Qualität vs. Quantität

und selbstgebaute Käfige.

Wiedereinmal sitze ich frustriert vor einer Arbeit, für die ich am Vortag noch mehrere Stunden investiert habe. Ich bin unzufrieden. Unzufrieden mit meiner Arbeit. Unzufrieden mit mir selbst. Eingeengt in einen Käfig, in den ich mich selbst gesperrt hab, fällt mein Blick auf den Schlüssel, der scheinbar außerhalb meiner Reichweite liegt. Doch die Frage ist wohl vielmehr, ob ich ihn brauche – oder ob die Barrieren nicht allein in meinem Kopf existieren und die Tür eigentlich die ganze Zeit schon offen steht…

Ich habe schon in der Schule ein grandioses Talent dafür besessen, mich selbst zu verplanen. Die Neugier und Lust, neue Dinge auszuprobieren, trieb mich an. Doch unbemerkt entwickelte sich auch eine Angst. Sie sitzt mir unscheinbar im Nacken und beeinflusst mein Handeln doch maßgeblich. Die Angst, etwas zu verpassen. Die Angst, eine Chance nicht zu nutzen.

Continue reading

Anforderungen an einen Portfolio

oder über den Mangel an kreativen Arbeiten.

Das letzte Mal, dass ich mich mit diesem Thema befasst habe, ist schon verdammt lange her. Das war die Zeit, in der ich noch ein reines Design/Gestaltungsstudium im Kopf hatte. Bevor ich mich also für Medieninformatik entschied. Das dürfte etwa in der 11. Klasse (2003/2004) gewesen sein.

Nun bin ich abermals über solche Richtlinien gestolpert und habe sie mir Interessehalber einmal durchgelesen. Da gab es dann die üblichen Formalien: nur Fotos von 3D-Arbeiten, zeitbasierte Arbeiten (Animation, Film etc) dürfen nicht zu lang sein (in diesem Fall nicht länger als 5 Minuten) und dann natürlich das wichtigste, die Bilder. Anhand der Auswahl der Bilder soll man schließlich die technischen Fähigkeiten, aber auch den Ideenreichtum des Bewerbers erkennen. Ich denke, letzteres war immer der Grund, warum mir damals immer Zweifel blieben, dass ich ein Designstudium schaffen würde (und warum ich noch heute der Meinung bin, dass ich ohne die technische Seite untergehen werde)…

Continue reading

Alle Jahre wieder… (I)

kommt nicht nur das Christuskind. Mit dem letzten Monat kommen nicht nur die Weihnachtsmärkte, die verzweifelte Suche nach Weihnachtsgeschenke für Familie und Freunde, das Schreiben unzähliger Weihnachtskarten … etc.

Natürlich gehört auch das Dekorieren von Haus und Garten dazu. Nach 300 km Fahrt bin ich gestern ja nun für das 1. Adventswochenende zu Hause eingetrudelt. Meine Ma hat da schon gute Arbeit geleistet und doch war das Ende noch nicht recht erreicht.

Irgendwann kam es dann: “Tina, du kannst doch immer gut Sachen auseinanderfriemeln, oder?” – “Kann ich?”- “Ja.” Mh, eigentlich hatte ich gehofft, dass ich im Wohnzimmer bleiben könnte, aber nagut. Was tut man nicht alles? Also hab ich mich ins Esszimmer auf den Boden gesetzt und begonnen…

Womit? Die Lichterkette auseinander zu knoten… Kennt ihr das nicht? Es ist jedes Jahr das gleiche – spätestens wenn der Weihnachtsbaum geschmückt wird, steht man wieder davor: Einem Gewirr von Lichterketten. Selbst wenn man im Vorjahr versucht hat, sie wieder in ihre – zugegebenermaßen schon sehr mitgenommenen – Packungen zu ordnen, steht man doch wieder vor der Nerven raubenden Aufgabe, die Kette in eine brauchbare Verfassung zu bringen.

Nun, da meine Ma die Lichterkette ins Fenster hängen wollte, traf es mich dieses Jahr eben schon früher. Die Kette war nicht mehr die Neueste und entsprechend hatte sie auch keine Verpackung mehr. Als ich endlich fertig war, stellten wir fest, die Kette hat einen Wackelkontakt und nach dem aufhängen ging sie gar nicht mehr…

Das Ende vom Lied: Papa hat eine neue Kette gekauft.