Die Schweden kommen…

Vor über 350 Jahren hätte dieser Satz wohl noch Angst und Schrecken in der Wittstocker Bevölkerung gesorgt. Heute scheiden sich die Geister – die einen freuen sich und die anderen ärgern sich. Denn wenn dieser Ruf durch die Bischofsstadt hall, dann ist es wieder soweit: Das Schwedenspektakel ist da.

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Das letzte Spektakel ist drei Jahre her und umso größer war auf meiner Seite die Vorfreude.

Doch worum geht es hier eigentlich; beim Schwedenspektakel? Ein mittelalterliches Fest? Davon gibt es viele. Unser Spektakel bezieht sich af ein konkretes historisches Ereignis.

schwedenspektakel02Eine Schlacht, von der wohl die wenigsten etwas wissen. Gemeint ist die Schlacht bei Wittstock im September 1636 – jene unter euch, die ein paar Jahreszahlen im Kopf haben – sehen vielleicht schon, worauf es hinausläuft. Bei dieser Schlacht siegten die Schweden über Sachsen und Kaiserliche während des 30 jährigen Krieges. Durch diesen Sieg rückte der Frieden noch einmal in weite Ferne.

Der Sieg war jedoch relativ überraschend, denn die Schweden unter Feldherr Johann Banér waren den Kaiserlichen und Sachsen unter General Hatzfeld weit unterlegen. Es gelang den Schweden auf diese Weise, sich die Vorherrschaft in Norddeutschland zu sichern.

Nach so langer Zeit hallte gestern Abend erneut durch die Stadt bei Deutschlands größter Schlachtendarstellung von 1636. Unzählige pyrotechnische Effekte und viele Schauspieler und Stuntmen inszenierten eine Schlacht vor der Wittstocker Stadtmauer.

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Auch in diesem Jahr wurde eine Tribüne aufgestellt, die im Gegensatz zu 2004 auch gut besetzt war. Leider reichte es nicht, eine halbe Stunde vor Beginn des Schauspiels zu kommen, um einen guten Standplatz zu bekommen. Wir standen zwar relativ weit vorn und hatten nur kleine Kinder vor uns, über die wir rüberschauen konnten, doch das meiste spielte sich zu weit von uns entfernt ab. Natürlich muss man von den Tribünenplätzen besser sehen können, sonst würde sich das für die Zuschauer ja gar nciht lohnen, aber ich denke, man hätte die “Normalsterblichen” nicht vergessen sollen. Denn 15 EUR sind uns als Schüler und Studenten für das gut einstündige Spektakel etwas zu viel. (Standplatz für Schüler und Studenten betrug 5 EUR.)

Alles in allem war es jedoch eine gelungene Darstellung. Natürlich mit viel Kanonengeknall und ich bin nicht traurig um die 5 EUR oder dass ich trotz hohem Erschöpfungsgrad (Tennis) noch hingegangen bin.

Auf dem Amtshof sind Julia und ich allerdings nciht lange geblieben. Es war ein bisschen voll und wir waren ja sowieso Müde, nicht wahr? ^^’

Heute ist übrigens immernoch etwas auf dem Amtshof los. Für Schüler und Studenten beträgt der Eintritt auch nur 2 EUR. Wer also mal vorbeischauen will.

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