Projekt 52: Gedichtinterpretation

Friedrich Hebbel (1813-1863)
Das Kind

Die Mutter lag im Totenschrein,
Zum letztenmal geschmückt;
Da spielt das kleine Kind herein,
Das staunend sie erblickt.

Die Blumenkron’ im blonden Haar
Gefällt ihm gar zu sehr,
Die Busenblumen, bunt und klar,
Zum Strauß gereiht, noch mehr.

Und sanft und schmeichelnd ruft es aus:
“Du liebe Mutter, gib
Mir eine Blum’ aus deinem Strauß,
Ich hab’ dich auch so lieb!”

Und als die Mutter es nicht tut,
Da denkt das Kind für sich:
“Sie schläft, doch wenn sie ausgeruht,
So tut sie’s sicherlich.“

Schleicht fort, so leis’ es immer kann,
Und schließt die Türe sacht
Und lauscht von Zeit zu Zeit daran,
Ob Mutter noch nicht erwacht.

Zugegeben, ich habe das Gedicht nach dem Foto gesucht, aber ich hoffe, ihr könnt es verzeihen. Das Gedicht fand ich hier. Zu Saris Beitrag geht es hier.

Der Verlust und die Leere bleibt.

Das Leben gibt sie,
das Leben nimmt sie,
die Energie die uns alle durchströmt.

Es gibt keinen falschen Zeitpunkt,
an dem es sie gibt.
Es gibt keinen richtigen Zeitpunkt,
an dem es sie nimmt.

Wir sind dem Zufallsrad des Schicksals unterworfen
und allzu oft verlassen uns geliebte Menschen zu früh.
Kein Wort kann die Trauer und den Schmerz beschreiben
und keine Umarmung die Leere und Kälte verscheuchen.

Nur in unseren Gedanken können wir versuchen,
sie zu halten und die kostbaren Momente zu konservieren,
doch die Zeit verrinnt und kehrt nie zurück,
es gibt kein zurück.

Und der Verlust im Herzen bleibt.

In Gedenken an einen weiteren meiner Familie und mir kostbaren Menschen, der diese Welt verlassen musste.

Projekt 52: Hoffnung

Kinderschaukel

Junge Jahre, Lebensfreude,
jeder Tag ein Abenteuer.
Kinder jauchzen, lachen, jubeln.
Ein junges Leben blüht.

Vermisste Mädchen, verwundene Jungen,
verschleppt, verraten, erstickt, ertränkt.
Polizei und Volk suchen vergeblich.
Ein junges Leben verwirkt.

Mütter und Väter warten daheim,
Verspätung wird zum Kampf für die Nerven.
Jede Stunde steigert die Sorgen,
jeder Tag die hoffnungslosigkeit.

Skandale in den Nachrichten,
Kinderschänder auf den Straßen.
In den Eltern sitzt die Hoffung tief,
auf das die ihren wieder heil nach Hause kommen.

Und in den Köpfen der Menschen schreit es:

Kinder sind tabu.

Eine etwas andere Interpretation zum Thema Hoffnung. Weitere Blogeinträge zum Thema:

Saubere Finger sind doch langweilig…

Zumindest wenn man künstlerisch aktiv ist. Mit ganz viel Tusche, Papier und seltsamsten Werkzeugen ging es heute darum, Buchstaben zu Papier zu bringen. Während mein Müslibeutelchen sich als nicht sonderlich gutes Stempelwerkzeug herausstellte, mochte ich meinen Schnittlauchpinsel eigentlich sehr gern. Aber ich fürchte, ich muss mir für nächste Woche einen neuen machen… Nächste Woche sollen dann schließlich die Buchstaben richtig geschrieben werden – viele meiner heutigen waren einfach noch ein wenig schräg…

Leider kann ich mit der linken Hand nicht richtig fotografieren, wodurch das Foto leicht verwackelt ist. Sry. ^^’

Lilo und Toffee

Die zwei kleinen Mitwohner einer Freundin von mir. Lilo ist verdammt ängstlich, wenn man sie mal draußen erwischte, rannte sie sofort wieder ins Haus. Toffee dagegen tut, was man als Karninchen nunmal so tut: Fressen und Rumsitzen. Ihre Schlappohren find ich einfach herrlich. ^^