Stürz den Becher!

Oder etwas bekannter: Störtebeker – Denn genau daher soll der Name des legendären Seeräubers kommen.

Wir waren während unseres Urlaubs an unserem ersten Abend auf Rügen in Ralsviek und haben uns dort die “Störtebeker Festspiele” angeschaut. Die Geschichte beginnt mit diesem Jahr wieder vorn und wird dann über mehrere Jahre bis hin zur Hinrichtung Störtebekers erzählt. Alles in allem erinnert die Geschichte ein wenig an einen Robin Hood auf hoher See. Aber schaut es euch am besten selbst an!

Vom Publikum her (vorwiegend Familien mit Kindern, Großeltern mit Kindern oder ältere Leute) fühlten wir uns ein wenig fehl am Platz. Die Vorführung war jedoch super. Es handelt sich um eine Art Theater-Vorführung, die von einem Baladensänger begleitet wird. Natürlich gehören Pferde und Schiffe (Boote) dazu.

Hier ein paar Impressionen:

Die Naturbühne Ralswiek

Das Gut von Störtebekers Vater

Der Balladensänder Lippert

Markttreiben in der Stadt

Der Hof brennt nieder

Langsam fängt es an zu dämmern

Der Balladensänger erscheint am Ort des Geschehens

Ab in die See

Tipps für euren Besuch:

  • Nehmt euch ein Sitzkissen mit, falls ihr nicht mehrere Stunden so auf einem (befestigten) Plastikstuhl sitzen wollt.
  • Entweder nach Zwiebel-Prinzip warm anziehen oder Decke mitnehmen.
  • Zieht nichts an, dass Rapskäfer anziehen könnte. ;)
  • Bezahlt lieber etwas mehr und setzt euch in den 1 oder 2. Rang. Wer ganz hinten sitzt, sollte sich ein Fernglas/Opernglas mitbringen.
  • Bucht die Adlershow vorher und kommt etwas früher, denn direkt unten im Dorf vermietet der Eismann am See auf seiner Privatwiese Parkplätze (Sonst oben Parken und mit der Bahn herunterfahren)

Weitere Informationen:

Wer etwas mehr Zeit im Norden verbringt, kann vielleicht auch einen Ausflug in den Hamburg Dungeon einplanen. Dort gibt es eine Inszenierung der Hinrichtung Störtebekers.

Stralsund: Das Tor zu Rügen

Der erste Stop unserer Urlaubsreise führte uns nach Stralsund. Dem Tor nach Rügen. Das Wetter war zugegebener Maßen etwas durchwachsen – ein Wechsel aus Sonne, Wolken und auch mal Regen – doch alles in allem ganz annehmbar.

Boote im Hafen von Stralsund

Warum Stralsund?

Der vorrangige Grund, dass Stralsund auf unserer Liste der Urlaubsziele landete, war die Tatsache, dass ich schon seit 5 Jahren gern ins Ozeanum wollte, dass 2008 eröffnet wurde. Bisher fehlte immer irgendwie die Zeit und so recht “in der Gegend” waren wir auch nicht. Darüber hinaus war Stralsund ein guter Zwischenstop, um später ganz in Ruhe nach Rügen zu fahren. Auf der Hinfahrt ließen wir uns auch gar nicht stressen und wählten die Landstraße von Wittstock in den Norden. Auch wenn es der Sonntag des Fusion Festivals in Lärz war, so hielt sich der Verkehr glücklicher Weise in Grenzen.

Wir hatten vorab im Internet ein Hotel mit zentraler Lage herausgesucht, um dann vor Ort alles zu Fuß erkunden zu können. Das war wirklich sehr praktisch und so zog es uns noch am Abend unserer Ankunft zum Hafen, wo wir dann – auf einen Tipp einer Schulfreundin – auch ein Restaurant zum Essen fanden. Wir nutzten den Rückweg, um weiter die Altstadtinsel zu erkunden.

Ein paar Daten

1234 bekam Stralsund Stadtrecht. Dank des Hinweises eines Freundes hat sich das Jahr, in dem Stralsund Stadtrecht bekam, ganz gut engeprägt. Damit ist Stralsund als Stadt auch ein paar Jahre älter als Wittstock. (Wir bekamen 1248 das Stadtrecht.) Die Altstadt gehört seit 2002 zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist wirklich sehr schön anzusehen. Wer Stralsund besucht, dem sei also ein Spaziergang durch die Altstadt ans Herz gelegt. ;) Da unser Hauptziel das Meeresmuseum und das Ozeaneum waren, haben wir diesen Spaziergang lediglich “nebenbei” erledigt. Vielleicht ein Grund, sich Stralsund später noch einmal als Stadt genauer anzuschauen. :)

Weitere Informationen:

Ein paar Eindrücke

Trotz mangelndem Reiseführer haben wir natürlich ein paar Fotos gemacht. Besonders schön fand ich den Durchgang des Rathauses, in den wir uns aufgrund von schlechtem Wetter geflüchtet hatten. Die Fassade, die eigentlich auch sehr schön war, hatte ich leider nicht fotografiert.

Stralsund: Durchgang Rathaus

Das Kniepertor ist eines von 2 noch erhaltenen Stadttoren in Stralsund. Ursprünglich gab es 10 Stadttore, doch wie in viele Städten ist von der alten Stadtbefestigung nur noch wenig zu sehen. Bei “Knieper” muss ich als Prignitzer natürlich an “Knieperkohl” denken, doch der Name kommt wie bei der gleichnamigen Straße von Kaufmanns- und Ratsherrenfamilie Knep. (Weitere Informationen)

Stralsund: Kniepertor

Angrenzend an das Johanneskloster findet man die Ruine der Johanneskirche. Es ist eines von 3 Klöstern in Stralsund. Im Katharinenkloster befindet sich jedoch das Deutsche Meeresmuseum. Dazu gibt es morgen mehr. Daher jetzt erstmal ein Bild von der besagten Ruine. ;)

Stralsund: Ruine der Johanneskirche am Johanneskloster

Direkt am neuen Markt – in der Nähe unseres Hotels – findet man die Marienkirche. Wir haben sie nicht weiter besucht, doch für ein Foto vom Markt aus war durchaus ein wenig Zeit. ;)

Stralsund: Marienkirche

Hier noch ein paar Impressionen, die ich nicht unbedingt eindeutigen Sehenswürdigkeiten zuordnen kann, mir aber auf dem Weg durch die Stadt irgendwie ins Auge gefallen waren. Besonders den Blumenladen fand ich von außen sehr schön. :)

Altstadt Stralsund

Stralsund: Blumenladen in der Altstadt