichtlich…

kirche01_mit_klein.jpg

Nun fehlten nur noch die Menschen, die ich im Anschluss sehr schemenhaft ins Bild setzte. Ich hoffe, es ist trotzdem zu erkennen, was es darstellen soll. ;)

kirche01_mensch_klein.jpg

Und nun weiter mit der Arbeit. Hoffe, ich krieg es heute fertig. :)