Paddelspaß im Spreewald

Nachdem wir das Himmelfahrt-Wochenende in meiner Heimat, der Prignitz, verbracht haben, hat es uns dieses Mal in die Lausitz verschlagen, der Heimat meiner besseren Hälfte. ;)

Glücklicherweise war das Wetter schön, und so wurden wir zum Paddeln im Spreewald eingeladen. Wie immer sind wir im ZickZack von Ufer zu Ufer – Übung fehlt einem als Wahl-Großstädter da einfach – und ich hatte schon nach den ersten 100 Metern die ersten Schmerzen in den Armen. Man ist als Bürohocker wirklich nichts mehr gewohnt!

Dieses Mal habe ich mich nun getraut, auch meine Kamera mit zu nehmen. Da wir immer wieder zu den anderen aufholen mussten, blieb nicht allzu viel Zeit für Fotos (und irgendwie habe ich auch verpeilt, dass die Belichtung verstellt war), doch es bleibt dennoch ein kleiner Eindruck. ^^

spreewald2011-a

Wer im Spreewald ist, sollte sich das auf jeden Fall nicht entgehen lassen. Bei schönem Wetter stehen an den Schleusen Kinder, die für die Bedienung der Schleuse dann ihr Sprüchleich aufsagen und sich dafür etwas Trinkgeld erhoffen. Auch eine Art, sich das Taschengeld aufzubessern. So eine Möglichkeit hatten wir damals nicht. *lach*

Mücken gab es dieses Mal nur wenige, dafür sehr viele von diesen blauen Libellen. Ich fand die irgendwie schön. ^^

spreewald2011-b

Wie Frodo und Sam – nur durchnässt

spreewald_blog

Wie war eigentlich das Pfingstwochenende? Bevor es wieder in ein neues Wochenende geht, möchte ich eigentlich noch einmal auf das Pfingstwochenende eingehen.

In vielen Teilen Deutschlands war es ein Wochenende mit schonem Wetter, mein Mitbewohner erzählte mir von schönen Stunden am See und irgendwie sprach am ersten Arbeitstag jeder von schönem Wetter. Nun, meiner einer war nach Brandenburg gefahren – zu meinem Schatz. Von den niedlichen Katzenbabys habe ich schon berichtet, doch der Moment, der mir wohl vom Wochenende stärker im Gedächtnis bleiben wird, ist ein anderer.

Zu viert sind wir am Wochenende im Spreewald nämlich paddeln gewesen. Wenn man so in einem Paddelboot, zu den Füßen der Bäume sitzt, ist der Blick nach oben umso eindrucksvoller. Dann fühlt man sich wie Frodo, Sam und die anderen, die auf dem Andiun an den Königsstatuen vorbeifahren und alles scheint so unendlich groß. Doch noch über den Kronen der langen, schlanken Bäume braute sich bereits schlechtes Wetter zusammen.

Beim ersten Niesel konnte mir die Ma meines Freunds noch rechtzeitig ein Regencape geben und als wir beim “Erlkönig” auf ein Eis saßen, schien sich auch alles zu bessern und wir dachten, nun würde auf dem Weg zurück auch nichts mehr geschehen. Und so paddelten wir voran und nach der letzten Schleuse beschlossen mein Schatz und ich vorzupaddeln.

Und als ich schon dachte, es ist nicht mehr weit, fing es an zu regnen. Nicht nur so ein wenig, kein sachter Landregen, nein, ein Platzregen. Alle Müdigkeit in den Armen war vergessen und ich dachte nur “Ich will nicht bis auf die Haut nass werden!”. Doch schon bald konnte ich gar nicht mehr so richtig sehen, wo wir lang fuhren, denn meine Brille war mit Wasser benutzt und begann, von innen zu beschlagen. Ein wenig ungünstig, wenn man vorn sitzt.

An irgendeinem Punkt löste sich der verkrampfte Wunsch endlich aus dem Boot zu kommen und ich konnte nur noch lachen. Anders hätte man es wohl auch nicht ertragen, denn es war bestimmt nur etwa eine Viertelstunde gewesen, eh wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten. Und bei der Form der Sitze, musste ich schnell feststellen, dass ich bis auf die Unterwäsche nass war.

Wie Froh war ich, im Auto mein nasses T-Shirt und den dünnen Pullover gegen eine warme Strickjacke tauschen zu können und wie froh, nach einer Stunde Autofahrt zu Hause wieder etwas trockenes am Leib zu haben.

Somit ist mein zweites Paddeln im Spreewald zu etwas ganz besonderem geworden – nass, aber unvergesslich. ;)

PS: Und wenig hat der Regen überdeckt, was auch immer ich meinem Schatz zuvor schon an Wasser in den Schoß geschaufelt habe. *unschuldigguck*zwinker*