“Ich war Hitlers letztes Aufgebot”

In meiner Schulzeit beschäftigte ich mich gerade in der Oberstufe viel mit der Zeit des 2. Weltkrieges. Ich nahm an einem deutsch-polnisch historischen Seminar teil, bei dem wir uns mit Gedenkstätten und Zeitzeugen beschäftigten. (-> Zweierlei Geschichte)

Der Fokus lag hierbei stark auf den Konzentrationslagern und ihren Opfern. Wenn ich nun in dieser Phase mit meinen Großeltern über ihre Erlebnisse aus dieser Zeit sprechen wollte, so gab es nur bruchstückhafte Informationen. Teilweise wollten sie auch einfach nicht darüber sprechen, da die Erinnerungen zu schmerzhaft für sie waren (und es heute noch sind). Meine Großeltern wurden in den Jahren 1927-1935 geboren. Mit Kriegsbeginn 1939 waren sie also 4 bis 12 Jahre alt. In so eine Zeit hinein zu wachsen, ist für die meisten Jugendlichen heute (in Deutschland) wahrscheinlich unvorstellbar – umso mehr wollte ich es verstehen.

Ich hörte dann von der Vertreibung aus Ostpreußen oder von Häftlingen aus Konzentrationslagern die auf ihren Todesmärschen durch die Straßen getrieben wurden. Eine Geschichte, die ich jedoch bisher nie richtig ergründen konnte, war die meines ältesten Opas, welcher zum Ende des Krieges (er war damals 18) in russische Kriegsgefangenschaft geriet.

Es sind einige Jahre vergangen, seit ich das letzte Mal versucht habe, mit ihm über seine Geschichte zu sprechen. Dieses Jahr jedoch gab er uns ein Buch, auf das er aufmerksam geworden war. Erst las es meine Mum, dann erhielt ich es. “Du wolltest doch wissen, wie es mir damals ergangen ist.”, sagte er zu mir. “Dann lies das hier, das ist sehr nah dran.” Er hatte in die Karte, die vorn im Buch abgedruckt war, sogar den Ort gekennzeichnet, in dem er gefangen gehalten wurde.

Ich hatte das Buch eine Weile im Regal stehen gelassen. Auch wenn es nicht direkt die Geschichte meines Opas wäre, so verspürte ich doch eine gewisse Unruhe.

Vergangene Woche jedoch entschied ich mich, das Buch nun endlich zu lesen… und war binnen etwa einer Woche am Ende angekommen. Nun, wo sich ein Bild abzeichnet, wie es für meinen Opa gewesen sein muss, habe ich noch viel mehr Fragen und ich hoffe, es findet sich ein günstiger Moment, um darüber zu sprechen.

 

Zum Buch:

“Ich war Hitlers letztes Aufgebot – Meine Erlebnisse als SS-Kindersoldat” von Günter Lucks mit Harald Stutte

Das letzte Aufgebot der Nazis bestand zum Teil aus Kindern. Eines davon war der Hamburger Günter Lucks. Im März wird der 16-Jährige von der SS rekrutiert und an die Front bei Wien geschickt. Das Kind kämpft und tötet – und gerät in russische Gefangenschaft. Eine jahrelange Odyssee durch zahlreiche Lager beginnt – und eine unglaubliche Geschichte, die in Moskau in eine große, tragische Liebe mündet …

Dieses Buch liest sich tatsächlich wie ein Tatsachenbericht, so als hätte man selbst etwas erlebt und dann alles, was einem einfiel, ordentlich verpackt, niedergeschrieben. Es gibt keine großen Metaphern, Floskeln oder andere stilistische Mittel, die versuchen, das Erlebte dahinter zu übertreiben. Das ist auch überhaupt nicht nötig, denn was man liest, geht einem unter die Haut und bleibt doch gleichzeitig so ungreifbar, da es mit nichts vergleichbar ist, was wohl je einer von uns erlebt hat. (Und hoffentlich bleibt uns das auch einfach erspart.)

Günter Lucks erzählt völlig ungeschönt von jenen Dingen, die man selten in Verfilmungen großer Schicksale sieht. Gerade das Thema mangelnde Hygiene ist hierbei sicherlich ein Thema, dass selten so bildlich hervor sticht. Aufgrund von bereits erlebten Zeitzeugen-Berichten ehermaliger KZ-Häftlinge, hatte ich glücklicherweise bereits eine grobe Vorstellung, in welche Richtung es bei solchen Themen schlagen würde, sodass ich in der Straßenbahn nicht allzu schockiert war.

Egal, ob ihr nun Verwandte ähnlichen Jahrgangs in eurer Familie habt oder einfach nur ein Verständnis für die damaligen Verhältnisse erhalten wollt, das Buch liest sich sehr gut und ist fernab der oft thematisierten Konzentrationslager eine Geschichte, die zeigt, wie auch Teile der deutschen Bevölkerung letztendlich zu Opfern wurden. Erst als Kanonenfutter an der Front, dann in den Gefangenenlagern.

Facebook: Spiel mit dem Titelbild

Unter Arbeitskollegen haben wir uns schon oft Beispiele angeschaut, wie manche Firmen durch die Kombination von Titelbild und Profilbild bei Facebook ein eigenes Bild schaffen. Ich wollte dies – meines alten Titelbildes überdrüssig – nun auch versuchen. Also habe ich das Foto, dass meinem Profilbild zugrunde liegt, weitergezeichnet und nach oben hin versucht zu verlängern.

Das Ergebnis ist vielleicht noch nicht perfekt, gefällt mir jedoch trotzdem. :)

 

Star Wars – Verurteilung

“Der Jedi-Meister Luke Skywalker und sein Sohn Ben sind ein unsicheres Bündnis mit den Sitz eingegangen, das Luke plötzlich beendet. Die beiden Jedi fliehen gemeinsam mit einer jungen Sith, obwohl Skywalker ihr nicht traut. Auf Nam Chorios hoffen sie, das Wesen, das die gesamte Galaxis bedroht, zu stellen. Doch die Sitz sind ihnen auf den Fersen. In hächster Not ruft Luke den Jedi-Orden zur Hilfe. Aber hat dieser überhaupt noch die Macht, Luke Skywalker beizustehen?”

Das Buch entpuppte sich als nette PopCorn-Literatur, der für mich leider der Höhepunkt fehlte. Ich hatte keinerlei Probleme, das Buch zügig durch zu lesen – was durchaus ein gutes Zeichen ist – doch ich habe Spannungsmomente, in denen einem das Herz bis zum Hals schlägt, einfach vermisst.

Vestaras Figur – eine junge Sith, die Luke und Ben begleitet, wird zunehmend interessanter. Ganz offensichtlich schlägt Ben nach seinem Vater, wenn er es sich tatsächlich vorgenommen hat, die junge Frau zum Licht zurück zu führen. Während es hier und da Vermutungen gibt, dass es Vestara eine Art Ersatz für den Tod von Mara sein soll, so muss ich dazu ganz klar sagen: Egal wie sympatisch sie mir irgendwann wird, Mara Jade kann man nicht ersetzen. ;)

Alles in Allem trifft es Ben am Ende des Buches ganz gut:
“Endlich. Dad hat wieder das Sagen. Jetzt können wir wieder zur Tagesordnung übergehen.” (S. 485)

Star Wars als Hörbuch

Lange habe ich mich davor gedrückt. Ich fand die Vorstellung, nach all den Jahren, die ich nun Star Wars Romane lese, ein Hörbuch zu hören, befremdlich. Irgendwie erhalten alle Figuren im Kopf eine Stimme und ich befürchtete, dass mir die Stimme eines Vorlesers diese Figuren kaputt machen würden.

Als ich mich kürzlich entschloss, mich bei audible.de anzumelden, um meine Ausgaben für Hörbücher zu reduzieren, entschied ich mich spontan, eines meiner Lieblings Star Wars Bücher als englisches Hörbuch herunter zu laden. Immerhin eine ungekürzte Fassung. ;)

Während nun natürlich zuerst dieses befremdliche Gefühl falscher Stimmen entstand, hatte ich mich erstaunlich schnell an die Stimme von Marc Thompson gewöhnt. Auch wenn die von ihm imitierten Frauenstimmen nur schwach nach Frauen klangen, Mara hier einfach ein wenig Feuer fehlte und Han Solos Stimme irgendwie wahnsinnig tief war, hat er es allem in allem gut geschafft, die Stimmen so zu differenzieren, dass man ohne Probleme zu hören konnte.

Nun bin ich gespannt, ob es auch das zweite und dritte Buch in ungekürzter Fassung geben wird. Die gekürzten Fassungen von ca. 3 Stunden sind mir da einfach zu kurz.

Der Download bei Audible und die Integration in iTunes auf meinem Rechner war schnell erledigt. Einzig unklar ist für mich aktuell, wie ich das Hörbuch auf meinen MP3-Player bekomme. Das macht leider aktuell noch Probleme. (Trotz Label “audible ready”)

I’ve been timelined

Nachdem ich gestern Abend ein wenig auf Facebook herumstöberte, entschied ich mich, mein Profil nun auf die Timeline umzustellen. Ich habe verschiedene Fotos gesucht und alle möglichen Ereignisse eingetragen. Das Ganze ist sicherlich noch erweiterbar, aber für den Moment bin ich zufrieden. ;)

Habt ihr euer Profil bereits auf die Timeline umgestellt? Wie findet ihr die neue Ansicht?