Wie Analyse und Fiktion (nicht) zusammenpassen

Was soll ich sagen? Derzeit müssen wir a für das Modul “Mediale Schnittstellen” ein Interface bis zum Prototypen entwickeln. Als ich nach einer langen Nacht beim MINFF endlich ein Thema für mich gefunden hatte (meinen Zahnpastaspender mit Prozentanzeige fand mein Prof nicht so toll), war ich eigentlich hoch motiviert und wollte am liebsten sofort loslegen. Ich will nämlich ein Lernmodul zum Thema Farben bauen. Hab da dann in Illustrator schon experimentiert, wie man rechnerisch Farben mischen kann, und meine gesamten Kunstunterlagen gewälzt.

Einem Start stand also nichts im Wege. Außer mein Prof. -.-” Denn wir sollen das nach den Prinzipien des UCD (User centered Design) machen und da muss man halt erst ganz viel schriftlichen Kram machen. Personas entwickeln (Personen, die die Zielgruppe repräsentieren), auf diese Szenarien schreiben (Geschichtchen, die zum Ausdruck bringen, mit welchen Erwartungen der Nutzer rangeht und wie er sein Ziel erfüllt) und eine Vergleichsanalyse verfassen.

Das hört sich hoch wissenschaftlich an und sollte es auch eigentlich sein. Da wir aber keine Zeit haben, hunderte Leute zu befragen, dann mit ausgewählten Leuten ein mindestens halbstündiges Interview zu führen, um darauf dann den ganzen Kram aufzusetzen, dürfen wir uns da auch gerne etwas ausdenken. Hört sich leicht an, ist es aber nicht. Denn ich hab keine Ahnung, wie lange Kinder vor ihrem Rechner hängen, wieviel Freizeit potentielle Erwachsene Benutzer haben etc. Nya, Versuch macht klug, also hab ich mir vier solcher Persnas aus den Fingern gezogen (fühlt man sich wie ein Schriftsteller, der versucht, sich Charaktere zusammenzuschreiben, um danach ein Buch über Landschaften zu schreiben) und es war natürlich nicht detailliert genug. *möp*

Also hab ich mich direkt nach der Besprechung hingesetzt und einen (durchaus verbesserungswürdigen) Fragebogen geschrieben. Der geht an ausgewählte Leute und soll dieses Interview ersetzen. Einen hab ich auch schon zurück, da muss ich nun noch drei Szenarien drauf schreiben. *genervt*

Etwas interessanter war da schon die Vergleichsanalyse, die ich heute geschrieben haben. Wieder motiviert durch den Fund eines Lernmoduls im Deutschen Museum in München, steht mein Text nun (ca. 680 Wörter). Hab das Gefühl, dass das auch wieder nicht ausführlich genug ist. Nya, da kommen nun noch Bilder mit hinzu und dann ist wenigstens dieser Schritt schon erfüllt. Muss ich bis Donnerstag früh nur noch den anderen Kram fertigstellen. *seufz*

Also wenn mir irgendjemand von euch sagen will, unter welchen Umständen er ein Modul zum Thema Farben nutzen würde, was es beinhalten müsste, damit ihr es benutzen würdet, was ihr erwartet etc. – dann nur zu! Schreibt mir, textet mich zu, ich bin für alles dankbar!

2 thoughts on “Wie Analyse und Fiktion (nicht) zusammenpassen

  1. 680 Wörter…nicht schlecht….ich frag’ mich, wieviel ich wohl schaffen werden…

    Wobei ich auch nicht weiß, wo ich 3 Szenarien für meinen Wecker herholen soll….ist ja an sich immer genau das selbe….und seine Vorgaben sind Mist…

  2. Ich dachte, wir sollten 3 Szenarien pro Persona schreiben. o.o” Wenn alles so läuft, wie ich es mir wünsche, habe ich am Ende mindestens 5 Persona (davon sind 3 derzeit sicher) und dann noch jeweils 3 Szenarien würde 15 machen. Zumindest meinter Herr Reckter, je mehr Personas ich aufstelle, desto besser wäre es, aber umso mehr Szenarien müsste ich auch schreiben…

    Nya, können ja morgen nochmal drüber philosophieren. Mache jetzt erstmal japanisch zu Ende. *seufz*

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