Projekt 52: Sinnesflut

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Sinnesflut.

Der Bass durchfährt mein Herz,
Gekreische flutet meinen Kopf,
Lichtgewitter blendet meine Sicht.

Meine Sinne ertränken mich.
Will nichts mehr hören,
will nichts mehr sehen.
Wo ist der erlösende Stecker,
den ich ziehen kann?

Ich hab viele schöne Bilder gesehen und natürlich gibt es viele schöne Momente, die einem die Sinne gewähren. Doch manchmal würde ich sie am liebsten einfach abschalten. Wenn der Druck zu Groß wird, die Einflüsse zu viel, wenn mir mein Kopf zu zerspringen droht. Dann möchte ich einen Stecker ziehen und mich erholen, doch da ist kein Stecker…

Projekt 52 – Sinnesflut (zum eigenen Vorschlag also fast pünktlich)

Projekt 52: Zeit

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Die Uhr steht nicht.

Zeiten kommen,
Zeiten gehen.

Sie ändern sich,
sie wandeln sich.

Sie kehren nie zurück.

Weg von der Uhr als Symbol der Zeit. Der Zahn der Zeit nagt an allem und hier und dort kann man noch den alten Glanz erkennen. Das Gedicht ist nicht eigens für diesen Beitrag entstanden. Ich hatte es für ein Weihnachtsgeschenk meiner Familie geschrieben.

Projekt 52 – Die Zeit.

Projekt 52: Deine Stadt

Lange habe ich mit diesem ersten Beitrag gewartet, denn das Thema hat mich vor eine schwierige Frage gestellt: Was ist denn meine Stadt? Ist es die Stadt, in der ich geboren bin? Berlin? Wohl kaum, denn ich kann mich nicht einmal an meine Zeit dort erinnern und habe dort glaube ich gerade Mal ein Jahr gelebt. Die Zwischenstationen danach fallen wohl ebenfalls raus. Ist es die Stadt, in der ich bisher den größten Teil meines Lebens verbracht habe? Wittstock? Oder doch eher mein Studiumsort, Wernigerode? Und was ist Ende März, wenn ich für mind. ein halbes Jahr nach Hannover gehe? Wäre es dann Hannover?

Ich bin unschlüssig. Mir sind sowohl Wittstock als auch Wernigerode auf ihre eigene Art vertraut. Doch so richtig an einem Ort zu Hause werde ich wohl erst sein, wenn ich dann mal eine Festanstellung habe und mein Leben mal für ein paar Jahre fest planbar sind… Momentan ist das noch nicht so.

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Lange Rede kurzer Sinn: Nachdem ich zunächst mit dem Gedanken spielte, einen markanten Straßenzug in Wernigerode zu fotografieren (und das auch tatsächlich tat), entschied ich mich auf dem Heimweg spontan um. Der Himmel ist überall gleich, die Ampeln sind (nahezu) gleich und und und…

Also mein erster Beitrag für das Projekt 52 im Jahre 2009: “Deine Stadt

Die kleine Geschichte zweier Schwestern

[Pina beim Essen]

Von einer Freundin wissen wir, dass sie sich die zwei Würmchen nacheinander geholt hatte. Ein Geschwisterpaar aus einem Wurf. Doch schließlich ließ sie sie bei ihren Eltern, wo sie kaum mehr Aufmerksamkeit bekamen. Sie wurden gefüttert und gepflegt, aber in einer Familie, in der alle arbeiten und die dazu noch Hund und Katze hat, bleibt da nicht allzu viel Zeit.

An einem lustigen Abend, als wir dort waren, meinte mein Schatz, er könnte sich auch vorstellen, nen Hamster zu haben. Kurzer Hand hieß es, er könne sie ruhig mitnehmen, wenn er wolle. Und am nächsten Tag zogen sie dann auch schon um.

In einem drei Etagenkäfig, einem Schlafhäuschen und einem Laufrad wurde es den beiden scheinbar bald zu eng und es dauerte nicht lang, dass Pina – die Kräftigere – Colada – die Kleinere – zu beißen schien. Nach vielem Quiecken trennte mein Freund die beiden schließlich. Nach einer Nacht in einer großen Kiste mit Einstreu investierte mein Schatz schließlich in einen neuen Käfig und Colada hatte schließlich ihr eigenes Heim.

[Colada sucht sich ihre Lieblingskörner]

Während Pina nach wie vor recht kräftig ist, hat Colada nicht wesentlich an Gewicht zugelegt. Die Zarte, wie sie mein Schatz oft nennt, ist ziemlich flink und ein kleiner Angsthase. Ihre Schwester wiederum hat sich an Hände gwöhnt und lässt sich auch ohne Probleme mal streicheln.

Es juckt mir regelrecht in den Fingern. Die kleinen Racker, die des abends langsam aus ihren Häuschen schnuppern und auch die Freundin vom Bruder meines Schatzes erzählt begeistert von ihrem kleinen Dsungaren. Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich selbst einen hatte, meinen Käfig gab ich nach dem Tod meines zweiten Hamsters – mir tat das immer sehr weh – an einen Kumpel, der sich Mäuse anschaffen wollte. Irgendwie regt sich nun was in mir, dass sagt “Ich hätte auch gern einen kleinen Hamster.” Aber ich weiß, dass ich bei dem Quitschen, was die meisten Laufräder verursachen, nicht schlafen könnte. Also werde ich wohl warten müssen – maximal bis Ende September, mal sehen… *seufz*