Leipziger Buchmesse

Gegen ca. 3.30 Uhr ging gestern früh mein Handy kurz los. Steffi hatte angeklingelt – wollte sichergehen, dass ich nicht verschlafe. Hab mich dann nochmal umgedrht und hab’s um ca. 4.30 Uhr endlich geschafft, aufzustehen. So leise wie möglich hab ich mich angezogen, alles in meinen Rücksack gepackt, was noch fehlte und mir in der Küche bissl Verpflegung fertig gemacht.

Mit Auto dann zum Bahnhof und ab in den Zug. Im Zug stellten wir erstmal fest, dass es ein Missverständnis beim Heraussuchen der Bahnverbindung gab. Nicole hatte mit Schnellzug geschaut, das Wochenendticket gilt aber nur für Regionalbahnen. Über Handy also meinen Papa nochmal ausm Bett geschmissen (er war kurz aufgestanden, um sein Auto aus der Einfahrt zu fahren) und eine Verbindung herausgesucht. Auch eine Möglichkeit für die Rückfahrt nach WIttstock hat er uns gleich durchgegeben. Die letzte Verbindung hätte uns allerdings dazu gezwungen, um 16.50 Uhr am Hauptbahnhof in Leipzig wieder in den Zug zu steigen…

Im zweiten Zug der Hinfahrt haben wir dann die ersten Leute getroffen, die sich wie Nicole und Jutta schon verkleidet hatten. Jule wollte auch, hatte sich aber noch nicht umgezogen, da es ja doch recht kalt draußen war. Die Fahrt bis Falkenberg ging dann relativ schnell vorüber – haben uns alle in verschiedensten Büchlein (wie man sie genannt hat, hab ich schon wieder vergessen) verewigt. In Falkenberg angekommen wurde es dann etwas chaotischer. Ich hab Jutta, Nicole, Jule und Steffi verloren und war entsprechend eigentlich ganz froh, dass der Zug so voll war, dass ein Kontrolleur nicht wirklich eine Chance gehabt hätte, die Tickets einzufordern… Haben dann die Fahrt bis Leipzig (ca. 1 Stunde) stehend verbracht.

In Leipzig dann alle – wieder sehr chaotisch – raus aus dem Zug, Anhang suchen und zur S-Bahn flitzen, um dann schließlich zum Messegelände zu kommen. Dort wiederum – nach insgesamt gut 5 Stunden Zugfahrt – zu Fuß – mit der Masse schwimmend – weiter bis zur eigentlichen Buchmesse.

Vor Ort haben wir uns dann geteilt – Jutta, Nicole und Jule in die Manga/Anime-Richtung und Steffi und ich haben erstmal die Hallen gesichtet. Eigentlich hatten wir ja gehofft, noch bissl was brauchbares fürs Abitur zu finden, aber entweder war nur Mist da, oder man sagte uns, sie würden erst am Sonntag – also heute – verkaufen… Hab trotzdem ne sone “Buchstütze” und einen Skizzenblock für den Urlaub erstanden.

Um ca. 15.15 Uhr haben sich dann auch Steffi und ich aufgeteilt. Denn ein wenig wollt ich ja bei Manga/Anime auch noch schauen, doch Steffi interessiert sich dafür nicht wirklich, und sich da gegenseitig zu etwas zu zwingen, was der andere nicht will, wär ja bissl blöd gewesen. Hab dann noch ein – hoffentlich – super tolles Geburtstagsgeschenk für meinen Paps gefunden. Er hat zwar erst im Juni, aber was solls. Was es ist und ob er sich gefreut hat, gibts dann erst im Juni zu lesen.

Ca. 17.30 Uhr haben wir uns dann vor dem Messegelände getroffen. In Gesprächen mit Steffi’s und meinem Paps hatten wir eine Verbindung nach Neuruppin herausgesucht, von wo uns Nicole’s Vater abholen wollte. Wir standen dann relativ zeitig am Bahngleiß des Messegeländes, mit uns einige andere. Ca. viertel 7 sollte der Zug kommen und bis dahin waren wir schon einige mehr gewesen. Der Zug, der dann kam war voll. Das bedeutete also, dass wir bis Wittenberg stehen durften. Nicole und ich standen dann ausgerechnet vor so einer Gruppe von berliner Jugendlichen (10. Klasse) mit türkischer Herkunft, die anfingen, Nicole wegen ihres Kostüms anzupöbeln. Besonders die eine Zicke war sehr nervig. hielt sich für was ganz tolles und ließ sich von ihren Freunden feiern. Na wenn sie meint. *hust* Haben uns dann ein wenig weg von denen bewegt und schließlich in den Gang gesetzt. Die Leute dort waren etwas toleranter und zeigten mehr Verständnis dafür, dass wir keinen Sitzplatz hatten, als diese möchtegern Erwachsenen, die dem Aussehen nach zwischen 20 und 30 hätten sein können, aber von ihren Sprüchen her… Lassen wir das…

In Wittenberg brach dann abermals Chaos aus. Wittenberg war nämlich Endstation und alle stiegen aus. Wir hatten ca. 8 Minuten unseren nächsten Zug zu bekommen und da erwartete uns ein ähnliches Problem. Als wir uns durch die Masse gewuselt hatten und – vollzählich – im gleichen Wagen saßen blieb uns wieder nichts anderes übrig, als zu stehen, oder auf dem Boden zu sitzen. Die Atmosphäre dort war allerdings weitaus angenehmer, auch wenn man irgendwann nicht mehr wusste.

Im Bahnhof Zoo sollten wir dann umsteigen, aber da unser Zug Verspätung hatte (bei den Massen kein Wunder) war der Zug weg. Kurzer Hand entschieden wir dann in den Zug nach Berlin Spandau zu steigen, denn die Mädels waren sich sicher, dass von dort ein zug nach Neuruppin fahren würde. Dort angekommen schauten wir auf dem Plan. 22.18 Uhr sollte unser Zug an Gleis 3 kommen. Nachdem der Zug, der ca. 22.11 Uhr eingetroffen war, weg war, fuhr ein nächster durch und die Anzeige präsentierte bereits den Zug für 22.30 Uhr.

Wir dachten, wir spinnen. Der nächste Zug würde nach Plan erst um 23.18 Uhr abfahren. Und das konnte doch niemand Nicole’s Vater zumuten. Eine Verspätung oder Gleisänderung hatte auch niemand angekündigt, super. Mehr zufällig bekamen wir mit, wie dann unser Zug mehrere Gleise weiter einfuhr. Panisch sind wir losgerannt, um den ja nicht zu verpassen.

Mit viel Stress (einige kleinere Dinge hab ich hier jetzt weggelassen) kamen wir dann doch noch irgendwann in Wittstock an. Und irgendwann so gegen 1 Uhr lag ich dann endlich völlig fertig im Bett und schlief dann “wie ein Stein im Mondschein” (ne, Steffi ;) )…

Also Buchmesse gerne wieder, warum nicht, aber nicht SO!

Kleiner Hinweis an die Bahn Gesellschaft: Und so ein Chaos bieten sie ihren Kunden, obwohl das Datum für die Messe länger bekannt gewesen sein müsste????

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