Wer kennt es als Student nicht? Im Studentenverteiler der Hochschule finden sich immer wieder Massenaufrufe für Umfragen etc. Vorletzte Woche erhielt ich jedoch auf anderem Wege einen Aufruf zum mitmachen, nämlich direkt über Weiterleitung diverser Personen, die ich irgendwie entfernt kannte. Dabei ging es um eine Abschlussarbeit, die sich exemplarisch mit meiner Heimatstadt als Beispiel einer Ostdeutschen Kleinstadt auseinander setzt.
Da ich beim Fragebogen schnell feststellte, dass viele Fragen nicht auf bereits weggezogene Studenten bezogen waren, sondern eher auf meine Elterngeneration, habe ich die eMail an meinen Dad weitergeleitet.
Zurück bekam ich etwas wie “Interessiert mich nicht.” – darauf folgte eine relativ heftige Reaktion meinerseits, die einen bissigen Kommentar erst per Mail, dann am Telefon nach sich zog, als ich meinem Dad klar machte, dass ich mich praktisch in der gleichen Situation befinde. Denn wer bei der Informationssuche und -generierung versucht, alles auf eigene Faust zu erledigen, wird es wohl nicht leicht haben.
Feedback von Unity Technologies
Und am letzten Wochenende stand ich genau vor diesem Punkt. Ich suchte Informationen zu diversen Techniken für Online Games. Im 3D Bereich sind hier Virtools, Unity3D und – nach einem Hinweis von Sascha *thx* – Quest3D zu nennen. Die Verbreitung ist ein Bruchteil des Flashplayers, doch genaue Zahlen fand ich keine. So schrieb ich letztes Wochenende spontan eine eMail an das Team von Unity Technologies, die mir bereits am Montag eine Rückmeldung schrieben. Heute habe ich nun das gleiche mit Quest3D gemacht – bei Virtools suche ich noch vergebens nach einer sinnvoll aussehenden eMail-Adresse…
Fakt ist: Man sollte nicht unterschätzen, wie wichtig solche kleinen Aufgaben, die einem nicht viel Aufwand machen, für andere Menschen sein können.
Für das Mädchen mit der Abschlussarbeit über meine Heimatstadt habe ich promt auch noch einige Infos aus einem Schülerprojekt von 2004 herausgesucht, wo wir uns mit der Gewerbeansiedlung der Stadt beschäftigt haben. Eine Hand, wäscht die andere – und das Gute, was man sich von anderen erhofft, sollte man auch bereit sein, selbst zurück zu geben.
Links für die Neugierigen unter euch:
Das stimmt. Scheinbar interessieren sich viele Studenten nur noch für sich selbst. Ich kenne das selbst, als ich noch im Fachschaftsrat war und es darum ging, den neuen Fachschaftsrat zu wählen. Wir hatten immer zu tun, die Mindestwählerzahl zu erreichen. Komischerweise wissen aber alle, an wen sie sich zu richten haben, wenn sie selbst mal ein Problem haben… Ich finde gut, dass du so gehandelt hast!
Ich war seit dem 1. Semester bei der Campuszeitung. Da hatten wir auf jeden Fall ähnliche Probleme, Nachfolger zu bekommen. Alle völlig fixiert auf “Ich mache einen Bachelor, das ist viel schlimmer als Diplom. Ich hab keine Zeit.” – Aber Parties konnten sie ja alle immer ganz gut feiern…
Fachschaftsrat….klingt ja beinahe nach Freundschaftsrat. Die “ältere Generation” wird sich erinnern *G
Okay, ich gehöre nicht zu dieser “älteren Generation” – oder hab ich was nicht mitbekommen? =p