Das Schloss Wilhelmshöhe

Das Schloss Wilhelmshöhe liegt im Bergpark von Kassel. Es ist ein beliebter Anlaufpunkt für Hochzeitspaare, da es im Bergpark viele schöne Kulissen für schöne Hochzeitsfotos gibt.

Bergpark Wilhelmshöhe

Das Schloss entstand im 18. Jahrhundert und unterbricht die Achse, zwischen der Stadt und dem Herkules-Denkmal.

Blick zum Herkules

Der damalige Landgraf Wilhelm IX. plante es entsprechend, wobei er während der Umsetzung bereits Kurfürst Wilhelm I. war. Sein Titel findet sich auch auf dem Mittelteil wieder. Das Schloss Wilhelmshöhe teilt sich in Weißensteinflügel, Mitteltrakt und den heutigen Kirchflügel. Die Seitenflügel waren zunächst vom Mitteltrakt getrennt. Erst im 19. Jahrhundert schloss Kurfürst Wilhelm II. die Verbindungen.

Mitteltrakt Schloss Wilhelmshöhe

Wie viele Teile Kassels, blieb auch das Schluss WIlhelmshöhe vom 2. Weltkrieg nicht verschont und wurde in den 60er und 70er Jahren wieder aufgebaut. Es beinhaltet heute das Kunstmuseum.

Als wir vor ein paar Wochen in Kassel waren, übernachteten wir eine Nacht in dem Hotel Wilhelmshöhe, dass in unmittelbarer Nähe zum Bergpark liegt. Leider blieb uns nur begrenzt Zeit, uns den Park anzuschauen. Wie ich hörte, ist es auch möglich, vom Schloss hoch zum Herkules Denkmal zu wandern. Bei schönem Wetter wäre das womöglich nochmal einen Wochenendausflug wert.

Weitere Informationen:

Kassel – eine Stadt mit verschiedenen Gesichtern

Am Wochenende, von Freitag zu Samstag, waren wir in Kassel. Der Arbeitgeber meines Freunds hatte zu einem Tagungswochenende eingeladen. Wenn ich bisher an Kassel dachte, fielen mir bisher vor allem die Kassler Berge ein. Sont hatte ich von Kassel bisher nichts weiter gesehen.

Als wir die Autobahn verließen und durch die Stadt fuhren, bekam ich einen ersten Eindruck von Kassel als Stadt. Und ich muss sagen, ich war enttäuscht. Trotz vieler Gründflächen und Bäume, wirkt sie insgesamt doch sehr zugemauert. Viele glatte Mauerwerke, deren teils charakterlose Fassaden die Schilder von Geschätzen zierten. Alles in allem einfach – nach meinem Geschmack – nicht schön.

Kassel

Während die Angestellten am Samstagvormittag ein Fachprogramm hatten, hatten wir als Angehörige die Möglichkeit, an einer Stadtführung teilzunehmen. Wir starteten an der Touristeninformation.

Unser Weg führte uns zunächst an dem prunkvollen Rathaus der Stadt vorbei, das derzeitig mit weißen und lilanen Blumen geschmückt ist. Auf Rückfrage an die Stadtführerin sind diese an das Wappen angelegt. Es ist eigentlich blau-weiß, doch in Abwechslung zum letzten Jahr hatte man sich wohl für lila entschieden.

Rathaus von Kasel

Von dort führte uns der Weg weiter in Richtung des Landesmuseums. Dies führte uns auf einen Platz, von dem aus wir die Wilhelmshöher Allee hinauf zum Herkules Denkmal schauen konnten.

Kassel - Wilhelmshöher Allee

Wäre die Straßenbahn in dem Augenblick nicht gefahren, würde man auf Höhe der Straße das Wilhelmshöher Schloss sehen. Das Schloss wirkt dadurch sehr nah, doch die Straße führt erst in ein Tal, bevor sie aufwärts zum Schloss führt. Eine lange Achse von Kassel zum Schloss.

Der weitere Weg führte uns vorbei an einem Gebäude, dass heute einer von mehreren Standorten der Universitätsbibliothek ist. Es wurde 1903/04 erbaut und gehört damit zu den wenigen historischen Bauten in Kassel, die den zweiten Weltkrieg überstanden haben.

Bibliotheksgebäude Kassel

Etwas weiter folgten wir schließlich einem Bürgersteig, bei dem noch klassische Elemente erhalten geblieben sind. Wobei man das Muster nur für den Randbereich gesetzt hat.

Klassische Elemente auf einem Bürgersteig in Kassel

Dieser Weg führte uns zu einem parkähnlichen Platz. An diesem Ort stand einmal die Henschel Villa. Die Familie war mit seinem Unternehmen einer der größten Arbeitgeber der Region. Die Stadtführerin erzählte, dass nach der Besetzung von Napoleons Bruder man irgendwann von den Henschels für ihre Villa eine Grundsteuer verlangte, die sie nicht zahlen wollten. Daraufhin rissen sie die Villa ab. Belegen kann ich diese Variante mit Quellen aus dem Netz jedoch nicht. Scheinbar gibt es verschiedene Varianten der Geschichte zum Abriss. Laut der Stadtführerin sind die Einzelteile überall in der Stadt verteilt, sodass ihre Schwiegermutter wohl ein Teil des Parketts in ihrem Hause habe. (RegioWiki zur Henschelvilla)

Unabhängig von der Geschichte hat man von dort jedoch einen schönen Blick hinunter. Ich möchte meinen, es ist die Karlsaue.

Vom Platz der ehemaligen Henschelvilla aus

Wir gingen daraufhin eine Treppe hinunter, die uns durch einen Teil des Gartens und schließlich über eine Fußgängerbrücke zum Frühstückspavillion führte. Dort haben wohl die Könige gesessen und dann die Promenade hinunter geschaut. Zugegebener Maßen kann ich mir ein Frühstück in so einem Pavillion nicht so richtig vorstellen.

Frühstückspavillion

Wenige Schritte weiter fanden wir am Beginn der Promenade weiter die Neue Galerie. Der Einsatz der Vollglasfenster ist hierbei in meinen Augen wirklich fraglich, das Gebäude wirkt dadurch befremdlich und durch die verhängten Fenster erkennt man von dieser Seite in keinster Weise, dass sich in diesem Gebäude eine Ausstellung befindet, die man besuchen könnte.

Galerie in Kassel

Wir folgten der Promenade, die mit dieser Galerie begann, weiter hinunter, bis wir schließlich an sein Ende gelangten und vor einer Theaterhalle und der documenta-Halle standen. Die documenta ist eine Kunstausstellung, die alle fünf Jahre in Kassel stattfindet. Seit 1955 wird diese in Kassel veranstaltet.

Theater und documenta Halle in Kassel

Das braune Gebäude ist ein Theater. Es ist das erste Gebäude in Deutschland, dass von vorn herein als Theater geplant, gebaut und genutzt wurde. Die documenta-Halle befindet sich links von dem Staatstheater.

Hier sehr ihr noch einmal einen Blick die Promenade hinauf:

Kassel - Blick zurück auf der Promenade

Auf dem Weg zurück zur Touristen Information durchquerten wir noch klassische Einkaufsstraßen in Kassel. Von denen machte ich keine weiteren Fotos, da ich sie in der Tat einfach hässlich fand.

In meinen Augen gibt es nur wenige Aspekte, für die es sich lohnt, Kassel zu besuchen:

Eine textuelle Stadtführung durch Kassel erlebt ihr hier. Im unteren Teil könnt ihr unseren ungefähren Weg von dem Wilhelmshöher Tor bis zur documenta-Halle nachvollziehen.