Die Definition meiner Hutmacherin ist aktuell nur sehr vage und gibt bisher keinerlei Auskunft, in welche Richtung es mit ihr weiter gehen soll. Dies soll nun schrittweise geändert werden.
Schritt 2: Das Thema
Was erzähle ich gerne, und wer sieht/hört/liest das gerne?
Es gibt vier Quellen für das Thema einer Geschichte, welche der jeweiligen Inszenierung dienen:
- Eine Situation: Sie kommt von außen und überfällt die Figuren, wie etwa eine Naturkatastrophe.
- Eine oder mehrere entgegengesetzte Überzeugungen: Hier geht es um etwas feststehendes, nicht veränderbares im persönlichen oder gesellschaftlichen Gruppenbereich, also eine Überzeugung, eine Weltanschauung, Religion, Ideologie usw. Wie etwa im ewigen Kampf zwischen Jedi und Sitz bei Star Wars.
- Die gegnerische Manipulation auf psychologischer Ebene: Es handelt sich hierbei um einen intellektuellen Konflikt zwischen einzelnen Figuren, wobei Manipulation gegen Manipulation eingesetzt wird. Dies könnte beispielsweise die Geschichte eines Detektivs und eines Täters sein.
- Die physisch ausgetragenen Konflikte zwischen widerstreitenden Absichten: Ein mit viel physischer Aktivität ausgetragener Konflikt, wobei alles dem Kampf dient. Das kennen wir aus den typischen Superhelfen Verfilmungen wie Batman und Co.
In der Geschichte der kleinen Hutmacherin geht es vor allem um das Erwachsenwerden. Sie will die Welt der Kinder nicht verlassen und wird doch mit der scheinbar notwendigen Situation konfrontiert.

Der Sand knirschte unter ihren Sohlen, als sie sich dem Spielplatz näherte. Einsam und verlassen lag er vor ihr und ungeschickt setzte sie sich auf die große Ringschaukel. Es war Herbst. Gedankenverloren lauschte sie dem Wind, der durch die Bäume fegte, die Sonne, die die Wiese wärmte. Ruhig wippend gab sie sich der Einsamkeit des Parks hin.
Die Nacht legte sich wie ein schwarzes Tuch über Wald und Felder. Die Welt kam zur Ruhe und bald war nur noch der Wind in den Zweigen zu hören.
Wie ein kalter Schauer überdeckte er alles um sie herum. Er tränkte die Erde unaufhörlich mit einer Flut schwerer Regentropfen. Erleichtert schloss sie den Regenschirm, als sie an dem kleinen Wartehäuschen der Straßenbahn ankam. Ihre Schuhe waren nass geworden und sie spürte, wie die Feuchtigkeit durch ihre dünnen Socken drang. Auch die Hosenbeine hatten reichlich vom kühlen Nass aufgesogen und lagen Klamm an ihren Beinen.