Endlich wieder lesen – wobei meine Ma schon meinte, dass das kein Lesen, sondern eher ein “Verschlingen” sei.
Noch vor ein paar Tagen hab ich zu einem Freund gemeint, dass ich es vermisse, ein Buch einfach nur aus Spaß zu lesen. Morgens aufwachen, das Buch nehmen und lesen und erst aufstehen, wenn jemand zum Essen ruft. Dann wieder lesen und so weiter.
Am Freitagabend hab ich dann angefangen, “Harry Potter and the Deathly Hollows” zu lesen, was ich mir am selben Tag erst gekauft hatte. Eigentlich wollte ich damit erst zu Hause anfangen, aber ich war so frustriert von meinen Exportversuchen in Bezug auf meinen Film – will ich jetzt nicht weiter drauf eingehen – dass ich trotzdem angefangen hab.
Am Samstag ging es dann weiter. “Ein Kapitel liest du noch, bevor du aufstehst.” Dann stand da noch ein großer Berg zum Abwasch bereit – “Ein Kapitel liest du noch, dann machst du den Abwasch.” Ich denke, auf diese Weise hab ich mir bis zu 2 Stunden Verzögerung eingehandelt und bin dann 13 Uhr nach Hause gefahren. Als ich da ankam – zwischen 16 und 17 Uhr, gab es dann erstmal Mittag, schließlich hatte ich ja nur gefrühstückt. … Und dann hab ich mir das Buch geschnappt und wieder gelesen. Am Abend hatte ich dann die Hälfte (das Buch ist 607 Seiten stark) bereits hinter mir.
Gestern war dann ein Tag, der gar nicht hätte besser sein können. Meine Eltern sind gegen 10 Uhr nach Berlin zu einer Geburtstagsfeier gefahren und erst gegen 17 Uhr oder so wieder da gewesen. In der Zeit hab ich dann nicht viel mehr getan, außer zu lesen. Erst 14 Uhr musste ich dann eine Pause einlegen, weil Julia am Vortag gesagt hätte, wir könnten Tennis spielen. Also war ich 2 Stunden auf dem Tennisplatz. Wieder zu Hause angekommen schnell geduscht und – richtig! – wieder gelesen. Um 23 Uhr (mit Unterbrechung, zwecks Essen und weil ich Sachen anprobieren sollte -.-”) war ich dann am Ende, die letzte Seite gelesen.
Und irgendwie hab ich dabei erst gemerkt, wie sehr ich das wirklich vermisst habe. Ein Buch nicht einfach hier und da zu lesen (so über Wochen und Monate verteilt), sondern es intensiv zu lesen, zu erleben. Hab es vermisst, wie mein Herz hörbar schneller schlägt, wenn es spannend wird, wie mir die Augen tränen, wenn es traurig ist, und wie ich grinsen oder gar auflachen muss, wenn es lustig ist.
Ich weiß nicht, ob das jeder so nachvollziehen kann, denn ich bin mir durchaus bewusst, dass es auch Leute gibt, die sich nie im Leben vorstellen könnten, ihren Tag fast ausschließlich mit einem Buch zu verbringen (mein Bruderherz dürfte einer von diesen leuten sein), aber mit dem richtigen Buch ist es eben alles andere als langweilig, sondern vielmehr ein grandioses Erlebnis – Urlaub für den Geist.
PS: Hier noch ein Kommentar für alle, die das Buch auch gelesen haben.
Das letzte Kapitel find ich ja extrem clever gemacht. Das wird dem “FanFiction-Universum” ja mal wieder nen Schub geben – und vor allem eine Richtung. *lach* Sonst hätten sich wieder alle mit der Wahl von Namen überschlagen. Apropro – ich find es ja irgendwie toll, dass klein Al den Vornamen der Person bekommen hat, die im Prinzip die ganze Zeit heimlich in Harry Potter’s Mum verliebt war und ohnehin spätestens nach Band 6 komplett anders eingeschätzt wurde. Die Auflösung der Rätsel war schon wirklich faszinierend. ^^
Endlich mal wider was positives.
Dann kannst du als nächstes ja wieder Eragon 2 anfangen…vielleicht kommst du ja bis Seite 30…
Ich hab’ gestern übrigens den Anhalter durch gekriegt und an sich auch nen cooles (vor allem witziges) Buch…nur so kurz….202 Seiten…
(für die paar Sätze hab’ ich jetzt ne Ewigkeit gebraucht….)
ja, so etwas ist herrlich, es ist frustrierend, wenn man nicht mehr genug zeit für so etwas hat